Freitag, Juli 5, 2024
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Carina Wacker beendet über 50 Jahre SPD-Herrschaft im Schönecker Rathaus

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Schöneck. Mit langanhaltendem stehenden Applaus feierten die annähend 400 Gäste der Gemeindevertretung die Vereidigung der 48jährigen CDU-Politikerin Carina Wacker zur neuen Schönecker Bürgermeisterin. Sie hatte die Bürgermeisterwahl am 25.Februar gleich im ersten Durchgang mit 52,5 Prozent gegen ihre Mitbewerber Walter Rauch (SPD) und Wolfgang Seifried (Grüne) gewonnen und wird nun ihren neuen Platz im Rathaus am 15.07. einnehmen.
Es war ein wahres who is who und das nicht nur von der Schönecker Bürgerschaft: Angefangen vom Landtagsabgeordneten Max Schad (CDU) über den Landrat Thorsten Stolz (SPD), den neuen Kreisbeigeordneten Jannik Marquart (CDU), den Hauptgeschäftsführer des Hessischen Städte und Gemeindetages Johannes Heger über mehrere Bürgermeister aus den umliegenden Gemeinden bis hin zu Vertretern der örtlichen Gremien und Vereine war alles vertreten was Rang und Namen hat.
Vor der Vereidigung Wackers ergriffen Gemeindevorsteher Klaus Ditzel (SPD) das Wort und wies daraufhin, dass Wackers Sieg nicht unverdient sei. Denn in über 2.500 Hausbesuchen haben sie in die Schönecker Bürger davon überzeugen können, dass sie sich mit ihren Kenntnissen als Bankbetriebswirtin, ihrer kommunalpolitischen, aber auch ihrer Lebenserfahrung als Mutter von vier Söhnen all das Wissen angeeignet habe, um im Rathaus bestehen zu können und um für Schöneck zukunftsorientierte Perspektiven zu schaffen. Denn das Aufgabenfeld, das auf sie als neue Bürgermeisterin warten würde, sei riesig. Angefangen vom neuen Feuerwehrhaus in Oberdorfelden, über das Rechenzentrum in Kilianstädten bis hin zu dem Sanierungsarbeiten am Alten Schloss in Büdesheim. Hinzu kämen die vielen neuen Herausforderungen im Rathaus selber. „ Aber Du hast es in den letzten Jahren bewiesen: Als echter Teamplayer wirst du deine Mitstreiter in der Politik und im Rathaus mitnehmen“. Auch die scheidende Bürgermeisterin Conny Rück (SPD) zeigte sich überzeugt, dass Wacker keine leichte Aufgabe übernehmen werde, dass sie es aber aufgrund ihrer Fähigkeit, oftmals als Lösung auch einen Kompromiss zu akzeptieren, am Ende doch schaffen werde.
Nach der Vereidigung zur neuen Bürgermeisterin, Amtsantritt 15.07., ergriff dann Landrat Stolz das Wort. Er hob zunächst vor, dass Schöneck unter den 29 Kommunen im Main Kinzig-Kreis mit seiner hohen Lebensqualität und der Tatsache, wirtschaftlich gut entwickelt zu sein und viele neue Arbeitsplätze geschaffen zu haben, sehr gut aufgestellt. Und Wacker könne mit all ihren Erfahrungen und Kompetenzen Schöneck weiter entwickeln. Dabei würden ihren drei Eigenschaften helfen, nämlich ihre kommunalpolitische Erfahrung, ihre Begeisterung für den Heimatort und schließlich auch das Wissen, dass sie nur im Team eine Chance, die vielen neuen Herausforderungen zu meistern. Und genau diese Herausforderungen malte der HSGB- Hauptgeschäftsführer Johannes Heger anschließend noch aus mit dem Hinweis auf die vielen gesetzlichen Anforderungen wie Digitalisierung, Klimawandel und Umweltschutz. „Das ist ein 24 Stundenjob und zwar alle sieben Tage in der Woche“, so Heger.
Der Landtagsabgeordnete Max Schad (CDU) freute sich, dass mit Carina Wacker wieder eine Frau das Steuer im Schönecker Rathaus übernommen habe. Ausdrücklich lobte Schad aber auch die Noch-Amtsinhaberin Rück. Sie habe sich in den vergangenen Jahren zu einer wahren Integrationsfigur entwickelt, die das Wohl der Bürger über Parteiinteresse und Ideologien gestellt habe.
Nachdem anschließend alle im Schönecker Gemeindeparlament vertretenen Fraktionen mehr oder weniger ihr Zusammenwirken mit der neuen Bürgermeisterin angekündigt hatten, meldete sich Wacker schließlich auch noch zu Worte. Sie dankte zunächst ihrer Vorgängerin Rück für die gemeinsame Einarbeitungsphase, die in der Gemeindeordnung so nicht vorgesehen ist. Dem Dank schlossen sich auch alle Gäste mit stehendem Applaus an. Anschließend unterstrich Wacker noch einmal, wie wichtig für sie die Erkenntnisse seien, die sie bei ihren zahlreichen Hausbesuchen sammeln konnte. „Ich werde versuchen für möglichst viele eine Lösung zu finden“. Als Bürgermeisterin alle Schönecker Bürger möchte sie darüber hinaus für Vielfalt in Schöneck sorgen. „Angebliche Alternative werden unter mir in Schöneck keine Chance erhalten“. Schöneck solle jedoch vielfältig und bunt bleiben und dabei seine Vielfältigkeit als seine Stärke sehen. Abschließend versprach sie den Schönecker Bürgern stets lösungsorientiert arbeiten und die Gemeinde in eine gute Zukunft führen zu wollen.
Dem über zweistündigen Festakt folgte abschließend noch ein Buffet.

3 Fotos anbei
1. bei der Vereidigung zur neuen Schönecker Bürgermeisterin von li. Carina Wacker, Gemeindevorsteher Klaus Ditzel und die scheidende Bürgermeisterin Conny Rück
2. bei der Vereidigung Carina Wacker und Gemeindevorsteher Klaus Ditzel
3. Carina Wacker mit der Ernennungsurkunde zur neuen Schönecke Bürgermeisterin. Im Hintergrund die scheidenden Bürgermeisterin Conny Rück

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Quelle: Jürgen W. Niehoff

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