„Einfach mal zuhören“: Barock traf auf Jazz – Reihe geht am 7. Mai weiter
Main-Kinzig-Kreis. – Der Barbarossasaal im Main-Kinzig-Forum hatte sich kürzlich in einen Ort des musikalischen Dialogs verwandelt. Das Gelnhäuser Corelli Ensemble und das Duo Sax ’n’ Bass zeigten, dass Barock und Jazz mehr verbindet, als man zunächst vermuten könnte. Das gut einstündige Konzert, Teil der vom Fachbereich Kultur des Main-Kinzig-Kreises organisierten Reihe „Einfach mal zuhören“, lockte zahlreiche Besucherinnen und Besucher, die den Saal bis auf den letzten Platz füllten.
Unter dem Thema „Baroque ‘n‘ Jazz – Von der Kunst der Veränderung“ wurden „Superhits“ der Barockzeit, unter anderem von Georg Friedrich Händel, Antonio Vivaldi und Johann Pachelbel auf bisher ungehörte Art und Weise präsentiert: Nach der Vorstellung der Werke im originalen Klang des 18. Jahrhunderts mit Barockviolinen (Uwe Sommerfeld und Andrea Seeger), Barockcello (Uta Kempkes), Cembalo (Wolfgang Runkel) und Orgel (André Sascha Heberling) folgte die swingende Antwort der Jazzer Jürgen Sommerfeld (Saxophon) und Wolfgang Ritter und das Verschmelzen der beiden Ensembles zu einer musikalischen Einheit. Sei es ein zum Jazzklavier umgewidmetes Cembalo oder die eindringliche Darbietung von Johann Sebastian Bachs Air aus der Orchestersuite D-Dur BWV 1068 auf dem Saxophon: Es gelang den Musikerinnen und Musikern, mit viel Spielfreude und Virtuosität gemeinsam Epochengrenzen zu überwinden.
Neben der musikalisch spannenden Darbietung moderierte Uwe Sommerfeld mit viel Witz und Charme durch das Programm. Die Zugabe „On the Sunny Side of the Street“, die mit Leichtigkeit und sängerischen Einlagen performt wurde, bildete einen runden Abschluss, woraufhin das Publikum, begeistert von dem gelungenen Wechselspiel, mit Standing Ovations dankte.
Das Abschlusskonzert der Spielzeit findet am Mittwoch, 7. Mai, um 19.30 Uhr im Barbarossasaal statt. Das Ensemble Opus 45 präsentiert am Vorabend des 80. Jahrestags des Kriegsendes eine musikalische Lesung über das Ghetto Theresienstadt. Dabei rezitiert der Schauspieler Roman Knižka unter anderem Erinnerungen von Ruth Klüger, Zvi Cohen, Leo Strauss und Jana Renée Friesová. Gedichte und Texte von Kindern und Jugendlichen, die in Theresienstadt inhaftiert waren, kommen ebenso zu Gehör, wie Lyrik der als Kinderkrankenschwester arbeitenden Schriftstellerin Ilse Weber. Das Bläserquintett Opus 45 spielt Kompositionen von Pavel Haas, Hans Krása, Viktor Ullmann und Gideon Klein.
Der Kartenverkauf hat bereits begonnen. Karten zum Preis von 18 Euro können an den Vorverkaufsstellen in der Tourist-Info Gelnhausen, Obermarkt 8, Telefon 06051 8300, sowie über das Onlineportal Reservix (www.reservix.de) erworben werden. An der Tageskasse beträgt der Eintrittspreis 20 Euro. Für Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Studierende, Schwerbehinderte und für alle mit Ehrenamtscard gibt es Tickets zum ermäßigten Preis von neun beziehungsweise zehn Euro. Für Kinder unter zwölf Jahren ist der Eintritt frei. Reservierungen für die Tageskasse sind auch beim Fachbereich Kultur möglich unter Telefon 06051 8513714 sowie per E-Mail an kultur@mkk.de. Vorbestellte Karten und Restkarten können ab einer Stunde vor Veranstaltungsbeginn abgeholt beziehungsweise erworben werden.
Bildunterschrift: Den Musikerinnen und Musikern gelang es gemeinsam, mit Spielfreude und Virtuosität Epochengrenzen zu überwinden.
Quelle: Redaktion MKK Echo