Samstag, November 23, 2024
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Erfolgreicher Kick-off für ‚Hanau liest ein Buch 2024‘ in der HSB-Gelenkbushalle

Das große Lesefest „Hanau liest ein Buch 2024“ wurde am Freitagabend von Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri in der HSB-Gelenkbushalle in der Daimlerstraße mit rund 130 Gästen eröffnet. Er dankte der ehrenamtlichen Stadträtin Claudia Borowski, die vor 20 Jahren den Antrag für das Lesefest in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht hatte. „Ohne Sie wären wir jetzt alle nicht hier!“

Im Verlauf der Woche werden rund 50 Menschen an 43 verschiedenen – oft ungewöhnlichen – Orten aus dem Buch Dschinns vorlesen und zu einem anschließenden Austausch animieren. Sie laden Passantinnen und Passanten oder gezielt vorbeikommende Menschen ins Café, in Kirchengemeinden, Ateliers, Geschäften und öffentlichen Plätzen wie der Fallbachmündung oder dem Markplatz vor dem Brüder-Grimm-Denkmal ein, die Geschichte von Hüseyin und dessen Familie in „Dschinns“ kennenzulernen. Das Programm ist auf der Webseite des Kulturforums kulturforum-hanau.de einsehbar.

Schriftstellerin Fatma Aydemir, deren Familienroman „Dschinns“ dieses Jahr im Mittelpunkt steht, las beim Auftakt aus ihrem Werk und beantwortete die Fragen von Dr. Esther Mikuszies, der Leiterin des Kulturforums, sowie der geübten Vorleserinnen Eva-Maria Thimm und Martina Jacobs die ebenfalls Passagen lasen. Geigerin Daria Azov verzauberte zudem mit orientalischen Klängen auf ihrer E-Geige.

Corinna Maria Schulte, Geschäftsführerin der Hanau Straßenbahn GmbH (HSB), und Gastgeberin des Abends stellte eine Verbindung zwischen der ungewöhnlichen Location und dem Roman Dschinns her: Omnibusse bringen unterschiedliche Menschen von A nach B und diese gehen für eine Weile gemeinsam ein Stück des Weges zusammen. Ähnlich wie in diesem Roman“, erläuterte sie.

Dr. Mikuszies bedankte sich bei allen Vorleserinnen und Vorlesern sowie Helferinnen und Helfern, die seit 19 Jahren dazu beitragen, dass das Lesefest ein Erfolg wird. „Ich finde es großartig und aufregend, dass sich so viele Menschen mit Literatur beschäftigen, und hoffe wir werden diesen Event noch viele Jahre gemeinsam erleben.“

Zum Buch:

Dreißig Jahre hat Hüseyin in Deutschland gearbeitet, nun erfüllt er sich endlich seinen Traum: eine Eigentumswohnung in Istanbul. Nur um am Tag des Einzugs an einem Herzinfarkt zu sterben. Zur Beerdigung reist ihm seine Familie aus Deutschland nach. Seine vier Kinder Ümit, Hakan, Peri und Sevda erleben ihre Zeit in Istanbul ganz unterschiedlich. Ihre Lebenswelten prallen mit der ihrer Eltern, die damals mit ihren Hoffnungen und Erwartungen als Gastarbeiter nach Deutschland kamen, aufeinander.

Zur Autorin

Fatma Aydemir wurde 1986 in Karlsruhe geboren. Sie lebt in Berlin und war Kolumnistin und Redakteurin bei der taz. Bei Hanser erschien 2017 ihr Debütroman Ellbogen, für den sie den Klaus-Michael-Kühne-Preis und den Franz-Hessel-Preis erhielt. 2019 war sie gemeinsam mit Hengameh Yaghoobifarah Herausgeberin der Anthologie Eure Heimat ist unser Albtraum. Dschinns wurde 2020 mit dem Robert-Gernhardt-Preis ausgezeichnet und 2022 für den Deutschen Buchpreis nominiert.

Hanau liest ein Buch

“Hanau liest ein Buch“ wird seit 2005 ausgerichtet und findet alle zwei Jahre statt.Das Lesefest lebt von den Bürgerinnen und Bürgern, die das Projekt durch ihre Teilnahme lebendig werden lassen. Ob in Institutionen, Geschäften, in Vereinen oder auf der eigenen Dachterrasse – wer vorliest, sucht sich seinen eigenen Veranstaltungsort aus und gibt gleichzeitig Raum für das gemeinsame Erleben und Genießen von Literatur. Die ausgewählte Lektüre lässt sich auch in andere künstlerische Formen übertragen, und in Diskussionsrunden über das Buch kommt man ins Gespräch. Die vielen unterschiedlichen Leseorte erzeugen während des Lesefestes eine ganz eigene Hanauer Topografie der literarischen Begegnung.

Bild: © Stadt Hanau / Moritz Göbel
Hanau liest ein Buch 2
Kick-off in der Gelenkbushalle der HSB

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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