Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann bei Eröffnung der neuen Spessartspur in Steinau / Spazierwandern mit reizvollen Ausblicken
Main-Kinzig-Kreis. – Unterwegs sein, Natur erleben und frische Luft atmen – all das ermöglicht das Wandern. In Steinau gibt es nun eine weitere Wanderroute, die zum Spazierwandern einlädt: Die vier Kilometer lange Spessartspur „Steinauer Teufelshöhle und Bergweiher-Spur“.
„Unsere Spessart-Wanderwege können sich sehen lassen. Sie ermöglichen entlang der Strecke wunderbare Ausblicke in reizvolle Landschaft und sind eine Freude für alle, die gern draußen unterwegs sind“, erklärte Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann, der auch Vorsitzender des Naturparks Hessischer Spessart ist, bei der offiziellen Eröffnung des neuen Rundwanderweges. Vor Ort trafen sich auf dem Parkplatz der Tropfsteinhöhle in Steinau Bürgermeister Christian Zimmermann, Hauptamtsleiter Horst Schmidt und vom Naturpark Hessischer Spessart Wegemanager Michael Kaufmann.
Zur Orientierung ist am Rande des Parkplatzes ein Schild angebracht, das die Wanderwilligen auf die neue Route verweist: Durch dichten Wald geht es über einen tief eingeschnittenen Bachlauf bergauf bis zum Eingang der 2,5 Millionen Jahre alten Tropfsteinhöhle, die im Volksmund auch Teufelshöhle genannt wird, weil die Bevölkerung im Mittelalter glaubte, dass dort der Teufel leben müsse. Mittlerweile steht fest, dass dort lediglich ein geologisches Naturdenkmal im Muschelkalk zu finden ist, mit einigen interessanten Gesteinsformationen. Die einzigen Bewohner der Tropfsteinhöhle sind Fledermäuse, Spinnen und Lurche. Da die Höhle nur im Rahmen einer Führung betreten werden kann, bleibt der Blick ins Innere ein besonderes Erlebnis. Höhlen sind im Spessart sehr selten. Neben der Höhle in Steinau gibt es in Hessen noch zwei weitere Schauhöhlen.
Außerhalb der Höhle geht es über Treppen weiter zu einer Wiese, wo der Rundweg gegen den Uhrzeigersinn beginnt und in den Wald führt. Felsenreiche Wegränder säumen den Weg bis zu einem Abzweig auf einen Forstweg. Von dort geht es um einen idyllischen Bergweiher herum und zurück zur Wiese. „Gerade an heißen Sommertagen ist es eine Wohltat, im Wald spazieren zu gehen. Die neue Spessartspur führt direkt zur Tropfsteinhöhle, die auch im Sommer mit kühlen Temperaturen für Erfrischung sorgt“, so Michael Kaufmann. Das Besondere an den Spessart-Routen sei, dass sie an besonders interessanten Orten vorbeiführen, durch abwechslungsreichem, reizvolle Landschaft.
Andreas Hofmann dankte dem Wegeteam, Georg Dederich, Hubertus Dorr und Stefan Stoppel aus der Naturparkwerkstatt und Wegemanager Michael Kaufmann, für die gelungene Umsetzung des Wegekonzepts. „Aber auch die ehrenamtlichen Wegepaten des Spessartbogens, der Spessartfährten und Spessartspuren tragen durch ihren Einsatz dazu bei, dass andere auf unseren Wanderrouten, von denen zahlreiche zertifiziert sind, Glücksmomente beim Wandern erleben können“, sagte er. Denn der Aufenthalt in der Natur erfrische Geist und Körper und sei einfach wohltuend. „In einer Zeit, die immer hektischer wird, suchen wir nach ruhigen Momenten und da ist es ungemein erfrischend, tief durchatmen zu können auf einer unserer Spessart-Wanderwege“, betonte Andreas Hofmann.
Seitens der Stadt Steinau haben Horst Schmidt und Revierleiterin Tanja Halfmann von HessenForst das Projekt tatkräftig unterstützt. Gefördert wurde das Projekt von Spessart regional. Bürgermeister Zimmermann betonte, dass die neue Spessartspur das touristische Glanzlicht Tropfsteinhöhle in besonderer Weise ergänze und ein zusätzlicher Anreiz sei, die Höhle zu besuchen und den Aufenthalt mit einem entspannten Spazierganz zu verbinden.
Die neue Spessartspur gehört zu einem Netz von unterschiedlich langen Wanderrouten im Naturpark Hessischer Spessart. Es gibt neben dem großen Premium-Fernwanderweg „Spessartbogen“ auch die kürzeren Routen Spessartfährten und die Spessartspuren, die sich besonders für Familien und für ungeübtes Wandern eignen, da sie wenige Kilometer lang sind. Die Spessartspuren gehören zum Projekt Spazierwandern, mittlerweile gibt es rund 40 von ihnen in allen Kommunen des Naturparks sowie im Staatswald des Landes Hessen. Das Wegenetz ist mittlerweile weitgehend abgeschlossen. Derzeit werden nur noch ausgewählte Routen ergänzt, die das Netz bereichern oder sich durch besondere Merkmale auszeichnen.
www.naturpark-hessischer-spessart.de
Bildunterschrift: Unser Bild zeigt (von links): Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann, Hauptamtsleiter Horst Schmidt, Bürgermeister Christian Zimmermann und Michael Kaufmann, Wegemanager beim Naturpark Hessischer Spessart.
Quelle: Redaktion MKK Echo