Kurz vor der offiziellen Zeugnisübergabe feierten die Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgangs 2025 gemeinsam mit Lehrkräften und Familien einen stimmungsvollen Abiturgottesdienst in der Johanneskirche Somborn. Unter dem Motto „Auf zu neuen Ufern“ blickten die jungen Erwachsenen auf ihre gemeinsame Schulzeit zurück und wagten gleichzeitig den Blick nach vorn auf das, was sie nun erwartet. Der Gottesdienst wurde von Kaplan Johannes Wende und Pfarrer Markus Wagner-Breidenbach geleitet und inhaltlich von den Abiturientinnen und Abiturienten selbst mitgestaltet. Mit persönlichen Texten, Musikbeiträgen, einer kreativen Rückblick-Aktion und eindrucksvollen Symbolen gelang es den jungen Erwachsenen, ihre Erfahrungen, Ängste, Hoffnungen und Träume auf bewegende Weise zum Ausdruck zu bringen.
Im Zentrum des Gottesdienstes stand der Bibeltext aus dem Markusevangelium, in dem Jesus seine Jünger trotz Sturm und Wellen sicher ans andere Ufer begleitet. In ihrer Deutung verbanden die Schülerinnen und Schüler diese biblische Szene mit ihrer eigenen Oberstufenzeit: den Herausforderungen des Schulalltags, der Ungewissheit vor Prüfungen – aber auch mit dem Vertrauen darauf, nicht allein unterwegs zu sein.
Ein besonders berührender Moment war die sogenannte „Kreuzfahrt durch die Schulzeit“, bei der symbolisch verschiedene Stationen der Schullaufbahn angesteuert wurden. Die Gottesdienstbesucher waren eingeladen, ihre persönlichen Gedanken in einer Flaschenpost zu hinterlassen. Am Ende erhielt jede Absolventin und jeder Absolvent ein Glas mit Sand, Muschel und einem Bibelvers als Erinnerung und geistigen Wegbegleiter.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von Leonie und Monika Duderstadt gestaltet.
Und auch die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen der Haupt- und Realschule der Kopernikusschule feierten einen besonderen ökumenischen Abschlussgottesdienst in der katholischen Kirche St. Anna Somborn. Geleitet wurde der Gottesdienst von Kaplan Johannes Wende und der evangelischen Schulpfarrerin Sarah Mahn, gemeinsam mit dem Schulseelsorger Oliver Möscheid-Block, den Lehrkräften Sabine Jung, Christoph Jöst und Michael Schneider sowie engagierten Schülerinnen und Schülern. Diese interpretierten den Psalm 23 auf kreative Weise und brachten in den Fürbitten ihre Wünsche und Bitten für sich und andere zum Ausdruck.
Im Zentrum des Gottesdienstes stand das Thema „Mein perfekter Platz im Leben?“. Die Jugendlichen machten sich Gedanken darüber, wo sie sich wohlfühlen und was ihr perfekter Platz ist. In einer symbolischen Aktion beschrifteten die Schülerinnen und Schüler Wolken mit Begriffen wie „Familie“, „Freunde“, „Berge“ oder „Zuhause“ – Ausdruck ihrer persönlichen Sehnsuchtsorte und Lebensräume. In der Predigt griff Schulpfarrerin Sarah Mahn den Bibeltext aus der Apostelgeschichte 1 auf. Sie erinnerten daran, dass die Freunde von Jesus zunächst in den Himmel schauen und ihn dort suchen – doch letztlich erkennen, dass sie ihm im Miteinander begegnen. Diese Botschaft wurde verbunden mit dem Aufbruch der Schülerinnen und Schüler: Auch sie stehen an einem Wendepunkt, blicken in eine offene Zukunft – und dürfen darauf vertrauen, dass sie ihren Platz im Leben finden. Was sie im Herzen aus ihrer Schulzeit mitnehmen – Freundschaften, Erfahrungen, Stärken und Erinnerungen – wird ihnen dabei helfen, sich an neuen Orten zurechtzufinden und neue Wege zu gehen.
Quelle: Thorsten Weitzel