Der 21. Spieltag der 3. Handball-Liga Süd-West hält ein echtes Highlight bereit: Der TV Gelnhausen trifft im Auswärtsderby auf die HSG Rodgau Nieder-Roden. Anwurf ist am Samstagabend um 19.30 Uhr in der RODAUSTROM Sportarena in Rodgau. Während der TVG als Tabellenzweiter mit 37:3 Punkten weiterhin Kurs in Richtung Aufstiegsrunde nimmt, will die HSG Rodgau Nieder-Roden als Tabellenachter (20:20 Punkte) ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte festigen und weiter nach oben klettern. Die Zuschauer dürfen sich auf eine hart umkämpfte Partie freuen, denn in den vergangenen Jahren waren die Derbys zwischen beiden Teams stets intensive Duelle.
Seit Anfang November ist der TV Gelnhausen ungeschlagen und zeigte sich zuletzt in bestechender Form, auch wenn das jüngste Spiel gegen die TSG Haßloch (29:19) lange Zeit eine zähe Angelegenheit war. Die Mannschaft von Cheftrainer Matthias Geiger hat mit nur 522 Gegentoren die zweitstärkste Defensive der Liga und überzeugte zuletzt auch im Angriff mit einem variablen, temporeichen Spiel. Allerdings wartet nun mit der HSG Rodgau Nieder-Roden ein echtes Spitzenteam der Liga, auch wenn es die Tabelle nicht so zum Ausdruck bringt.
Die HSG Rodgau Nieder-Roden steckt in einer wechselhaften Saison. Nach der Trennung von Trainer Peter David übernahm Christian Sommer im Januar das Amt an der Seitenlinie. Mit 6:4 Punkten leitete er die Trendwende ein. Besonders beeindruckend war das 34:22 gegen die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II. Zudem holte die HSG ein beachtliches 24:24-Unentschieden gegen den drittplatzierten Longericher SC und will nun mit einem Derbysieg ein weiteres Ausrufezeichen setzen.
Das Hinspiel im Dezember, das als Weihnachtsspiel in der Rudi-Lechleidner-Halle ausgetragen wurde, entschied der TV Gelnhausen mit 27:24 für sich. Damals stand noch Interimstrainer Jan Redmann bei der HSG an der Seitenlinie. Doch mit Sommer hat das Team inzwischen eine neue Handschrift bekommen, und das macht das bevorstehende Duell noch unberechenbarer.
Die Gastgeber aus Rodgau überzeugten zuletzt mit ihrer beweglichen und aggressiven Abwehr, doch auch offensiv zeigte sich die Mannschaft in starker Form. Das Team verfügt über eine gute Mischung aus individuell sehr starken Eins-gegen-Eins-Spielern und einem wurfgewaltigen Rückraum. „Wir dürfen uns von ihrer Spielweise nicht aus dem Konzept bringen lassen und müssen über die gesamte Spieldauer konzentriert bleiben, denn sie werden uns alles abverlangen“, weiß Geiger.
Vor allem die Anfangsphase wird entscheidend sein – in Haßloch hatte der TVG einige Minuten gebraucht, um richtig ins Spiel zu finden. „Das dürfen wir uns in Nieder-Roden nicht erlauben“, betont der Cheftrainer. Ein Schlüssel zum Erfolg wird also sein, die Spielstärke der HSG frühzeitig einzudämmen. „Nieder-Roden hat zuletzt sehr überzeugend gespielt. Der klare Sieg gegen Dutenhofen hat gezeigt, welches Potenzial in dieser Mannschaft steckt“, sagt Geiger.
Erfreulicherweise kann der TVG mit einer nahezu vollständigen Mannschaft in das Derby gehen. Lediglich der Langzeitverletzte Lasse Georgi fehlt weiterhin. Die Barbarossastädter hoffen zudem auf eine bessere Trainingswoche als zuletzt, als einige Spieler krankheitsbedingt ausfielen.
Die Ausgangslage verspricht ein intensives Duell. Wenn man nach der Tabelle geht, ist der TV Gelnhausen der Favorit der Partie, doch Derbys haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze. Während die Rotweißen ihre Serie fortsetzen und weiter an der Aufstiegsrunde arbeiten wollen, hofft Nieder-Roden auf eine Revanche für die Hinspielniederlage.
Für das Derby hofft der TV Gelnhausen auf zahlreiche Unterstützung von den Rängen, die die 40 Kilometer in den Rodgau auf sich nehmen, um das Team zu unterstützen. Um im Hexenkessel von Nieder-Roden bestehen zu können, braucht die Mannschaft den Rückhalt ihrer Fans im Rücken. Alle, die nicht vor Ort dabei sein können, haben die Möglichkeit, das Spiel live auf Sportdeutschland.tv zu verfolgen.
Quelle: Redaktion MKK Echo