Sonntag, März 30, 2025
StartRegion 4Bad OrbErmittlungen nach verdächtiger Kontaktaufnahme zu Kindern imBus: Schnelle Identifizierung, Festnahme und Durchsuchung...

Ermittlungen nach verdächtiger Kontaktaufnahme zu Kindern imBus: Schnelle Identifizierung, Festnahme und Durchsuchung bei30-Jährigem

Jossgrund / Bad Orb / Steinau an der Straße (ots) – (lei) Nachdem ein zunächst
unbekannter Mann am Donnerstag zwei Mal in verdächtiger Weise Kontakt zu Kindern
aufgenommen hatte, hat die Polizei rasch einen Tatverdächtigen identifizieren
können. Der 30-Jährige, gegen den nun Ermittlungen wegen Verdachts der Bedrohung
eingeleitet wurden, ist am Freitagabend vorläufig festgenommen worden.

SML Banner Lang

Entsprechende Meldungen wurden zuvor bei der Polizei in Bad Orb und in
Schlüchtern zu Protokoll gegeben. Demnach habe der Mann am Donnerstagmorgen,
gegen 6.45 Uhr, in einer Buslinie von Jossgrund nach Bad Orb zwei Kindern
suspekte Textnachrichten auf seinem Handy gezeigt. Das Mädchen und der Junge
stiegen dann in Bad Orb aus, der Mann fuhr in dem Bus offenbar weiter. Am
Nachmittag sei der Mann mit auffälligen Haaren erneut in einem Bus auffällig
geworden, diesmal von Steinau nach Schlüchtern. Gegen 15.35 Uhr soll er hier
gegenüber einem Jungen auf gleiche Weise vorgegangen sein. Auch dieser Schüler
reagierte richtig, er wandte sich an den Busfahrer und stieg dann ebenfalls aus.

Die Polizei brachte die beiden gemeldeten Vorfälle schnell überein und eine
Beamtin konnte den bis dato Unbekannten anhand seiner weiteren
Personenbeschreibung eindeutig identifizieren. Polizisten suchten ihn am
Freitagabend an seiner Wohnadresse auf und nahmen ihn vorläufig fest. Zudem
wurde seine Bleibe nach einem angeordneten Beschluss durchsucht. Im Zuge einer
sogenannten Gefährderansprache wurden dem 30-Jährigen eindringlich und
unmissverständlich die Wirkung seines Handelns sowie mögliche Konsequenzen im
Falle eines erneuten Auftretens aufgezeigt.

Weitere Hinweise zu den aktuellen Vorfällen nimmt die Polizei in Bad Orb (Tel.
06052 9148-0) beziehungsweise in Schlüchtern (Tel. 06661 9610-0) entgegen.

Im Zusammenhang mit dem Auftreten des Mannes kursieren nach Informationen der
Polizei derzeit diverse Spekulationen in den sozialen Netzwerken. Gleichwohl die
Polizei solche Hinweise stets ernst nimmt und diesen mit größter Sorgfalt
nachgeht, warnt sie vor ungewollter Panikmache im Netz und appelliert daher
eindringlich, auf ungerechtfertigte private “Fahndungen” und Warnhinweise in den
sozialen Medien zu verzichten und sich nicht an Spekulationen zu beteiligen.
Entsprechende Äußerungen beziehungsweise Kommentare können schnell zu einer
erheblichen Beeinträchtigung der Persönlichkeitsrechte der in Rede stehenden
Person führen und unter Umständen auch strafbar sein, etwa wenn sie geeignet
sind, die Person herabzuwürdigen oder in anderer Weise zu diskreditieren.

Bitte beteiligen Sie sich nicht an der Weitergabe von möglicherweise falschen
Informationen, so der Rat der Beamten. Das Beste, was Sie etwa als Eltern tun
können, ist Vorbeugen: Machen Sie Ihr Kind stark und thematisieren Sie
regelmäßig solche Situationen. Wichtig ist, dass Eltern mit ihren Kindern immer
wieder über die wichtigsten Verhaltensregeln sprechen, an die sie sich halten
sollen, wenn sie alleine unterwegs sind – beispielsweise auf dem Schulweg.
Kinder sollten keine Angst haben, in einer Situation, die ihnen seltsam
vorkommt, selbst die Polizei zu rufen. 110 – diese Nummer kennen schon die
Kleinsten. Wähle diesen Notruf, wenn es in dem Moment gefahrlos möglich ist (das
geht auch ohne Guthaben auf der Handykarte oder der Smartwatch).

Weitere Tipps:

– Lass dich nicht durch ein Versprechen (z. B. Tierbabys,
Süßigkeiten, Geschenke, PC-Spiele) in ein Auto oder an einen
anderen Ort locken.

– Sage laut und deutlich was Du nicht willst! Du darfst auch
fremden Leuten gegenüber “Nein” sagen.

– Vertraue deinem Gefühl, wenn dir etwas bedrohlich vorkommt.
Wirst du von einer Person bedrängt, laufe sofort weg und schreie
laut. Weglaufen ist dabei nicht feige.

– Gehe mit Freunden oder Klassenkameraden zusammen. Gemeinsam seid
Ihr stark und die Wege sind sicherer!

– Benutze möglichst immer die gleichen Wege. So kennst Du Dich gut
aus und weißt, wo Du im Notfall Hilfe finden kannst!

– Sprich andere Erwachsene an und fordere Hilfe ein.

– Wenn Dir auf dem Schulweg etwas verdächtig vorgekommen ist,
solltest Du es sofort Deinen Lehrern und Deinen Eltern erzählen!

– Halte Dich an Absprachen mit Deinen Eltern und sei möglichst
pünktlich, damit Deine Eltern wissen, dass sie sich auf Dich
verlassen können und sich keine unnötigen Sorgen machen.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

Ähnliche Artikel
- Advertisment -

Am beliebtesten