Donnerstag, Februar 13, 2025
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Gemeinsam für höhere Qualität sorgen

Eigenbetrieb Abfallwirtschaft: Weniger Störstoffe im Bioabfall

Main-Kinzig-Kreis. – Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Main-Kinzig-Kreises ruft alle Bürgerinnen und Bürger zu mehr Achtsamkeit beim Entsorgen von Bioabfällen auf. Zum 1. Mai dieses Jahres werden die Regelungen für Störstoffe im Bioabfall noch einmal verschärft. „Bioabfall ist ein wertvoller Rohstoff, der in Kompostanlagen und Vergärungsanlagen zu hochwertigem Kompost und klimafreundlichem Biogas verarbeitet wird. Dies ist aktiver Ressourcen- und Klimaschutz“, erläutert der Erste Kreisbeigeordnete und Abfalldezernent Andreas Hofmann. Der hergestellte Kompost sei ein streng kontrolliertes Qualitätsprodukt, das hohen Anforderungen unterliege.

Wichtig ist es daher, den Bioabfall richtig zu sortieren. Fremdstoffe wie Verpackungsmaterial – also Glas, Metall und Kunststoff –, Straßenkehricht und Plastiktüten, auch die sogenannten kompostierbaren Tüten, gehören nicht in die Biotonne. Guter Kompost, frei von Fremdstoffen, sei ein echter Alleskönner für den eigenen Garten und die Landwirtschaft, so Hofmann. Der Eigenbetrieb habe bereits in den vergangenen Jahren intensiv über dieses Thema informiert und gehöre seit sechs Jahren der deutschlandweiten Initiative „Wir für Bio“ an. Weithin sichtbar ist beispielsweise der Slogan „Kein Plastik in die Biotonne“ auf den Lastern, die im Main-Kinzig-Kreis ausgediente Haushaltsgeräte abholen.

Ab Mai gelten strengere Regelungen für die Entsorgung von Bioabfällen. Ein neuer Paragraf in der Bioabfallverordnung soll sicherstellen, dass nur organische Abfälle in die Biotonne gelangen. „Wir möchten die Bürgerinnen und Bürger dafür sensibilisieren, dass sie durch ihre Trennung einen entscheidenden Beitrag für die Qualität des Komposts leisten, der aus den gesammelten Bioabfällen hergestellt wird“, erklärt Frank Spies, Abfallberater beim Eigenbetrieb Abfallwirtschaft. Kunststoffe, die im Bioabfall landen, zersetzen sich nicht biologisch und können in Form von Mikroplastik in die Böden und Gewässer gelangen. „Durch jeglichen Fremdstoffeintrag in den Bioabfall verschlechtern wir die Qualität des Komposts. Kunststoffe zerfallen beispielsweise in kleine Teile, können nicht gänzlich entfernt werden und zerfallen dann in immer kleinere Partikel bis hin zum sogenanntem Mikroplastik. Dieser schädliche Stoff gelangt dadurch in unsere Umwelt und letztendlich auch in unsere Nahrungsmittel“, so der Abfallberater weiter.

Auch der Gesetzgeber hat das Problem der falschen Entsorgung von Biomüll erkannt und stellt mit der Novelle der Bioabfallverordnung (BioAbfV) eine gestiegene Anforderung an die Qualität von Bioabfall. Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft appelliert daher an alle Haushalte im Main-Kinzig-Kreis, beim Entsorgen von Bioabfällen besonders sorgfältig zu sein. „Bitte achten Sie darauf, nur organische Abfälle wie Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz, Eierschalen und Gartenabfälle in die Biotonne zu werfen. Verpackungen und andere nicht biologisch abbaubare Materialien haben dort nichts verloren“, betont Jochen Hemmer, Betriebsleiter des Eigenbetriebes Abfallwirtschaft.

Der Anlagenbetreiber der Kompostierung, für den Main-Kinzig-Kreis ist dies die Firma Reterra, muss ab dem 1. Mai die Menge an Fremdstoffen in den angelieferten Chargen systematisch prüfen. Werden dabei die geltenden Grenzwerte überschritten, können ganze Anlieferungen zurückgewiesen werden und müssen als Restmüll entsorgt werden. Dies verursacht erhebliche Mehrkosten, die die Kommunen und damit letztendlich die Bürgerinnen und Bürger als Verursacher zu tragen haben.

Fehlwürfe in der eigenen Biotonne können ebenfalls Konsequenzen haben. Dies reicht von einer nicht geleerten Tonne bis hin zu möglichen Bußgeldern.

Die Abfallberatung des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft steht den Bürgerinnen und Bürgern mit weiteren Informationen und Tipps zur richtigen Abfalltrennung zur Verfügung. „Gemeinsam können wir einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten und die Qualität unseres Komposts sichern. Lassen Sie uns zusammenarbeiten, um auch in diesem Punkt eine saubere und nachhaltige Zukunft für unseren Kreis zu gestalten“, schließt der Betriebsleiter des Eigenbetriebes. Die Abfallberatung ist von Montag bis Freitag unter der Telefonnummer 06051 8898215 zu erreichen. Hilfreiche Tipps und Hintergründe finden sich auch auf der Internetseite www.wirfuerbio.de/mkk.

Bildunterschrift: Ab Mai gelten strengere Regelungen für die Entsorgung von Bioabfällen, damit der daraus gewonnene Kompost frei von Störstoffen wie Glas, Metall oder Plastik ist.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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