Zwei Millionen Mitglieder hat der VdK deutschlandweit, im Kreisverband Hanau sind rund 8000 Mitglieder organisiert. Im Gespräch mit dem Kreisvorsitzenden Harald Koch informierte sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Pascal Reddig über die Arbeit des größten deutschen Sozialverbandes. „Im unserem immer komplexeren Sozialsystem nimmt der VdK mit seinen Angeboten eine wichtige Rolle ein“, betont Reddig.
Unter dem Dach des VdK-Kreisverbandes Hanau beraten aktuell acht Sozialberater – überwiegend ehrenamtlich – rund um Themen wie Rente, Gesundheit, Pflege, soziale Teilhabe, Barrierefreiheit und Leben im Alter. Der VdK versteht sich dabei als Wegweiser durch den für Laien oft schwer nachvollziehbaren „Dschungel“ aus Gesetzen und Verordnungen. „Die Menschen kommen zu uns, wenn sie Hilfe brauchen“, so Harald Koch.
Bei dem Gespräch mit Pascal Reddig standen sozialpolitische Themen aus dem neuen Koalitionsvertrag im Fokus.
Viele Menschen wenden sich an den VdK wenn es um Behinderungen oder das Thema Pflege geht. „Uns allen ist bewusst, dass unser Sozialsystem immer komplizierter geworden ist. Darum soll es in dieser Legislaturperiode eine große Reform geben“, kündigte Reddig an. Ein Ziel sei es, die Beitragssätze in der gesetzlichen Krankenversicherung und der sozialen Pflegeversicherung zu stabilisieren. Die Grundlagen der Reform, die unter anderem eine Stärkung von pflegenden Angehörigen sowie die Schaffung von Angeboten für pflegerische Akutsituationen beinhalten soll, soll durch eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe auf Ministerebene unter Beteiligung der kommunalen Spitzenverbände erarbeitet und noch 2025 vorgelegt werden.
Einig war man sich, dass auch das Rentensystem grundlegend reformiert werden muss. Reddig betonte, dass es keinesfalls darum gehe, der aktuellen Rentnergeneration etwas wegzunehmen. Allerdings müsse sich die eigens dafür vorgesehene Kommission mit der Frage auseinandersetzen, wie das System auch für die jüngere Generation gerecht ausgestaltet werden könne. Konzepte wie die Aktiv-Rente, die es Rentnern ermöglichen soll, 2000 Euro im Monat steuerfrei hinzuverdienen zu dürfen, sowie die Frühstart-Rente, die vorsieht, dass der Staat jedem Kind im Alter von sechs bis 18 Jahren monatlich 10 Euro auf ein Aktien-Depot für die spätere private Altersvorsorge einzahlt, wurde im Koalitionsvertrag verankert und müssten nun zeitnah umgesetzt werden.
Pascal Reddig bedankte sich bei Harald Koch für die Einblicke in die Arbeit des VdK. Auch künftig wollen die beiden im Austausch bleiben, damit Erfahrungen aus der Praxis in die politische Diskussion nach Berlin weitergetragen werden.
Quelle: Team Reddig