Schöneck. Das Büderheimer Laternenfest ist mittlerweile zu einer festen Institution geworden und das nicht nur in Schöneck sondern auch weiter über die Orts- und Kreisgrenzen hinaus. Das zeigten wiederum die vielen ortsfremden Autokennzeichen rund um die Festzugsroute in Büdesheim. Auch wenn das Wetter in diesem Jahr halbwegs mitspielte – es gab nur wenige Regentropfen kurz vor Beginn des Umzugs am Samstagabend -, so hielt sich der Besucherandrang im Vergleich zu früheren Tagen in Grenzen. Wenn auch bei hohem Niveau. Vor allem viele Kleinkinder scheinen wegen der von den Karnevalsumzügen so bekannten Kamellewürfe beliebt zu sein.
Doch der Reihe nach. Auftakt zum vier Tage dauernden Fest bildete wie üblich der Krönungsabend am Freitag im Festzelt mit Verabschiedung der amtierenden Laternenkönigin Karina II. und der anschließenden Inthronisation ihrer Nachfolgerin Elena I. Weiter ging es am Samstag mit dem Entzünden der Festbeleuchtung und dem Beginn der Wasserspiele an der Nidderbrücke Nach Eröffnung des Festplatzes mit seinen zahlreichen Attraktionen
folgte um am frühen Abend ein Platzkonzert mit anschließender Huldigung und Festansprache der neuen Laternenkönigin auf dem Rathausvorplatz. Gegen 21 Uhr, bei Einbruch der Dunkelheit, war es dann endlich so weit: 31 Vereine, Gruppierungen und Fußgruppen starteten unter dem diesjährigen Motto „Beusem außerirdisch gut“ ihren bunten Lichterumzug mit ihren bunt geschmückten Festwagen durch die Büdesheimer Straßen. An der Spitze Landrat Thorsten Stolz (SPD), Schönecks ehemalige Bürgermeisterin und stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Büdesheimer Laternenfest (ARGE) Conny Rück sowie deren Vorsitzende der Dirk Glock. Entsprechend dem Umzugsmotto waren die meisten Umzugswagen auf den Weltraum ausgerichtet. Dabei soll es im Vorfeld beinahe ein Mißverständnis gegeben haben, denn zwei Vereine hatten ähnliche Motive in Angriff genommen. Glücklicherweise hatte sich das Versehen noch vorab bei einer ersten Wagenkontrolle beim TÜV noch beheben lassen. So ließen die Schützen ein Ufo auf ihrem Wagen direkt vor dem Beusem Rathaus abstürzen, während die Delegation Steede ihr Ufo mit großer Illumination und vielem künstlichem Nebel und vielem Aufwand vor dem Rathaus gekonnt aufsetzen ließ. Überhaupt zeichnete in diesem Jahr der Umzug viele aufwendige Konstruktionen aus aber auch eine sehr große Lautstärke. Da hoben sich vor allem die Aascher Schnooken mit ihrem Wagen „Außerirdische besuchen Beusem“ hervor, denn bei deren Vorbezug war wegen der Lautstärke das Wort des Nachbarn kaum noch zu verstehen.
Nachdem der Zug so durch die Schlesierstraße, die Pommernstraße, die Bergstraße, den Hanauer Pfad, die Bahnhofstraße, die Mühlstraße, die Brückgasse und die Nördliche und Südliche Hauptstraße gezogen war und sich dann auf der Verbindungsstraße nach Kilianstädten hinter dem Büdesheimer Rathaus aufgelöst hatte, ging es bereits ab 22 Uhr mit der Oktoberfest-Band Münchner Zwietracht im Festzelt mit Tanz & Unterhaltung weiter.
Am Sonntag lud dann der evangelische Pfarrer Kaarlo Friedrich um 13 Uhr zu einem speziellen Gottesdienst im Festzelt ein. Am Sonntagabend wiederholt sich der Festumzug ein zweites Mal. Den krönenden Abschluss bietet wir jedes Jahr das Brilliant-Höhenfeuerwerk in der Nähe des Festplatzes. Die Laternenkönigin wird in allen Tagen zusammen mit ihren beiden Hofdamen Annalena und Melina die Umzüge auf ihrem Thronwagen begleiten.
Jürgen W. Niehoff
3 Fotos anbei
1. Die Büdesheimer Laternenkönigin Elena I. (Eichhorn) mit ihren Hofdamen Annalena und Melina beim diesjährigen Laternenumzug
2. Zahlreiche Tanzgruppen ergänzten und bereicherten den Umzug
3. Das Büdesheimer Rathaus eingehüllt in Nebel, weil Außerirdische vor ihm landen
Quelle: Jürgen W. Niehoff