Welche chemischen Geheimnisse der heimische Putzschrank oder das Vorratsregal zu bieten haben, gingen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 der Bertha-von-Suttner-Schule anlässlich eines Praxistages an der Goethe-Uni in Frankfurt auf den Grund. Mit „Säuren, Laugen und Salze“ war die Experimentierreihe überschrieben, mit der die Schülerinnen und Schüler für den richtigen Umgang mit diesen Stoffen, die sich in jeder Küche befinden, sensibilisiert werden sollen. Begleitet von ihrer Chemielehrerin Ioana Kleinhaus erhielten die Jugendlichen die Möglichkeit, in kleinen Gruppen selbstständig zu experimentieren und ihre chemischen Kenntnisse in der praktischen Anwendung zu erproben. An verschiedenen Experimentierstationen ging es z. B. um die Herstellung von Kochsalz durch Neutralisation, die zerstörerische Wirkung säurehaltiger Reiniger auf kalkhaltige Materialien wie marmorne Arbeitsplatten oder Eierschalen und wie man Rotkohlsaft als Indikator einsetzen kann. Für die Jugendlichen, die sich in der entscheidenden Phase ihrer Berufs- und Schulwegewegeplanung befinden, bot dieser Tag nicht nur einen praxisnahen Einblick in die faszinierende Welt der Alltagschemie, sondern auch eine mögliche Anregung für ihre berufliche Orientierung im Anschluss an den sich rasant nähernden mittleren Schulabschluss. Der regelmäßige Besuch der Praxistage des Goethelabors ist nur ein Element des naturwissenschaftlichen Schwerpunktes an der Bertha-von-Suttner-Schule. Neben den NaWi-Profilklassen in den Jahrgängen Fünf und Sechs, der Teilnahme an Wettbewerben wie „Chemie, die stimmt“ und der erneuten Zertifizierung als „Umweltschule“ trägt besonders die gerade erfolgte Eröffnung des ersten MINT-Zentrums im Main-Kinzig-Kreis der wachsenden Bedeutung mathematisch-technischer Wissensgebiete Rechnung. Im MINT-Zentrum, eingerichtet in Abstimmung mit der IHK und mit finanzstarker Sponsorenhilfe aus Nidderauer bürgerschaftlichem und Fördervereins-Engagement, sollen künftig an der „Bertha“ naturwissenschaftliche Grundkompetenzen gefördert sowie die bereits bestehenden Maßnahmen zur Berufs- und Studienorientierung vertieft und erweitert werden.
Quelle: Monika Neumann