Sonntag, November 10, 2024
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Schottland-Bus-und-Wanderreise in eine sagenhafte Landschaft und die eigene Seele

Ein Reisebericht von Timo Kihn (Spessartbund)

Die Anreise für die 30 Mitglieder des Spessartbundes begann mit einer Fahrt zum Fährhafen Rotterdam und der Überfahrt per Fähre nach Nordengland. Mit einem ausgiebigen Abendessen im „Seven Seas“-Dinnerbuffet und dem kurzweiligen Entertainmentprogramm auf dem Fährschiff verging die Zeit nach Hull wie im Flug. Von dort ging es weiter mit dem Bus nach Tyndrum in den schottischen Highlands. Am 3. Reisetag startete der eigentliche Wanderurlaub. Auf unserer ersten Wanderung auf dem West Highland Way von Tyndrum via Bridge of Orchy zum Loch Tulla erfuhren wir der Melancholie der schottischen Landschaf“. Zu erleben war ein abwechslungsreiches Szenario zwischen Bergen und Tälern mit dunklen Mooren und den Torffeldern des Rannoch Moor. Unsere wetterfeste Kleidung musste sich des Öfteren bewähren.

Unsere zweite Tour führte am nächsten Tag von Kinlochleaven in Richtung Fort William. Dabei wanderten wir auf einem malerischen Teilstück des West Highland Ways. Auf der Hochebene konnten wir die Panorama-Ausblicke auf die wilde Landschaft genießen, stets mit dem Blick auf den Ben Nevis, den höchsten Berg Schottlands. Natur pur bescherte uns auch der nächste Wandertag. Am Ufer des River Morar liefen wir zunächst entlang des malerischen Küstenpfades des Loch Morar, dem tiefsten See Schottlands. Vor der eindrucksvollen Landschaftskulisse wurden Filme wie „Highlander“ gedreht. Entlang einsamer Küstenpfade und über malerische Hügel erreichten wir schließlich Tarbert am Loch Nevis. Mit dem Knoydart Skipperboat glitten wir durch das Loch Nevis, einem der tiefsten Fjorde Europas. Wieder in Mallaig eingetroffen, fuhren wir zurück nach Fort William vorbei am Glenfinnan Monument zur Erinnerung an Bonnie Prince Charlie. In Lederhosen und schottischem Rugby-Shirt erstaunten wir die Einheimischen im Pub.

Nächstes Ziel war die Isle of Sky. Sie ist das Juwel der schottischen Inseln. Eine Vielfalt an spektakulären Landschaftsformen erlebt man sonst nirgendwo in Großbritannien. Die Insel ist recht groß – ihre Küstenlinie beträgt 1.500 km – und doch ist es unmöglich, sich mehr als acht Kilometer vom Atlantik zu entfernen. Im Nordosten der Insel fuhren wir entlang der Steilküste bei Ramasaig zu den weißem Coral Beaches“ von Claigan. Eine lange, hügelige Bergkette bildet das Rückgrat der gesamten Halbinsel. Hier sind eigenartige Basaltformationen zu beobachten. Auch den Hauptort Portree mit seinen bunten Häusern haben wir besucht. Am 7. Reisetag standen wir endlich am m Loch Ness. Von hier aus unternahmen wir eine prickelnde Wanderung auf den Spuren der legendären Nessie und erlebten die Mystik des Ortes mit seiner rauen Natur, die unsere Fantasien anregte.

Am nächsten Reisetag fuhren wir zum Cairngorm Nationalpark. Die alpenähnliche Landschaft war mit ihren Ausblicken ein Highlight. Im Nordosten Schottlands befindet sich das Tal des Flusses Dee, dessen oberer Teil wegen seiner zauberhaften Landschaft auch als „Royal Deeside“ bezeichnet wird. Die oft schneebedeckten Berge der Grampian Mountains bilden eine surrealistische Kulisse. Auch Königin Viktoria ließ sich von der Schönheit dieser Gegend anstecken und veranlasste den Bau ihrer Sommerresidenz in Balmoral. Den 70. Jahrestag von HM Queen Elisabeth begingen wir standesgemäß im Garten dieses Anwesens.

Am nächsten Morgen fuhren wir über die längste Schrägseilbrücke der Welt ins königliche Edinburgh. Hier vereint sich die Jahrhunderte alte Geschichte mit einer lebhaften, weltoffenen Atmosphäre. Die Briten sind bekannt für Ihren schwarzen Humor. Die Zweideutigkeit ist durchaus beabsichtigt beim Namen des Lokals „The Last Drop“. Die Interpretation bleibt dem geneigten Leser überlassen, ob damit der letzte Tropfen im Glas oder der letzte Fall vom Galgen gemeint ist. Am 10. Reisetag erreichten wir mit dem Bus in Richtung Süden den Hadrian´s Wall. Hier bestaunten wir den römisch-britischen Limes, der sich einst vom Solway-Fjord an der Irischen See im Westen bis zur Mündung des Tyne in die Nordsee zog.

Am 11. Tag ist unsere Reise zu Ende und wir sind voll neuer Erfahrungen. Sie werden uns unvergessen bleiben. Alle Teilnehmer*innen waren begeistert von dieser märchenhaften Wanderreise. Der Autor dieses Berichtes ist der 1. Vorsitzende der Wanderfreunde Edelweiss Großkrotzenburg und Gauvorsitzender des Spessartbund-Gaus Hessen. Bei der Schottlandtour war er begeisterter Teilnehmer und Blogger eines Reiseblogs mit weiteren Highlights und vielen Fotos, zu finden im Internet unter http://Timo-the-Highlander.info. Die Wanderreise hatte der Spessartbund in Zusammenarbeit mit Favaro Touristik, Gründau, angeboten. Die Erwartungen der Teilnehmer*innen wurden mehr als erfüllt. Reiseleiter war Uwe Brüggmann vom Spessartbund.

Quelle: Spessartbund

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