Montag, Juli 21, 2025
StartPolitikCDU Wächtersbach begrüßt Verkauf des Brauereiareals an Investoren-ARGE – Magistrat missachtet Stadtparlament

CDU Wächtersbach begrüßt Verkauf des Brauereiareals an Investoren-ARGE – Magistrat missachtet Stadtparlament

Ein deutsches Sprichwort sagt: „Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.“ Doch in Bezug auf das Brauereiareal gilt: Wir haben als Stadt bereits die Taube in der Hand – warum sollten wir sie fliegen lassen?
„Deshalb sprechen wir uns klar für den Verkauf an die ARGE aus“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Michael Pierz. Die CDU-Fraktion Wächtersbach steht hinter dem Vorschlag, das Brauereiareal an die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) der Bauunternehmung Kleespies und der ArtBau GmbH zu veräußern.
Die Gründe dafür sind vielfältig: Die geplante Bebauung entspricht nahezu 1:1 dem bestehenden städtebaulichen Rahmenplan. Die beteiligten Firmen sind in der Region bestens bekannt, haben sowohl in Wächtersbach als auch in Bad Orb durchweg positive Bauleistungen erbracht, sind wirtschaftlich solide aufgestellt und stammen aus der heimischen Bauwirtschaft. Damit wird nicht nur die regionale Wertschöpfung gestärkt, sondern es werden auch Arbeitsplätze vor Ort erhalten.
„Die Investoren stehen praktisch vor der Tür – oder besser gesagt: vor der Schlosspforte des Rathauses – und müssen bildlich gesprochen nur noch unterschreiben,“ so Pierz weiter. „Sie haben nicht nur überzeugende Pläne, sondern auch sprichwörtlich die Taschen voller Geld.“ So erklärte Frank Kleespies selbst im Ausschuss, dass die Finanzierung gesichert sei und dies für ihn tägliches Geschäft bedeute.
Ein weiteres Hinauszögern macht aus Sicht der CDU keinen Sinn. „Wir haben in der Vergangenheit gesehen, wohin das führt – das beste Beispiel ist der Bau des Ärztehauses,“ erinnert Pierz. „Dort kamen Corona-Pandemie, der unsägliche russische Angriffskrieg und massive Preissteigerungen dazwischen – am Ende standen wir wieder da, wo wir angefangen hatten: nämlich das Ärztehaus in der historischen Rentkammer unterzubringen.“ Deshalb sei jetzt entschlossenes Handeln gefragt, denn Zeitverzögerung sei nicht nur teuer, sondern verhindere aktiv Fortschritt.
Dennoch bleibt festzuhalten: Magistrat und Bürgermeister haben einen eindeutigen und einstimmigen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 21. März 2024 über Monate hinweg ignoriert – und damit die parlamentarische Entscheidungsgewalt missachtet. Die Anweisung, einen Investorenwettbewerb einzuleiten, wurde schlicht nicht umgesetzt. 15 Monate lang herrschte Stillstand, ohne dass das Stadtparlament über wesentliche Entwicklungen informiert wurde. Dass das beauftragte Büro Rittmannsperger zwischenzeitlich ausstieg, blieb ebenso unerwähnt wie die Tatsache, dass sich längst neue Investoren gefunden hatten, die sofort bereit waren, das Gelände zu erwerben und zu bebauen.
Ein solches Vorgehen untergräbt nicht nur die politische Kultur in Wächtersbach, sondern wirft ernste Fragen zur Transparenz und zum Rollenverständnis von Verwaltung und Rathausspitze auf.
Wie die ARGE aus Kleespies und ArtBau plötzlich ins Spiel kam – wie ein Phönix aus der Asche – ist allen Stadtverordneten ein Rätsel geblieben.
„Transparenz gegenüber dem Stadtparlament sieht anders aus“, so Pierz und CDU-Vorsitzender Michael Creß weiter. „Es drängt sich der Eindruck auf, dass der Bürgermeisterwahlkampf der Entwicklung eine neue Dynamik verliehen hat – aber Entscheidungen dieser Tragweite sollten nicht dem Zufall oder politischem Kalkül überlassen werden. Nun stehen wir vor dem Scherbenhaufen und können nicht zurück – und auch nicht mind. über ein Jahr nochmal abwarten, was ein Wettbewerb möglicherweise hervorbringen würde.“
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Pierz begrüßt letztendlich die geplante Entwicklung ausdrücklich: „Mit der ARGE haben wir die Chance, das Brauereigelände zügig mit Leben zu füllen – und das mit Partnern, die unsere Region kennen und schätzen. Es ist Zeit, nicht länger zu zögern.“
Aus Sicht des Steuerbürgers macht es keinen Sinn, jetzt wahltaktisch oder parteipolitisch zu agieren. Ja, ein Investorenwettbewerb hätte vielleicht neue Ideen hervorgebracht – doch diese bleiben nun im Unbekannten. Jetzt gilt es, die Taube zu ergreifen und als verantwortungsbewusste Kommunalpolitiker entschlussfreudig Fakten und Grundlagen zu schaffen, auf denen Investoren, Verwaltung und vor allem die Bürgerinnen und Bürger Wächtersbachs aufbauen können.
Ziel ist es, die nachhaltige Konversion dieser zentralen Industriebrache voranzutreiben und erfolgreich abzuschließen – zum Wohle unserer Stadt, ihrer Infrastruktur und des gesamten Gemeinschaftslebens.
Die CDU-Fraktion stimmt daher schlussendlich dem Verkauf aus Überzeugung zu. Nicht weil der Wettbewerb grundsätzlich falsch ist, sondern weil es jetzt die bessere Option gibt – konkret, verlässlich, entwicklungsstark. Wir halten fest: Die Taube ist bereits in der Hand – lassen wir sie nicht entfliegen.
CDU Wächtersbach
– für eine aktive, verantwortungsvolle Stadtentwicklung –

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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