Kritik an der Entscheidung der Stadtverwaltung
Der FDP-Stadtverband Gelnhausen übt scharfe Kritik an einer Anweisung des städtischen Ordnungsamts, die Gelnhäuser Cafés und Restaurants dazu verpflichtet, ihre Außenbewirtschaftungsflächen zum Ende des Monats Oktober abzubauen – also nicht nur die Stühle und Tische hereinzuholen. Die Gastronomen, die während der Corona-Pandemie mit viel Einsatz und kreativen Lösungen ihre Betriebe aufrechterhielten, sehen sich nun erneut mit unnötigen finanziellen Belastungen konfrontiert.
Die Stadtverwaltung fordert, dass Tische, Stühle sowie jegliche Aufbauten bis zum Monatsende verstaut und demontiert werden, obwohl die Außengastronomie auch im Winter eine wertvolle Möglichkeit darstellt, Gästen auch bei kühleren Temperaturen ein Frischluftangebot zu machen und damit das Stadtbild aufwertet. Die FDP kritisiert diese Entscheidung scharf, da sie in einem wirtschaftlich ohnehin schwierigen Umfeld zusätzlichen Druck auf die Gastronomen ausübt.
„Es ist ein Schlag ins Gesicht für die Gelnhäuser Gastronomiebetriebe, die sich nach den vielen Krisenjahren zwischen 2020 und 2022 wieder stabilisiert haben und einen entscheidenden Beitrag zur Belebung unserer Altstadt leisten”, betont Kolja Saß, Fraktionsvorsitzender der FDP in der Stadtverordnetenversammlung. „Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten können solche Entscheidungen fatale Folgen haben. Wenn Gastronomen durch den Verlust von Außensitzplätzen mit weniger Umsatz kämpfen müssen, drohen weitere Schließungen und damit der Verödungsprozess in unserer Innenstadt.”
Die FDP fordert, dass die Außengastronomie auch in den Wintermonaten möglich sein muss. Für viele Gastronomen sind die Außenflächen nicht nur eine wertvolle Erweiterung des Geschäftsmodells, sondern auch ein wesentlicher Faktor für die Schaffung von Arbeitsplätzen und das Anziehen von Gästen aus der Region und von außerhalb. Die Entscheidung des Ordnungsamts, den Abbau der Außenbewirtschaftung zu erzwingen, trifft diese Gastronomen unvorbereitet und verursacht zusätzlich Kosten. Viele Gastronomen würden gern ihre Verträge mit der Stadt auch über den Winter verlängern.
„Einige Gastronomen haben in den letzten Jahren erhebliche Investitionen getätigt, um ihre Außenflächen aufzubauen – einige dieser Aufbauten kosteten mehrere Tausend Euro”, erklärt Saß weiter. „Die Kosten für den Abbau, die Einlagerung und der spätere Wiederaufbau im Frühjahr sind für die betroffenen Betriebe kaum zu stemmen. Auch der Verzicht auf die Nutzung der Flächen im Winter bedeutet für viele Betriebe massive Umsatzeinbußen.”
Die FDP schlägt vor, dass die Stadt Gelnhausen den Gastronomen die Möglichkeit bietet, weiterhin Flächen zu pachten, sodass auch an sonnigen Wintertagen Außengastronomie betrieben werden kann. Die FDP-Fraktion hat dazu bereits einen Antrag eingebracht, die städtische Satzung zur Außengastronomie anzupassen und den Gastronomen somit Planungssicherheit und wirtschaftliche Entlastung zu bieten.
„Die Außenbewirtschaftung hat sich in den letzten Jahren als erfolgreiches Konzept erwiesen. Jetzt ist es wichtig, dass die Stadt Gelnhausen auch im Winter eine aktive Wirtschaftsförderung betreibt und eine Verlängerung der Außengastronomie ermöglicht”, so Saß abschließend. „Mit einer Anpassung der Satzung zeigt Gelnhausen, dass es die Gastronomie und die Wirtschaft aktiv unterstützt, anstatt ein funktionierendes System unnötig einzuschränken.” Es hätte dem Bürgermeister gut gestanden, die Gastronomen in einem gemeinsamen Gespräch an einen Tisch zu holen, um eine praktische Lösung zu finden, anstatt unsere Gelnhäuser Gastronomen vor den Kopf zu stoßen.
Die FDP fordert eine zukunftsorientierte und praktikable Lösung, die den Gastronomen in Gelnhausen hilft, ihre Betriebe auch in den Wintermonaten erfolgreich zu führen und weiterhin zur Belebung der Innenstadt beizutragen.
Quelle: Redaktion MKK Echo
