Bürgerpark am Hochgericht wird weiterentwickelt
Der vor über 15 Jahren eingerichtete Bürgerpark am Hochgericht im Stadtteil Kesselstadt wird nach Beschluss des Magistrats der Stadt Hanau nun um den 4. Bauabschnitt erweitert. Bei idealen Witterungsbedingungen könnte dieser vierte Bauabschnitt bereits Ende des Jahres abgeschlossen werden.
„Geplant ist ein zentral gelegener Freisportbereich mit Fitnessgeräten sowie ein im östlichen Teil des Parks angesiedelter Begegnungsraum, der Sitzmöglichkeiten, Schatten und eine öffentliche Toilette bietet“ erklärt Stadträtin Isabelle Hemsley. Mit der Baustelleneinrichtung wurde begonnen, die eigentlichen Bauarbeiten starten in Kürze.
Die Gestaltung des Bürgerparks am Hochgericht wurde bereits 2006 angestoßen und unter Beteiligung der Öffentlichkeit geplant. Bis 2012 war bereits ein Großteil der Maßnahmen umgesetzt, danach wurden Bewegungsflächen in anderen Stadtteilen prioritär realisiert. „Im Rahmen des Programms Sozialer Zusammenhalt erhalten wir seitens der Stadt nun Fördermittel, die wir dazu einsetzen möchten, unsere ursprünglichen Planungen abzuschließen. Die Umsetzung erfolgt erneut unter Einbezug der Öffentlichkeit, auf deren Bedürfnisse wir unsere neuen Planungen entsprechend angepasst haben“, betont Stadträtin Isabelle Hemsley. Unterstützt wird die Stadt Hanau hierbei vom Planungsbüro PlanungsTeam FFS aus Wetzlar, das bereits die vorangehenden Bauabschnitte begleitet hatte. Die Bausausführung übernimmt die Garten- und Landschaftsbaufirma Gramenz aus Wiesbaden.
Die neuen Baumaßnahmen passen dabei ideal in das bereits umgesetzte Konzept. In bislang drei Bauabschnitten wurde ein Mix aus Verweil- und Aktivitätsfläche hergestellt. So gibt es Spielbereiche für Kinder und Familien, darüber hinaus aber auch einen Sportbereich, an dem Skate- und Ballsportarten möglich sind.
Mit dem vierten Bauabschnitts wird das bisherige Konzept um zwei neue Bereiche ergänzt. Der sogenannte „Marktplatz“ im östlichen Teil des Bürgerparks weist eine großzügige Platzfläche für Veranstaltungen auf, welche in Teilen mittels Überdachung gegen Witterung geschützt ist. Boule-Bereiche sowie Kommunikations- und Spieltische laden die Bürgerinnen und Bürger dazu ein, sich vor Ort im Freien zu begegnen und die Flächen gemeinsam zu nutzen. Darüber hinaus gibt es weitere, in Teilen beschattete Sitzgelegenheiten. Die anliegende, großzügige Wiesenfläche kann indessen für Veranstaltungen im Bereich Kunst und Sport genutzt werden. Vorstellbar wären beispielsweise Yoga- oder Workout-Kurse. Daran schließt sich auch ein für Senioren geplantes Bewegungsangebot an, das an verschiedenen Stationen die Möglichkeit bietet, unterschiedliche Aspekte der Körpermobilität gezielt zu stärken. Weiterhin eingeplant ist ein sogenannter Unterflurelektrant, also eine Stromvorrichtung, die beispielsweise für Feste genutzt werden kann, sowie eine öffentliche Toilettenanlage. Es handelt sich dabei um ein doppeltes Pilotprojekt, da es sich um die erste Toilette in einer öffentlichen Hanauer Grünanlage handelt und zudem damit die erste Trockentoilette in Betrieb genommen wird. Dies bedeutet, dass es keines Abwasserkanals bedarf. Die Abwässer werden aufgefangen und regelmäßig abgesaugt und entsorgt.
Der für den Ausbau des Bürgerparks zuständige Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) hat darüber hinaus auch ein Bepflanzungskonzept ausgearbeitet. Ziel ist es, alle vorhandenen Bäume und Hecken zu erhalten. Darüber hinaus ist vorgesehen, weitere zum Bestand passende und zeitgleich klimaresiliente Bäume zu pflanzen, die perspektivisch den Bürgerpark in heißen Sommermonaten beschatten. Im Bereich der Sportgeräte sollen weitere Pflanzen eingesetzt werden, um den Nutzerinnen und Nutzern ein Gefühl von Privatheit beim Training zu gewähren. Ziel ist es jedoch geleichzeitig, den Raum offen zu gestalten, um sozial unkontrollierte Bereiche zu vermeiden.
Doch nicht nur für Senioren wird es ein Bewegungsangebot geben – auch für Jugendliche und junge Erwachsene wird zentral im Bürgerpark eine Sportanlage umgesetzt. Im Fokus steht die Trendsportart Calisthenics, bei der es neben einem Selbstoptimierungstraining an Fitnessgeräten auch um das Sehen und Gesehen-Werden geht. Den Sportlerinnen und Sportlern geht es bei Calisthenics häufig auch darum, zu zeigen, was sie können. Auch hier wird es jedoch Geräte geben, die ein privateres, weniger sichtbares Training ermöglichen. Um eine Verletzung zu vermeiden, werden sämtliche Sportgeräte mit einem Fallschutz aus Holzhackschnitzeln versehen.
„Es freut mich sehr, dass wir dank der Fördermittel die Chance haben, den Ausbau des Bürgerparks am Hochgericht fertigzustellen. Ich bin davon überzeugt, dass die Mischung aus Sitz- und Aufenthaltsflächen auf der einen sowie die Bereitstellung von Bewegungs- und Trainingsgeräten auf der anderen Seite eine Vielzahl an Bürgerinnen und Bürgern anspricht. Insofern sind diese Baumaßnahmen eine weitere Aufwertung dieser tollen Grünfläche. Ich hoffe darauf, dass nach Fertigstellung aller Arbeiten noch mehr Menschen als bislang den Bürgerpark am Hochgericht aktiv nutzen werden“, so Hemsley abschließend.
Bild:
Bürgerpark am Hochgericht wird weiterentwickelt
© Stadt Hanau /Moritz Göbel
Quelle: Redaktion MKK Echo