Die Zukunft der örtlichen Fernwärmeversorgung war ein wichtiges Thema beim Antrittsbesuch des neu gewählten CDU-Bundestagsabgeordneten Pascal Reddig bei der Großkrotzenburger Bürgermeisterin Theresa Neumann (CDU).
Leider musste die WärmeEnergie Großkrotzenburg (WEG) – eine Tochtergesellschaft der Gemeindewerke Großkrotzenburg – Insolvenz anmelden. Wie die Rathauschefin im Gespräch mit Pascal Reddig betonte, haben die Gemeindewerke bereits mitgeteilt, dass die Fernwärmeversorgung dennoch mittelfristig gesichert ist. Aktuell arbeiten die Gemeindewerke mit Hochdruck an einer Lösung, wie die Preise für die Verbraucher perspektivisch wieder gesenkt werden können.
Eine Möglichkeit sei der Weiterbezug der Fernwärmeversorgung durch Uniper. Hierfür könnten die bislang genutzten Gas-Mietkessel übergangsweise weiterhin zum Einsatz kommen, bis eine langfristige Lösung gefunden ist. Parallel dazu werden Gespräche mit den Stadtwerken Hanau geführt, um Synergien zu prüfen.
In einem Schreiben der Gemeindewerke an das Bundeswirtschaftsministerium, das auch an Pascal Reddig als heimischen Bundestagsabgeordneten mit der Bitte um Unterstützung adressiert wurde, bitten die Gemeindewerke „um wohlwollende Prüfung von Möglichkeiten zur Kostensenkung der Übergangswärme bis eine erneute – kostengünstigere – Abwärmenutzung am Kraftwerksstandort in Verbindung mit der Abwärmenutzung eines Datencenters inkl. notwendiger Errichtung einer Wärmepumpe bis ca. 2030 erfolgt ist.“ Vorgeschlagen wird auch eine teilweise Umwidmung der bereits erteilten Zuwendungsbescheide durch den Bund.
Pascal Reddig sicherte zu die Gemeinde bei ihren Bemühungen um eine tragfähige Lösung zu unterstützen, und sich bei der neuen Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche für das Projekt einzusetzen. „Festzuhalten bleibt, dass die Gemeinde Großkrotzenburg aktuell einen hohen Preis für den Kohleausstieg zahlt, weil das Versorgungskonzept Abwärme durch den Kohleblock weggebrochen ist. Als Abgeordneter werde ich in Berlin auf die Nöte vor Ort aufmerksam machen.“
Die neue Koalition aus CDU/CSU und SPD habe sich planbare, international wettbewerbsfähige Energiekosten zum Ziel gesetzt. Dabei sollen die Potenziale der Erneuerbaren Energien – von Sonnen- und Windenergie, über Geothermie und Wasserkraft bis hin zu Abwasserwärme und Wärmerückgewinnung – genutzt werden. Bezahlbarkeit, Kosteneffizienz und Versorgungssicherheit stehen dabei im Vordergrund.
Ein weiteres Thema war die Zukunft des Großkrotzenburger Hallenbades, das von Freizeitschwimmern, Schulen und Vereinen rege genutzt wird, aber in den kommenden Jahren sanierungsbedürftig ist. Pascal Reddig wies auf das im Koalitionsvertrag verankerte Bundesförderprogramm für Sportstätten über 1 Milliarde Euro hin. Ob und inwiefern auch die Gemeinde Großkrotzenburg davon profitieren kann, soll geprüft werden, sobald weitere Details vorliegen. Reddig versprach, auf Bundesebene für das Vorhaben zu werben. Mit Bürgermeisterin Theresa Neumann will er in engem Austausch bleiben.
Quelle: Team Reddig