Innenstadtakteure folgen Einladung von Stadträtin Isabelle Hemsley zum Sicherheitsrundgang
Unter dem Motto „Ihr Blick auf Ihre Stadt – Sicherheit geht uns alle an!“ stand der 1. Hanauer Sicherheitsrundgang, zu dem dieser Tage Stadträtin Isabelle Hemsley unterschiedlichste Akteure der Innenstadt eingeladen hatte, um gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Landespolizei sowie städtischen Fachleuten aus dem Bereich Sicherheit und Ordnung aktuelle Herausforderungen und Verbesserungspotenziale zu identifizieren und zu diskutieren.
Treffpunkt und erste Station des Rundgangs war der Platz an der Wallonisch-Niederländischen Kirche, der nach seiner Umgestaltung im Zuge des Stadtumbaus deutlich weniger Angsträume aufweist. Wie Hemsley erläuterte, ist der Platz ein gutes Beispiel für städtebauliche Kriminalprävention. „Das subjektive Sicherheitsgefühl ist dank der Platzgestaltung und guten Lichtkonzepten deutlich gestiegen.“
Ein zentrales Thema ist für die Stadtpolizei jedoch die Parksituation rund um den Platz. Unbefugtes Parken sorgt regelmäßig für Verkehrsbehinderungen. Zudem missbrauchen Verkehrsteilnehmende die Grünanlagen der Kirche oft als Abkürzung, was zu deren Beschädigung führt. Trotz angebrachter Beschilderung führen viele Hundebesitzer ihre Hunde hier unangeleint und nutzen die Grünflächen für die Notdurft ihrer Tiere. Die Stadträtin als zuständige Dezernentin für Sicherheit und Ordnung signalisierte den am Rundgang teilnehmenden Anliegern, dass verstärkte Kontrollen geplant sind, um diese Verstöße weiter einzudämmen.
Im Bereich des Marktplatzes wurde sowohl das hohe Aufkommen an unberechtigten Durchfahrten als auch der Platz als Anlaufstelle für Bettler und Obdachlose thematisiert. Die Stadtpolizei führt hier regelmäßig Kontrollen durch, um diese Probleme zu bekämpfen. Wesentliches Thema war daneben die Videoschutzanlage, die seit 2018 in Betrieb ist und seither gute Unterstützung für die Landespolizei bei der Beweissicherung geliefert hat, wie Ute Jacobs, Leiterin der Polizeidirektion Main-Kinzig, bestätigte. Mit Blick auf notwendige technische Neuerungen wurden für den aktuellen Doppelhaushalt Finanzmittel für eine Ertüchtigung der Videoschutzanlagen eingeplant.
Die Überwachung per Videoaufzeichnung hat auch zu einer Entspannung der Situation am ehemaligen Schweinemarkt in der Langstraße gesorgt. Das von Hanau Infrastruktur Service angelegte PopUp-Freizeitgelände wird zudem aktuell unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen noch einmal umgeplant und soll noch attraktiver werden. In der Langstraße selbst ist perspektivisch die Aufstellung fester Sitzmöbel, sogenannter Parklets, geplant, um die Aufenthaltsqualität in der Straße zu steigern und damit die noch bestehenden Parkbuchten zu schließen.
Auch am Freiheitsplatz wurde das Problem der unberechtigten Durchfahrer angesprochen. Neben Kontrollen der Stadtpolizei werde es in der gesamten Fußgängerzone in naher Zukunft weitere Polleranlagen sowie verkürzte Andienungszeiten geben, die dieses Ärgernis beheben sollen. Wie Stadträtin Hemsley sagte, ruft der Platz als zentraler Treffpunkt für verschiedene Personengruppen bei manchen Menschen subjektive Ängste hervor. Regelmäßige Kontrollen der Landes- und Stadtpolizei sowie gezielte Aufklärungsarbeit wurden als wichtige Maßnahmen zur Verbesserung des subjektiven Sicherheitsgefühls identifiziert.
Letzte Station des Rundgangs war der Schlossgarten, wo Landes- und Stadtpolizei immer wieder mit Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie gegen das Jugendschutzgesetz konfrontiert werden. Vor allem die unmittelbare Nachbarschaft zur Karl-Rehbein-Schule lässt Forderungen nach einer besseren Beleuchtung sowie verstärkter Überwachung laut werden. In Abstimmung mit der Landespolizei werde aktuell geprüft, ob perspektivisch eine Videoschutzanlage installiert werden könnte, berichtete Hemsley. Gleichzeitig erinnerte sie jedoch daran, dass es im öffentlichen Raum immer zu beachten gilt, eine gute Balance zu finden. „Wir wollen keinen Überwachungsstaat, aber trotzdem das berechtigte Sicherheitsbedürfnis der Menschen unserer Stadt erfüllen.“
„Unser erster Sicherheitsrundgang hat uns eine wertvolle Plattform für den direkten Austausch zwischen den Verantwortlichen aus Politik und Ordnungsbehörden auf der einen Seite und den Akteuren der Innenstadt auf der anderen Seite geboten“, sieht sich Ordnungsdezernentin Isabelle Hemsley bestätigt, dass der direkte Dialog durch nichts zu ersetzen ist. Der Rundgang habe auch die Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen zur Verbesserung der urbanen Sicherheit und Sauberkeit verdeutlicht. Sie und die städtischen Kollegen hätten wichtige Impulse erhalten, die in künftige Planungen und Überlegungen einfließen könnten. Deshalb, so die Stadträtin, würden diesem Auftakt weitere Rundgänge in den verschiedenen Quartieren der Stadt folgen. „Ein sicheres Gefühl ist die Grundlage für eine lebendige Stadt. Ihre Anregungen helfen uns, Hanau noch sicherer und lebenswerter zu machen“, so Hemsley abschließend.
Bild: Innenstadtakteure folgen Einladung von Stadträtin Isabelle Hemsley zum Sicherheitsrundgang @Hanau
Quelle: Redaktion MKK Echo