Teilfortschreibung des Schulentwicklungsplanes im Kreistag beschlossen
Mit der Teilfortschreibung des Schulentwicklungsplanes in der vergangenen Kreistagssitzung hat der Kreistag des Main-Kinzig-Kreises den Weg für die neue Oberstufe an der Bertha-von-Suttner-Schule geebnet. Die Vertreter der CDU-Kreistagsfraktion überbrachten die frohe Botschaft der Schulleitung der Bertha-von-Suttner-Schule und gratulierten zur Erreichung dieses Meilensteins.
„Die Erweiterung der Bertha-von-Suttner-Schule ist von zentraler Bedeutung für die Bildungslandschaft im Kreisgebiet. Wir haben von Seiten des Kreistages nun alle erforderlichen Beschlüsse gefasst, um den Neubau der Oberstufe in Nidderau zu realisieren. Unser Dank gilt dem Schuldezernenten Winfried Ottmann sowie der Schulleitung, die diese Beschlüsse durch ihre Vorarbeit ermöglicht haben”, äußerte der Fraktionsvorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Heiko Kasseckert, im Rahmen des Schulbesuchs.
Zwei Ebenen sind bezüglich der Erweiterung der Bertha-von-Suttner-Schule zu trennen: Auf der einen Seite die Umwandlung in eine pädagogisch selbstständige Schule und auf der anderen Seite die Erweiterung um eine Oberstufe.
Zunächst erfolgte die Umwandlung der Schule in eine pädagogisch selbstständige Schule auf Basis eines landes- und deutschlandweit einzigartigen Konzeptes. Mit diesem Konzept hat die Bertha-von-Suttner-Schule die Vorteile der seit vielen Jahren bestehenden abschlussbezogenen Klassen weiterentwickelt. Wie bisher werden in den Klassen 5, 6 und 7 in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch nach Leistung differenziert, die übrigen Fächer werden im Klassenverband unterrichtet. Doch künftig werden bereits ab der Klasse 8, und somit ein Jahr früher als bisher, abschlussbezogene Klassen eingeführt. „Dies ermöglicht den Schülerinnen und Schülern sich früher und zielgerichteter auf die Abschlussprüfungen der Haupt- oder Realschule bzw. auf den Übergang ins Gymnasium vorzubereiten”, erläuterte Schulleiter Harald Klose und machte dies am Beispiel der Hauptschule deutlich: „Während die Schülerinnen und Schüler der Hauptschule bisher nur ein Jahr Zeit hatten sich auf die Abschlussprüfungen im neuen Klassenverband vorzubereiten, haben sie durch die Änderung künftig zwei Jahre Zeit. Dies bringt enorme Vorteile für die Schülerinnen und Schüler aber auch für die Lehrerschaft mit sich. Von dem neuen Konzept profitieren gleichzeitig auch die Schülerinnen und Schüler, die den Realschulabschluss oder das Abitur anstreben.”
So bestehe nach wie vor die Möglichkeit für alle Schülerinnen und Schüler, vor dem Übergang in die gymnasiale Oberstufe freiwillig an den Abschlussprüfungen der Realschule teilzunehmen. Dadurch können sie mit einem sicheren Abschluss in die Oberstufe starten. Das gleiche gelte für die Schülerinnen und Schüler der Realschule, die in der neunten Klasse freiwillig ihren Hauptschulabschluss machen können. „Unser Konzept bietet den Schülerinnen und Schülern die größtmögliche Flexibilität in ihrer Bildungslaufbahn”, fügte die pädagogische Koordinatorin Simone Studebaker hinzu.
Auch der stellv. Fraktionsvorsitzende Max Schad lobte die Änderungen. „Mit diesen innovativen pädagogischen Ansätzen steigt die Attraktivität der Bertha-von-Suttner-Schule nochmals deutlich an. Dies ist ein großer Gewinn für Nidderau und die gesamte Region. Zugleich schaffen wir durch die Änderungen neue Perspektiven für den gymnasialen Bildungsabschluss im westlichen Kreisgebiet.”
Die CDU-Bildungsexpertin Dr. Maria Heisler-Wiegelmann ergänzte, dass nicht jedes Kind automatisch das Abitur anstreben müsse. „Es ist wichtig, die individuellen Begabungen der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Auch der Haupt- oder Realschulabschluss öffnet die Türen zum Arbeitsmarkt. Durch die individuelle Beratung und die hohe Flexibilität kann das neue Konzept der Bertha-von-Suttner-Schule perfekt auf jeden Schüler zugeschnitten werden.”
Von Seiten der Kreisverwaltung vermeldete Schuldezernent Winfried Ottmann (CDU), dass die Planungen für den Neubau der Oberstufe bereits in vollem Gange seien. „Unser Ziel ist klar: Der Neubau soll fertig sein, sobald die Schüler, die jetzt in die fünfte Klasse kommen, bereit sind für die Oberstufe. Dafür setzen wir uns mit Hochdruck ein”, so Ottmann weiter.
Angesichts des großen Andrangs der Eltern und der Schülerinnen und Schüler, die die Bertha-von-Suttner-Schule in diesem Jahr als Erstwunsch angewählt haben, fühlen sich die CDU-Vertreter sowie die Schulleitung in ihrem Vorgehen bestärkt. Gleichzeitig benötigt die Bertha-von-Suttner-Schule dadurch in allen Stufen mehr Klassen- und Fachräume. Doch Schuldezernent Winfried Ottmann hatte dies bereits von Beginn an einkalkuliert. „Die Kreisverwaltung ist in den Planungen für einen Erweiterungsbau schon fortgeschritten. Wir können die räumlichen Kapazitäten der Bertha-von-Suttner-Schule daher in naher Zukunft erweitern”, erklärte der Schuldezernent abschließend.
Quelle: Polizei Hessen