Montag, März 31, 2025
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„Ein würdiger Ort der Begegnung, Trauer und Hoffnung“

Frisch renovierte Trauerhalle in Wolfgang erstrahlt in neuem Glanz
Hell und einladend präsentiert sich die frisch renovierte Trauerhalle des Friedhofs in Wolfgang – modern und ansprechend der neue Außenbereich vor den großen Glasschiebetüren an der Seite.

Zahlreiche Gäste – darunter auch Ortsvorsteher Reiner Dunkel, Vertreterinnen und Vertreter der städtischen Gremien, sowie Geistliche verschiedener Konfessionen – folgten der Einladung von Stadträtin Isabelle Hemsley und Oberbürgermeister Claus Kaminsky zur Eröffnung der grundsanierten Trauerhalle auf dem Friedhof in Wolfgang in der Aschaffenburger Straße.

„Nach Beendigung der 14 Monate andauernden grundhaften Umbauphase präsentiert sich uns heute hier ein kleines Schmuckstück“ stellte Stadträtin Hemsley fest. „Die wunderschönen Glasfenster wurden selbstverständlich erhalten. Sie kommen vom Großauheimer Künstler August Peukert, der sein Ehrengrab auf dem Waldfriedhof in Großauheim hat“ berichtete sie. „Ziel war es, die historische Substanz des Gebäudes zu wahren und zugleich eine moderne, freundliche Atmosphäre zu schaffen. Das ist absolut gelungen“, bekräftigt die Stadträtin. Zukünftig wolle man die Halle zu einem Ort der Begegnung machen und auch für externe Veranstaltungen zur Verfügung stellen, sowie es bereits mit anderen Trauerhallen in Hanau gang und gebe sei, berichtete Hemsley.

Mit der neuen gestalteten Trauerhalle sei der Friedhof zukunftssicher aufgestellt, ist sich die Stadträtin sicher. „Bisher finden hier im Schnitt nur fünf Beisetzungen im Jahr statt, doch mit der Erschließung der neuen Wohngebiete wie dem Argonner Park und dem Pioneer Park Hanau sind in den vergangenen Jahren viele Menschen neu in diesen Stadtteil gezogen. Diese Menschen werden Hanau-Wolfgang als ihre neue Heimat sehen und sehr wahrscheinlich auch hier ihre letzten Ruhestätten finden wollen“, so die Stadträtin. Sie dankte allen Beteiligten, insbesondere dem Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) mit seiner Friedhofsabteilung sowie den Baufirmen, die bei diesem Projekt mit unterschiedlichen Gewerken vertreten waren.

Pfarrer Wolfgang Bromme von der evangelischen Kirche am Limes und Pfarrer Franz Hilfenhaus von der katholischen Gemeinde Sankt Klara und Franziskus betonten, wie wichtig es sei Menschen einen würdigen Ort der Begegnung, Trauer und Hoffnung zu geben und segneten das Gebäude abschließend.

Alexandra Kinski, Abteilungsleiterin Friedhöfe und Krematorium, des Eigenbetriebs Hanau Infrastruktur Service, wies auf neue nachhaltige Heiztechnik der Halle hin: „Statt wir früher mit Nachtspeicheröfen zu heizen, die eine Vorlaufzeit von zwei Tagen hatten, um das Gebäude auf Temperatur zu bringen, haben wir nun Infrarotstrahler an der Decke, welche durch direkte Hitzestrahlung erwärmen und nur fünf Minuten Vorlaufzeit haben. Da eine Trauerhalle nicht dauerhaft belegt ist und Energie nur sporadisch und punktuell benötigt wird, verbraucht diese Heizung deutlich weniger Energie. Der Austausch von Fenstern, Dach und Türen hat sich ebenfalls sehr positiv auf den Energieverbrauch ausgewirkt.“ Kinski dankte ihrem Kollegen Thomas Asbach für die äußerst ansprechende Gestaltung des neuen Außenbereichs neben der Trauerhalle sowie der Dekorateurin Lara Ludwig für die schönen Gestecke, mit denen sie die Halle versehen hat.

Hintergrund:

Der Friedhof Wolfgang ist mit einer Größe von 0,61 Hektar und rund 330 Grabstätten der kleinste der Hanauer Friedhöfe und wurde 1928 auf dem Gelände des Gutsbezirks Pulverfabrik errichtet. Es gibt in Wolfgang neben den klassischen Erd- und Urnengräbern auch ein Kolumbarium und Baumrasengräber. Auch Kriegsgräber finden sich hier sowie eine Gedenkstätte für die Arbeiter, die bei der „Pulvermühlen-Explosion“ 1889 ums Leben gekommen sind.

Die Trauerhalle wurde ab dem Jahr 1969 erbaut und 1971 ihrer Bestimmung übergeben. Im Rahmen des grundhaften Umbaus sind sämtlicher Fenster, Türen, Böden und das Dach erneuert, sowie die Innenräume neu gestrichen worden. Auch die Gebäudetechnik und Heizung wurde modernisiert sowie Nebenräume und öffentliche Toiletten und Außenanlagen neu gestaltet.

Durch den Umbau und energetische Sanierung wurden ein modernes und freundliches Raumklima, eine angenehmere Raumtemperatur und besserer Schallschutz hergestellt. Für Gebäude und Außenanlagen wurde dafür insgesamt rund eine Million Euro investiert.

Pressekontakt: Ute Wolf

Bild: Einweihung Trauerhalle Wolfgang
© Stadt Hanau / Moritz Göbel
Einweihung Trauerhalle Wolfgang
von links: Pfarrer Franz Hilfenhaus von der katholischen Gemeinde Sankt Klara und Franziskus, Stadträtin Isabelle Hemsley, Ortsvorsteher Reiner Dunkel, Alexandra Kinski, Abteilungsleiterin Friedhöfe und Krematorium, des Eigenbetriebs Hanau Infrastruktur Service, Pfarrer Wolfgang Bromme von der evangelischen Kirche am Limes

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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