„Die Koalition aus CDU, Grünen und der Wählergemeinschaft Bürger für Gelnhausen versucht
durch die Hintertür mit einem Änderungsantrag zum Haushaltsentwurf der Stadt Gelnhausen für
das Jahr 2022 das Kochen in Gelnhäuser KiTas abzuschaffen. Das ist allerdings nur zu einem
kleinen Teil eine finanzpolitische Entscheidung. Die sozialpolitischen und vor allem die
pädagogischen Aspekte, die durch das gemeinsame Kochen des Essens mit den Kindern in den
Gelnhäuser KiTas überwiegen bei einer Gesamtbetrachtung meiner Ansicht nach eindeutig.“,
erklärt Kolja Saß, Fraktionsvorsitzender der FDP in der Stadtverordnetenversammlung.
Seit vielen Jahren wird in den städtischen Kindertagesstätten in Gelnhausen überall, wo es
räumlich möglich ist, selbst gekocht. Entsprechende Kücheneinrichtungen und personelle
Ressourcen bestehen und sind bei den neuen Gelnhäuser KiTas in den Stadtteilen Meerholz und
Haitz folglich bereits eingeplant. Das Kochen in den KiTas ist damit Teil einer langfristigen sozialund bildungspolitischen Strategie. Die Verwaltung mit ihrem Bürgermeister Daniel Christian
Glöckner (FDP) an der Spitze hat daher die Fortsetzung dieses nachhaltigen Weges im Haushalt
eingeplant.
„Es hinterlässt mich fassungslos, dass eine solche weitgreifende Änderung im Haushalt 2022 der
Stadt ohne die Einbeziehung des Sozialausschusses der Stadt Gelnhausen im Hinterzimmer der
Koalition aus CDU, Grünen und der Wählergemeinschaft Bürger für Gelnhausen buchstäblich
durch die „kalte Küche“ des Haushaltsbeschlusses durchgedrückt werden soll.“, erschreckt sich
der FDP-Ortsvorsitzender und ehemaliger Sozialausschussvorsitzender der Stadt Gelnhausen
Hendrik Silken.
„Es ist angesichts dieser sich anbahnenden dramatischen Entscheidung für die Zukunft der guten
Ernährung unserer Kinder und die Ernährungsausbildung unser Jüngsten daher absolut
notwendig, dass eine Sondersitzung des Sozialausschusses vor der
Stadtverordnetenversammlung am 29.06.2022 unter Einbeziehung der Elternbeiräte und Eltern
einberufen wird“, formulieren die beiden Freien Demokraten Saß und Silken Ihre Forderung für
das Verfahren und bitten daher die Ausschussvorsitzende Birgit Jakob-Wegener (SPD)
eindringlich eine Sondersitzung des Sozialausschusses einzuberufen.