Eine Woche voller kultureller Begegnungen, spannender Aktivitäten und neuer Freundschaften – so lässt sich der jüngste deutsch-italienische Schüleraustausch an der Kopernikusschule Freigericht beschreiben. Insgesamt 50 deutsche und italienische Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 10 bis 12 hatten die Chance. gemeinsam zu lachen, zu lernen und besondere Erlebnisse zu teilen. Die Gäste aus Italien kamen vom Liceo Fogazzaro aus Vicenza, einer traditionsreichen Schule in der Region Venetien.
Bereits der Auftakt am Sonntag ließ keine Wünsche offen: Mit Bowling und Pizza – ganz im Zeichen italienischer Lebensfreude – startete die Gruppe in die Austauschwoche. „Es war sofort eine tolle Stimmung in der Gruppe“, berichtet Elena Brunello, die gemeinsam mit der italienischen Lehrerin Ombretta Sanchini die Organisation des Austausches übernommen hatte.
Der Montag brachte die erste Begegnung mit der Kopernikusschule und eine süße Überraschung: Beim Unterrichtsbesuch im Chemielabor, liebevoll „Die Gummibärchen-Fabrik“ genannt, stellten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung von Sabine Franz und Heike Kretschmann ihre eigenen Gummibärchen her. Am Dienstag führte der Weg dann nach Gießen ins Mathematikum und an die Justus-Liebig-Universität, wo Professor Dr. Albrecht Beutelspacher mit seinem Vortrag „Erfindung der Public-Key-Kryptographie“ die Jugendlichen in die Geheimnisse der Verschlüsselung einführte.
Beim Besuch der Europäischen Zentralbank in Frankfurt lernte man mehr über die Aufgaben der EZB, bevor es zu einer Stadtbesichtigung und einem Besuch der Aussichtsplattform des Maintowers ging, der einen spektakulären Blick über die Skyline der Mainmetropole bot.
Kreativ wurde es am Folgetag: Im Rahmen eines ganztägigen Workshops mit Nora Jaekel aus dem Kunst-Atelier Alte Feuerwehr Gelnhausen fertigten die Schülerinnen und Schüler ihr eigenes „Austausch-Geschirr“ aus Ton an. Dabei ging es nicht nur ums Gestalten und Bemalen, sondern auch um die symbolische Verbindung der beiden Kulturen. Besonders beeindruckend war, dass die Kopernikusschule an diesem Feiertag eigens für die Austauschgruppe ihre Türen geöffnet hatte. Den Abschluss der Woche bildete ein Ausflug nach Fulda, wo eine Stadtführung durch das imposante Barockschloss und die historische Altstadt organisiert wurde.
„Es ist nicht selbstverständlich, dass 50 Jugendliche aus zwei Ländern so harmonisch zusammenarbeiten, aber diese Woche hat gezeigt, wie wertvoll solche Begegnungen sind“, betont Elena Brunello.
Quelle: Thorsten Weitzel