Im Rahmen des Erasmus+ Projekts „Remembrance” der Kopernikusschule Freigericht kamen deutsche und niederländische Schülerinnen und Schüler zusammen, um sich gemeinsam mit der Erinnerung an europäische Geschichte auseinanderzusetzen. Ziel des Projekts war es, die Bedeutung des Erinnerns und der Vergangenheitsbewältigung zu beleuchten, um aus der Geschichte zu lernen.
Im Mittelpunkt des Projekts standen Exkursionen und Workshops, die den Jugendlichen das Erinnern in verschiedenen Formen näherbrachten. Ein Höhepunkt war der Besuch der ehemaligen Adlerwerke in Frankfurt, die während des Zweiten Weltkriegs ein Ort der Zwangsarbeit waren. Hier erfuhren die Schülerinnen und Schüler mehr über das Schicksal der Zwangsarbeiter und die Bedeutung von Gedenkarbeit.
Im Historischen Museum Frankfurt nahmen sie an einem interaktiven Workshop teil: Im „Memory Lab” setzten sie sich intensiv mit historischen Dokumenten und Zeitzeugenschaft auseinander und erlebten hautnah, wie wichtig es ist, die Vergangenheit zu reflektieren, um die Zukunft zu gestalten.
Auch in der Schule wurde die Geschichte lebendig: In verschiedenen Projekten beschäftigten sich die Jugendlichen mit Themen wie Erinnerungskultur und der Verantwortung Europas für Frieden und Menschenrechte. Neben der inhaltlichen Arbeit durfte der Spaß nicht fehlen: so traf sich die gesamte Gruppe an einem Abend zum gemeinsamen Bowling, eine willkommene Gelegenheit, sich auszutauschen und die Freundschaft zu vertiefen.
Das nächste Projekttreffen am Sophianum in Gulpen / Niederlande ist für kommenden Januar geplant. Eine Fortführung des Projekts mit weiteren internationalen Schulen in ebenfalls in Planung. „Ich bin froh, dass ich mitgemacht habe“, sagt eine Teilnehmerin, „denn ohne dieses Projekt wüsste ich nicht so viel über die Geschichte und was wir daraus lernen können.“ Ein anderer Schüler ergänzt: „Es war eine unglaublich schöne Woche – wir haben nicht nur viel gelernt, sondern auch viel erlebt.“ Das Projekt der Freigerichter Europaschule zeigt einmal mehr, wie wichtig die Auseinandersetzung mit der Geschichte im internationalen Kontext und eine gelebte Erinnerungskultur ist. Die Kombination aus intensiver inhaltlicher Arbeit und gemeinschaftlichen Aktivitäten ermöglicht es den Jugendlichen, nicht nur die Vergangenheit zu verstehen, sondern auch Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen.
Quelle: Thorsten Weitzel