Wir lieben Kleidung! Doch wo kommt sie her und vor allem, wer stellt sie her? Über 90 Prozent der Kleidung, die wir in Deutschland kaufen, wird importiert. Bekannt ist, dass unsere Outfits überwiegend in China, Bangladesch, Indien, Vietnam, Kambodscha oder Pakistan genäht werden. Doch auch die Türkei und Süd-Ost-Europa sind wichtige Regionen für den deutschen Modemarkt.
Woher die Baumwolle, die Naturfasern und erst recht die Chemiefasern für unsere Kleidung kommen, weiß kaum jemand. Es bleibt oftmals unsichtbar, wer die Kleidung fertigt und unter welchen Bedingungen. Genau das wollen wir verändern! Zum wiederholten Male beteiligte sich die Steuerungsgruppe „Fairtrade-Gemeinde Rodenbach“ und die „Faire KiTa“ Am Eichenhain an der deutschlandweiten Fairtrade-Kampagne – der Fashion Revolution Week „Change Fashion – Choose Fairtrade“.
An drei Tagen, vom 27.04. bis 29.04.2023, wurde vor dem Bürgerhaus in Rodenbach über die mangelnde Arbeitssicherheit in den Fabriken, die Menschenrechtsverletzungen, die Ausbeutung von Arbeitskräften und von natürlichen Ressourcen entlang der textilen Lieferketten informiert. Mit interessierten Schulklassen, Kindern der „Fairen KiTa“ Am Eichenhain sowie Bürgerinnen und Bürgern wurde über die Folgen des verheerenden Unglücks von Rana Plaza gesprochen und Alternativen im Umgang mit unserer Kleidung aufgezeigt, wie z. B. der Kauf von „Secondhand-Ware“ und das Wiederverkaufen von Kleidung.
Zudem sollen Verbraucherinnen und Verbraucher sensibilisiert werden, auf Zeichen und Siegel beim Kleiderkauf zu achten, welche faire und ökologische Kleidung nach den internationalen Grundsätzen des „Fairen Handels“ auszeichnen. Fairtrade Deutschland e. V. setzt sich für ein verantwortliches Lieferkettengesetz ein, welches Unternehmen dazu verpflichtet, eine Sorgfaltsprüfung für existenzsichernde Löhne und faire Arbeitsbedingungen durchzuführen.
Quelle: Fairtrade Steuerungsgruppe Gemeinde Rodenbach