Frankfurt (ots)
(th) Am Donnerstag, den 08. Dezember 2022 erschien eine 94-jährige Frau bei der Polizei und schilderte folgenden Sachverhalt:
Die Frau erhielt einen Anruf von einer weiblichen Person, die sich als gewerbliche Schmuckankäuferin ausgab. Sie bot dem potentiellen Opfer ein persönliches Treffen an, in dessen Rahmen sie den Schmuck der Frau in Augenschein nehmen wollte. Die Geschädigte zögerte zwar, vereinbarte aber dann doch einen Termin mit der vermeintlichen Ankäuferin ihn ihrer Wohnung im Frankfurter Stadtteil Westend. Während des Termins breitete die 94-Jährige ihren Schmuck zur Begutachtung durch die Interessentin auf dem Wohnzimmertisch aus. Die Ankäuferin erklärte ihr, dass der Schmuck nicht sehr wertvoll sei und begab sich in den Flur der Wohnung. Sie schaute sich verschiedene Teppiche und einen an der Garderobe hängenden Pelzmantel an. Obwohl die Geschädigte zunächst 300 Euro für den Mantel haben wollte, ließ sie sich auf einen Verkauf für 100 Euro ein. Als die Ankäuferin die Wohnung mit dem Mantel verlassen hatte, bemerkte die Geschädigte, dass auch ihr auf dem Wohnzimmertisch ausgebreiteter Schmuck weg war. Es handelte sich dabei überwiegend um Goldschmuck, unter anderem eine Halskette, Goldringe und eine Armbanduhr.
Am 15.12.2022 kontaktierte die weibliche Person die Geschädigte erneut per Telefon. Dieses Mal gab sie sich als Mitarbeiterin eines Auktionshauses aus. Mit dem Ziel, sich die Teppiche in der Wohnung der Frau anzuschauen, wurde erneut ein Termin für denselben Tag vereinbart. Die 94-Jährige informierte darüber die Polizei, die sich verdeckt sowohl vor dem Wohnhaus, als auch in der Wohnung der Frau positionierte. Am späten Nachmittag erschienen eine 29 Jahre alte Frau und ein 30-jähriger Mann zu dem vereinbarten Termin in der Wohnung der Frau, begutachteten die Teppiche und schlugen vor, dass diese gereinigt und durch das Auktionshaus verkauft würden. Danach erhielte die 94-Jährige das Geld. Statt des avisierten Teppichhandels erfolgte dann die Festnahme der beiden Tatverdächtigen durch die bis dahin im Nebenraum wartenden Polizeibeamten. Im Rahmen der anschließenden Durchsuchungen der gemeinsamen Wohnung der beiden 29 und 30 Jahre alten Tatverdächtigen sowie der Geschäftsräume des Auktionshauses wurden keine weiteren relevanten Gegenstände aufgefunden. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die beiden wieder entlassen. Der entwendete Schmuck der Dame bleibt weiterhin verschwunden.
Die beiden Tatverdächtigen müssen sich nun wegen des Diebstahls und des versuchten Trickbetrugs verantworten.
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