Montag, März 31, 2025
StartAllgemeinEinladung zum Museumscafé – Umbau der Ausstellung – HGV Ostheim

Einladung zum Museumscafé – Umbau der Ausstellung – HGV Ostheim

Auch in diesem Jahr planen wir wieder zahlreiche Veranstaltungen, die nächsten Museumscafés finden am 13. April und am 4. Mai statt. Jeweils ab 14:30 Uhr bieten Kaffee und selbstgebackene Torten im Bürgerhof und im Museum an. Die Ausstellungen sind geöffnet. Unser Museumsfest ist in diesem Jahr am 22. Juni. Am 20. September ist unser ganztägigen Vereinsausflug, wir fahren mit einem modernen Reisebus nach Erfurt und schauen uns die Stadt und die Sehenswürdigkeiten an. Auf der Rückfahrt kehren wir im Deutschen Haus in Neuhof ein. Anmeldungen nehmen wir unter Guenter.Brandt@bdk.de oder 06187-24504 entgegen. „Wir freuen auf guten Besuch unserer Museumscafés“, so erklärt der Vorsitzende Günter Brandt.
Einige Veränderungen und Mängel machen den Umbau unserer handwerklichen Ausstellungen notwendig. Unser Ausstellungsraum im ehemaligen Schweinestatt (Säustall) soll zukünftig als Präsentationsraum für themenbezogene Ausstellungen genutzt werden, die dann regelmäßig einen neuen Themenschwerpunkt bekommen und gewechselt werden. Dazu müssen wir den „Säustall“ sanieren und ausbauen. Dieses Projekt wird viel Einsatz und Mühe von uns verlangen.
Unsere Ausstellungen zeigen das Leben, Arbeiten und Wohnen in Ostheim vor etwa 100 Jahren. Einen Rückblick auf diese Zeit bieten wir an.
Im Jahr 1925 befand sich Ostheim in einer Phase des Wiederaufbaus und der Stabilisierung nach den Turbulenzen des Ersten Weltkriegs und der anschließenden politischen Umwälzungen. 1925 war Eugen Kaiser Landrat des Landkreises Hanau. Seine Amtszeit endete 1933 mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten. Die Region war geprägt von industriellem Wachstum. In Ostheim herrschten bestimmte Berufszweige vor:
Ziegeleiarbeiter: Ostheim verfügte über eine bedeutende Tradition in der Ziegelherstellung. Die örtlichen Ziegeleien produzierten verschiedene Arten von Ziegeln, darunter Mauerziegel, Deckensteine und Klinkersteine für den Kanal- und Hochbau. Die Rohmaterialien, insbesondere Tonerde, wurden aus nahegelegenen Gebieten wie Ravolzhausen beschafft und per Lastwagen nach Ostheim transportiert. Die Produktion umfasste zeitweise bis zu 70 bis 80 verschiedene Steinvarianten in unterschiedlichen Größen, Formen und Farben. Der Ziegeleihandel wurde durch die 1879 eröffnete und bis 1909 zweigleisig ausgebaute Eisenbahnlinie Friedberg – Hanau beflügelt.
Diamantschleifer: Ein weiterer bedeutender Berufszweig in Ostheim war das Diamantschleifen. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts hatten sich Diamantschleifereien in der Region etabliert, wobei viele Schleifer in Hanau ausgebildet wurden und sich anschließend in umliegenden Gemeinden wie Ostheim niederließen. Sie führten hauptsächlich Lohnaufträge aus und trugen zur wirtschaftlichen Vielfalt des Ortes bei.
Neben diesen spezialisierten Berufen waren in Ostheim auch traditionelle landwirtschaftliche Tätigkeiten und das mit der Landwirtschaft kombinierte Handwerk verbreitet. Auch zahlreiche Geschäfte boten die Waren des täglichen Bedarfs an. Die Kombination aus Industrie und Landwirtschaft prägte das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben der Gemeinde in den 1920er Jahren maßgeblich.
Die Gesellschaft war mit den Nachwirkungen des Krieges und den Herausforderungen der jungen Demokratie beschäftigt.
Insgesamt war das Jahr 1925 in Ostheim von Bemühungen geprägt, politische Stabilität zu erreichen, die Wirtschaft zu fördern und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Die Menschen lebten hier in einem „geschlossenen Kosmos“, Groß- und Kleinbauern, Handwerker und Tagelöhner. In den zahlreichen Dorfgasthäusern spielte sich das Freizeitleben und die Kultur ab. Das Hanauer Adressbuch von 1906 sagt uns, dass 1.212 Personen in Ostheim lebten, 1925 waren es dann schon 1.482 Einwohner. Ostheim wird in den 20er Jahren an das Stromnetz angeschlossen. Mit Eisenbahn und Stromnetz zieht ein wenig Fortschritt in das Dorf ein.
Bild: Vorstand des HGV Ostheim, von links Günter Brandt, Dr. Jürgen Müller, Hans-Günter Frech, Georg Warning, Kathrin Heißig-Finger, Luise Steinbergs, Christiane Schwarz, Dr. Wilfried Carl, Thomas Philippi, Horst Schwarz (es fehlen Gaby Brandt und Ute Pieh)

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Quelle: Günter Brandt

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