Jan Volkmann beantragt Prüfung einer „DorfFunk“-App für Wächtersbach
Wächtersbach – Der von Freien Wächtern, CDU und Grünen unterstützte, unabhängige Bürgermeisterkandidat Jan Volkmann setzt ein klares Zeichen für die Stärkung der Dorfgemeinschaften in Wächtersbach und seinen Stadtteilen: Mit einem Antrag an die Stadtverordnetenversammlung regt er an, die Einführung einer „DorfFunk“-App zu prüfen. „Während meiner Haustürgespräche habe ich oft gespürt, wie groß das Bedürfnis nach noch mehr Austausch und Zusammenhalt ist“, so Volkmann. „Doch die Eigenorganisation in den Stadtteilen ist sehr unterschiedlich. Eine moderne App kann helfen, diese Unterschiede auszugleichen und allen ein niedrigschwelliges Mitmach-Angebot zu machen.“
Von WhatsApp-Gruppen zu einer professionellen Lösung
Bislang organisieren sich viele Nachbarschaften über private Chatgruppen. Das ist zwar ein Zeichen lebendiger Dorfgemeinschaft, hat aber auch Grenzen. „Nicht jeder möchte oder kann bei WhatsApp mitmachen – und damit fehlt oft die Möglichkeit, sich einzubringen“, erklärt Volkmann. „Mit bereits marktverfügbaren Angeboten haben wir die Chance auf eine offene, datenschutzkonforme Lösung, die zugleich Verwaltung und Bürgerschaft näher zusammenbringt.“ Volkmann ist wichtig: „Die App ersetzt nicht die bisherigen Lösungen, sondern schafft ein zusätzliches Angebot, insbesondere für behördliche Informationen.“
Digitale Dorfkneipe und Draht ins Rathaus
Die Apps bieten weit mehr als nur eine Chat-Funktion. Bürgerinnen und Bürger können Hilfe anbieten, Gesuche einstellen oder einfach zwanglos miteinander plaudern. Nachrichten aus der Gemeinde, aktuelle Termine und Informationen aus den Stadtteilen werden ebenso eingebunden wie die Möglichkeit, Anliegen direkt an die Verwaltung weiterzugeben. „Das ist digitale Nachbarschaft in Reinkultur – eine Art Dorfkneipe auf dem Smartphone, kombiniert mit einem kurzen Draht ins Rathaus“, betont Volkmann.
Kosten prüfen – Ortsbeiräte beteiligen
Der Antrag sieht ausdrücklich eine sachliche Prüfung vor: Der Magistrat soll die voraussichtlichen Kosten und den Verwaltungsaufwand ermitteln und anschließend die Ortsbeiräte anhören. „Es geht nicht um ein Schnellschussprojekt, sondern um eine fundierte Entscheidung im Dialog mit den Stadtteilen“, erklärt Volkmann. „Nur, wenn die Menschen mitmachen, kann eine „DorfFunk“-App ihre volle Wirkung entfalten.“
Chancen für ein starkes Wächtersbach
Für Volkmann ist das Projekt Teil einer größeren Vision: „Wir brauchen Orte und Formate, die das Gefühl stärken: Wir gehören zusammen. Ob in Leisenwald, Hesseldorf oder der Kernstadt – Gemeinschaft lebt von Kommunikation. Wenn wir dabei digitale Werkzeuge nutzen, dürfen wir nicht hinterherhinken.“ Wichtig sei zu betonen, dass jeder einzelne Stadtteil seinen eigenen Bereich bekommt.
Stimmen aus der Bürgerschaft
Bei seinen Wahlkampfterminen habe er immer wieder gehört: „Wir wünschen uns mehr Austausch und eine stärkere Stimme für die Dörfer.“ Viele hätten die Idee einer gemeinsamen Plattform sofort begrüßt. Volkmann fasst zusammen: „Die Menschen wollen wissen, was in ihrem Dorf los ist, und sie wollen sich unkompliziert einbringen. Genau das könnte eine DorfFunk-App zukunftsgewandt leisten.“
Nächste Schritte
Die Stadtverordnetenversammlung wird den Antrag am 25. September 2025 beraten. Bis Ende Oktober sollen Kostenanalyse und Rückmeldungen der Ortsbeiräte vorliegen. Volkmann zeigt sich optimistisch: „Ich hoffe, dass wir gemeinsam den Mut haben, Neues auszuprobieren. Denn Dorfgemeinschaft ist kein Selbstläufer – sie braucht Unterstützung, Ideen und manchmal auch einen digitalen Funkstoß.“
Quelle: Redaktion MKK Echo