Mit großem Engagement und europäischem Teamgeist startete an der Kopernikusschule Freigericht Mitte September die Neuauflage des Erasmus+-Projekts „Researching and Saving Ecosystems in Europe“. Vom 14. bis 20. September 2025 begrüßte die Schule Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte aus ihren Partnerschulen in Gulpen (Niederlande), Feldkirch (Österreich) und Ihlow (Ostfriesland).
Ziel des Projekts ist es, europäische Ökosysteme zu erforschen, ökologische Zusammenhänge besser zu verstehen und nachhaltiges Handeln zu fördern – ganz im Sinne des europäischen Austauschs und interkulturellen Lernens. „Wir wollen jungen Menschen zeigen, dass Umweltschutz keine nationale, sondern eine europäische Aufgabe ist“, betont Erasmus-Koordinator und Projektleiter Olaf Sailer, der gemeinsam mit Schulleiter Christian Leinweber die Gäste herzlich willkommen hieß.
Während ihres einwöchigen Aufenthalts erlebten die Teilnehmenden ein abwechslungsreiches Programm aus wissenschaftlicher Arbeit, Naturerlebnissen, Teamaktionen und kulturellem Austausch. Untergebracht in Gastfamilien, lernten die Jugendlichen nicht nur die deutsche Sprache und Lebensweise kennen, sondern auch neue Freundschaften über Ländergrenzen hinweg.
Ein besonderes Highlight war die Untersuchung des Hasselbaches unweit der Schule nach den Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Dabei bestimmten die Schülerinnen und Schüler das Gewässerumfeld, maßen physikalisch-chemische Parameter und ermittelten den Saprobienindex – ganz wie echte Umweltforscherinnen und -forscher.
Im Stadtwaldhaus Frankfurt standen anschließend Workshops zum Thema Bodenleben und Waldschäden auf dem Programm. Eine von den Schülerinnen und Schülern der Kopernikusschule vorbereitete Stadtführung durch Frankfurt bot zudem Gelegenheit, die Stadt aus jugendlicher Perspektive zu entdecken.
Auch das Hessische Jugendwaldheim in Niedermittlau spielte eine zentrale Rolle: Dort arbeiteten die Jugendlichen unter Anleitung von Försterin Lucia Koski und Förster Markus Betz sowie den Lehrkräften Olaf Sailer, Maren Records und Büsra Tosun an Themen der Waldökologie. Neben theoretischem Wissen kam auch die Praxis nicht zu kurz: Beim Freischneiden junger Eichen von wuchernden Brombeeren leisteten die Teilnehmenden einen aktiven Beitrag zum Erhalt des heimischen Waldes.
Abgerundet wurde die Woche durch gemeinsames Backen, Sportaktivitäten wie Beachvolleyball und Mountainbiking sowie kreative Abschlusspräsentationen, bei denen die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse und Erfahrungen vorstellten. Am Ende erhielten alle Teilnehmenden ihre Zertifikate – und verabschiedeten sich mit dem Gefühl, Teil eines großen europäischen Projekts zu sein.
„Die Begeisterung und der Teamgeist waren beeindruckend“, resümiert Projektleiter Sailer. „Es war deutlich zu spüren, wie viel man voneinander lernen kann, wenn man gemeinsam forscht, arbeitet und lacht.“ Das Treffen in Freigericht war der gelungene Auftakt für eine ganze Reihe weiterer Begegnungen: In den kommenden Monaten folgen Projekttreffen in Gulpen (Niederlande), Laesö (Dänemark), Feldkirch (Österreich) und Ihlow (Ostfriesland).
Quelle: Thorsten Weitzel