Mittwoch, Oktober 29, 2025
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Ein Kulturbahnhof für Wächtersbach?

Sozialdemokraten schlagen neues Konzept vor

Kulturbahnhöfe beleben die regionale Verankerung, stimulieren kreative Vielfalt und nutzen die alten Gebäude dauerhaft: Wo die Konzepte erfolgreich sind wie in Kassel, Bad Homburg, Weiterstadt und Mörfelden tragen sie dazu bei, Identität zu schaffen, den Ort neu zu beleben und Mobilität mit Kultur zu verbinden. Die SPD in Wächtersbach hat sich intensiv mit dem örtlichen Bahnhofsumfeld befasst und schlägt vor, den Bahnhof an der Hauptverkehrsstrecke Fulda – Frankfurt künftig als Kulturbahnhof zu nutzen, um wieder Leben in das Gebäude zu bringen. „Wir wollen deshalb prüfen, wie die Stadt Zugriff auf das altehrwürdige, brachliegende und prägende Gebäude bekommen kann”, so der Vorsitzende der SPD, Jan Frederik Beyer.

Bahnhöfe sind Eingangstore der Stadt, sagt Beyer. Das Bahnhofsgebäude ist in keinem guten Zustand. „Wir wollen das Gebäude für unsere Bürgerinnen und Bürger wieder attraktiv machen.”

Nach einem Gespräch mit Bürgermeister Andreas Weiher sieht sich die SPD laut Beyer bestätigt. „Andreas Weiher steht im Kontakt mit den Entscheidern der Bahn und hat bereits Gespräche darüber geführt, wie die DB AG und die Stadt gemeinsam Lösungen für das Gelände erarbeiten können. Die Generalreinigung der Bahn-Anlagen und des Umfeldes im Sommer ist dabei ein erster Erfolg gewesen”, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Harald Krügel.

Der Bahnhof eignet sich nach Einschätzung der SPD als Treffpunkt für alle Generationen. So könnte das Gebäude als Erlebnis-Location für Kultur- und Kunst-Events genutzt werden. Auch mit Blick auf die städtischen Initiativen für eine künftige Mobilitätsstation für alle Verkehrsarten liege dieser Schritt nahe. Nach wie vor ist der Wächtersbacher Bahnhof der einzig barrierefreie Bahnhof an der Strecke Fulda – Frankfurt.

Auch für die Sicherheit am Bahnhof wäre die neue Nutzung ein Gewinn: Regelmäßige Veranstaltungen mit vielen Personen sowie hell beleuchtete Wege und Anlagen wären ein großes Plus für das Sicherheitsgefühl am Wächtersbacher ‚Eingangstor’.

Das Beispiel Kassel zeigt nach Einschätzung der SPD, welche positiven Effekte die Umwidmung eines Bahnhofes zu einer Kulturstätte haben kann. Mit der Eröffnung des ICE-Bahnhofs Kassel-Wilhelmshöhe Anfang der 1990er hatte der alte Hauptbahnhof seine Bedeutung als Fernverkehrsstation verloren. Kasseler Kulturbetriebe, das städtische Kulturamt und die Deutsche Bahn bildeten die Initiative, um einen Kulturbahnhof einzurichten.

Die entscheidenden Kriterien für ein Konzept eines erfolgreichen Kulturbahnhofs in Wächtersbach sind nach Einschätzung von SPD-Chef Jan Beyer und Fraktionsvorsitzenden Harald Krügel gegeben: „Unser Bahnhof liegt zentral, ist gut erreichbar und ist mit seiner historischen Architektur sowie als Bahnstation gerade für Pendler*innen aus allen Stadtteilen ein bekannter Fixpunkt. Das sollten wir nutzen.”

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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