Montag, Juli 7, 2025
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Die Welt dreht sich – dank der Dreh-Antriebe von HKS

Landrat Thorsten Stolz und Bürgermeister Andreas Weiher beglückwünschen Aufenauer Familienunternehmen zu gelungenem Generationenwechsel

Main-Kinzig-Kreis. – Der Generationenwechsel ist geglückt: HKS Dreh-Antriebe in Wächtersbach-Aufenau hält die Welt in Bewegung – auch unter neuer Geschäftsleitung. Wobei diese gar nicht so neu ist. Denn mit Lena Resch hat die Tochter des bisherigen Unternehmenschefs Günter Höhn die Leitung des Familienbetriebs übernommen. Sie kennt das Unternehmen und seine Produkte von klein auf. Gemeinsam mit ihrem Bruder ist Lena Resch Gesellschafterin. Vater Günter ist zwar immer noch mitten im Geschehen und bleibt Gesellschafter, er überlässt aber nun der nächsten Generation das Ruder.

„Zu diesem gelungenen Generationswechsel kann man dem Unternehmen HKS gratulieren, denn das ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich. In Deutschland verschwinden Tausende Betriebe vom Markt, einfach, weil der Generationenwechsel nicht geglückt ist“, sagte Landrat Thorsten Stolz, der sich zusammen mit Bürgermeister Andreas Weiher bei einem Rundgang durch die Produktionshallen über das Unternehmen informierte. Er beglückwünschte die Firma zum 55-jährigen Bestehen und dass seit 40 Jahren unter dem Namen HKS spezialisierte Dreh-Antriebe hergestellt werden. Gegründet wurde der Betrieb 1970 als Walter Höhn GmbH in Frankfurt. Firmengründer Walter Höhn fertigte mit seinem damals 18-jährigen Sohn Günter, einem frischgebackenen Dreher, Zahnräder mit hoher Präzision. Dem Vater, ebenfalls ein ausgebildeter Dreher, sei die Qualität der Werkstücke immer sehr wichtig gewesen, betont Günter Höhn. Ein bedeutsamer Einschnitt und gleichzeitig der Startschuss für den weiteren Erfolg des Unternehmens war der Umstand, dass die alten Werkstatträume in Frankfurt schon kurz nach der Übernahme nicht mehr zur Verfügung standen und der Betrieb neue Räumlichkeiten finden musste – in Wächtersbach-Aufenau, wo die Familie eine Produktionshalle errichtete.

Ab 1973 startete die Produktion in Aufenau unter verbesserten räumlichen Bedingungen, auf einer Produktionsfläche von damals 140 Quadratmetern. Damit war der Grundstein für den Erfolg des heute weltweit agierenden Unternehmens gelegt. 1976 entwickelte HKS den ersten Drehantrieb. Viele weitere hydraulische Drehantriebe und Schwenkmotoren folgten – immer in enger Abstimmung mit dem, was Kunden benötigen. Das Unternehmen bietet individuelle Lösungen auf höchster Qualität, und das seit 55 Jahren. Zum Einsatz kommen überwiegend hochmoderne, computergesteuerte Maschinen, es wird aber nach wie vor auch noch in konventioneller „Handarbeit“ gefertigt.

Heute produziert HKS Dreh-Antriebe an insgesamt drei Standorten, zwei davon in Aufenau und sowie in Neukirch/Lausitz, auf insgesamt 7200 Quadratmetern und verfügt über eine sehr breit aufgestellte Produktpalette. „Das ist einer der Gründe, warum wir so erfolgreich sind und was uns geholfen hat, Wirtschaftskrisen in der Vergangenheit gut zu überstehen“, stellt Lena Resch rückblickend fest. HKS habe antizyklisch agiert und gerade in Krisenzeiten investiert. „Wenn es dann wieder aufwärtsging waren wir da und konnten gleich durchstarten“, erklärt sie. Lena Resch will an das anknüpfen, was Vater und Großvater geschaffen haben und ist sehr optimistisch, dass das Unternehmen seine bisherige Erfolgsgeschichte fortsetzen und weitere Absatzmärkte erschließen kann. Denn die von HKS gefertigten Teile sind in zahlreichen Branchen einsetzbar: Industrie, Maschinen- und Anlagenbau, On- und Offshore-Armaturen, Baumaschinen, Fahrzeugbau und Mobilhydraulik, Bergbau und „Heavy Duty“, Energie, Kraftwerke und Rohstofflieferung, Handling und Automatisierung sowie Pharma-, Chemie- und Lebensmittelindustrie.

Immer geht es darum, neue technische Entwicklungen so zu nutzen, dass hochpräzises Arbeiten ermöglicht wird und sich die Anwendungsgebiete erweitern. Etwa wenn es um den Einsatz von Sensoren geht, die Auskunft über die Belastungsgrenze von Maschinen geben. Mittlerweile hat das Unternehmen mehr als 300.000 Dreh-Antriebe weltweit ausgeliefert.

Nachhaltigkeit ist für das Unternehmen ein wichtiges Thema. Auf den Hallendächern wird eigener Strom erzeugt. Das Unternehmen ist seit seiner Gründung auf Wachstumskurs und hat aktuell nach eigenen Angaben Jahresumsätze in Höhe von 45 Millionen Euro. Der Familie gehe es darum, Werte zu erhalten, sie sei sich der Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden, Kunden und Lieferanten bewusst, betont Lena Resch. Das Unternehmen stehe wirtschaftlich auf gesunden Füßen und beschäftigt an allen Standorten insgesamt 280 Mitarbeitende – viele von ihnen sind seit Jahrzehnten angestellt.

Neue Fachkräfte zu gewinnen ist für das Unternehmen dennoch immer wieder eine Herausforderung. Fest steht für die Firmenleitung, dass es längst nicht ohne Menschen aus dem Ausland geht. „Ohne unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Migrationshintergrund stünden wir nicht da, wo wir heute sind“, betont Geschäftsführer Dr. Robert Rost. Im Unternehmen arbeiten Menschen aus 17 Nationen miteinander. „Alles klappt reibungslos, trotz der unterschiedlichen Sprachen und Kulturen“, stellt Dr. Robert Rost fest. HKS bildet auch aus, um selbst gezielt Fachkräfte heranzuziehen. Das Unternehmen beteiligt die Mitarbeitenden auch finanziell unmittelbar am und hat damit gute Erfahrungen gemacht, wie Günter Höhn erklärte.

Landrat Stolz und Bürgermeister Weiher waren sich einig: „Mittelständische Unternehmen sind das Rückgrat unserer Gesellschaft.“ Beide wünschten HKS Dreh-Antriebe für die Zukunft alles Gute und noch viele Innovationen, „um die Welt in Bewegung zu halten“.

Bildunterschrift: Unser Bild in einer der HKS-Produktionshallen zeigt (von links): Günter Höhn, Betriebsleiter Sven Craatz, Bürgermeister Andreas Weiher, Geschäftsführerin Lena Resch, Landrat Thorsten Stolz, Geschäftsführer Dr. Robert Rost.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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