Freitag, Oktober 10, 2025
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FDP kritisiert Planungen der Deutschen Bahn und Stadt Gelnhausen

Schrebergärten erhalten – Verkehrsverbindung südlich der Bahntrasse bauen

Die FDP Gelnhausen zeigt sich kritisch gegenüber den aktuellen Planungen der Deutschen Bahn
und der Rathausspitze Gelnhausens für das Ersatzbauwerk der Bahnquerung zwischen den
Stadtteilen Haitz und Höchst. Nach derzeitigen Entwürfen soll die neue Verbindung unmittelbar
entlang der Haitzer Seite der aktuellen Bahntrasse verlaufen – mit gravierenden Folgen für die
dortigen Schrebergärten und das gewachsene Ortsbild.

„Wir teilen das Ziel einer zukunftsfähigen Verkehrsverbindung zwischen Haitz und Höchst
ausdrücklich und stehen entschieden zu dieser außerdem aus Sicherheitserwägungen wichtigen
Infrastrukturinvestition”, betont Kolja Saß, Fraktionsvorsitzender der FDP Gelnhausen. „Aber wir
können nicht nachvollziehen, warum die Bahn ausgerechnet den Weg wählt, der die
bestehenden Kleingärten zerstört und einen wichtigen Naherholungsbereich beeinträchtigt,
obwohl eine deutlich verträglichere Ausführung der neuen Bahnquerung auf der südlichen Bahntrassenseite möglich wäre.”

Die Liberalen verweisen auf die im Planungsraum dargestellte Alternativführung, die eine
direkte Anbindung zwischen der Kremp’schen Spitze und der Feuerwehrallee nach Höchst
vorsieht. Diese Variante würde den Flächenverbrauch auf Haitzer Seite entlang der Bahn
minimieren, den bestehenden Gartenbestand weitgehend erhalten und zugleich eine
leistungsfähige Verbindung zwischen den Stadtteilen gewährleisten.

„Zwischen der A66 und der Bahnausbaustrecke Gelnhausen-Fulda besteht ausreichend Raum,
um eine moderne und sichere Straßenführung aufzunehmen, ohne dass dafür wertvolle private
Nutzgärten weichen müssen”, ergänzt der Gelnhäuser FDP-Stadtverbandsvorsitzende Hendrik J.
Silken und führt aus: „Die von uns Liberalen favorisierte Streckenführung hat den geringsten
Eingriff in das Ortsbild und die Natur und ist gleichzeitig am effizientesten umzusetzen, weil sie
parallel zum Bahnausbau auf der Seite der Bahntrasse entsteht, auf der auch die zusätzlichen
Gleise gebaut werden.”

Die FDP fordert daher den Magistrat auf, sich in den laufenden Abstimmungen mit der
Deutschen Bahn und den beteiligten Behörden klar für eine umwelt- und bürgerfreundlichere
Lösung einzusetzen. „Wir stehen für Infrastruktur, die verbindet – nicht für Planungen, die
bestehende Lebensqualität zerschneiden”, fassen die beiden Liberalen Ihre Position zusammen.

Hintergrund:

Im Zuge des viergleisigen Ausbaus der Bahnstrecke Frankfurt – Fulda plant die Deutsche Bahn, die bestehende
Bahnquerung zwischen Haitz und Höchst zu erneuern. Nach bisherigen Unterlagen soll die neue Straßenverbindung
unmittelbar entlang der Bahnlinie verlaufen. Die FDP-Gelnhausen favorisiert hingegen eine alternative Trassenführung
zwischen Bahntrasse und der Autobahn 66, die sowohl verkehrlich als auch städtebaulich verträglicher wäre.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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