Es geht voran auf dem ehemaligen Vogt-Gelände / KGF Service GmbH verlegt Zentrale nach Schlüchtern
Es passiert einiges auf dem ehemaligen Vogt-Areal in Schlüchtern: Das Unternehmen KGF Service GmbH hat einen circa 900 Quadratmeter großen Teil des Geländes im Rahmen eines Erbbaurechts erworben, um seinen Hauptsitz von Steinau nach Schlüchtern zu verlegen. Die restlichen knapp 10.000 Quadratmeter möchte die Stadt selbst entwickeln und kann dafür auf Fördergelder aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt” hoffen.
„Wir freuen uns, dass wir zentral in Schlüchtern ein sehr gutes Gelände gefunden haben, das wir nach unseren Anforderungen gestalten können”, sagt Marco Kirsch, verantwortlicher Projektleiter der KGF Service GmbH. Das Unternehmen, das aktuell noch seinen Sitz in der Nachbarstadt Steinau hat, bietet Schulungen und Beratungen in den Bereichen Arbeitssicherheit, Fördermittel, Gefahrgut, Verkehr, Logistik, Qualitätsmanagement und mehr an.
Konkret hat die KGF Service GmbH das vordere Bürogebäude im Erbbaurecht erworben, das sich direkt an der Kreuzung Höbäcker Weg/ Uferweg befindet. Der Komplex stammt aus dem Jahr 1993 und beherbergt das große, runde Vogt-Werke-Logo an der Fensterfront. In dem dreistöckigen Komplex sollen künftig Büroräume für die Mitarbeitenden, aber auch Schulungs- sowie Gemeinschaftsräume und acht Appartements für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entstehen.
Das Besondere: Das Gebäude soll größtenteils erhalten bleiben, betont Marco Kirsch: „Die Substanz ist solide. Deshalb entkernen wir das Gebäude, dämmen es nach neuesten Standards und erneuern alle Leitungen wie Heizung, Wasser und Elektrik.” Sogar die Fenster sowie das Dach können weiter genutzt werden, haben spezielle Dichtigkeitsprüfungen ergeben.
Darius Lotz, technischer Mitarbeiter des Bauamtes der Stadt Schlüchtern, findet das super: „Es ist eine tolle Entscheidung, das Gebäude zu erhalten. Der Baubestand bietet wertvolle Ressourcen, deshalb ist es im Sinne der Nachhaltigkeit absolut sinnvoll, die Potenziale genauer zu untersuchen und nicht einfach alles einzureißen.”
Was hingegen weg muss, ist das benachbarte ältere Gebäude aus den 60er Jahren, das bereits zum Areal der Stadt Schlüchtern gehört. Dieses Gelände ist insgesamt gut 10.000 Quadratmeter groß und beherbergt noch einige weitere Gebäude und Hallen. Auch dort wird nachhaltig gedacht, betont Darius Lotz: „Um den Industriecharakter der ehemaligen Maschinenbaufabrik zu erhalten, lassen wir eine Halle stehen, die sich noch in gutem Zustand befindet. Der Rest muss abgerissen werden.”
Derzeit werde der Bauschutt bereits sortenrein sortiert und nach und nach abgetragen. Diese Arbeiten sollen bis zum Sommer erledigt sein. „Und dann haben wir eine nahezu freie Fläche, die wir entsprechend den Maßgaben des Förderprogramms ‚Sozialer Zusammenhalt’ entwickeln möchten”, sagt Darius Lotz. Was genau dort entstehen soll, ist derzeit noch nicht klar. Fest steht allerdings, dass das Areal dazu beitragen soll, die Wohn- und Lebensqualität im Quartier zu erhöhen, die Integration aller Bevölkerungsgruppen zu unterstützen und den Zusammenhalt in der Nachbarschaft zu stärken. So schreibt es das Förderprogramm vor. „Und genau das sind auch zentrale Themen, die wir auf diesem Gelände angehen wollen”, betont Darius Lotz. Dazu müssen im nächsten Schritt konkrete Konzepte und Vorschläge formuliert werden.
Der Zeithorizont bei Marco Kirsch und der KGF Service GmbH ist deutlich kürzer: Bis Anfang 2026 soll bereits alles erledigt sein. „Wir kommen bislang super voran. Im Inneren des Gebäudes sind wir schon sehr weit fortgeschritten, und außen können wir auch durchstarten, sobald das benachbarte Gebäude abgerissen wurde. Unser Ziel ist es, im Januar 2026 einzuziehen.”
Bild: Sie freuen sich über die Fortschritte auf dem Vogt-Areal: Darius Lotz vom Bauamt Schlüchtern (links) und Marco Kirsch, verantwortlicher Projektleiter der KGF Service GmbH.
Foto: Stadt Schlüchtern
Quelle: Redaktion MKK Echo