Mittwoch, November 19, 2025
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Bürgermeister Dr. Bieri besucht Europarekordhalter in der Klasse F-Dragster

Steinheimer Familie Sattler seit Jahren mit Leidenschaft und Teamgeist an der Spitze
Im Steinheimer Zuhause der Familie Sattler dreht sich vieles um ein einziges Fahrzeug: den Dragster. Mit ihm stellt Robin Sattler regelmäßig Rekorde auf. Aktuell steht das imposante Rennfahrzeug aufgebockt in der Garage, wird gewartet und für die nächste Saison vorbereitet. Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri hat die Familie besucht, um dem 36-jährigen Europarekordhalter zu seinen Erfolgen zu gratulieren und um mehr über den außergewöhnlichen Sport zu erfahren, der die ganze Familie verbindet.

„Ich bin beeindruckt, mit wie viel Herzblut und Präzision Sie diesen außergewöhnlichen Motorsport leben“, sagte Bürgermeister Dr. Bieri bei seinem Besuch. „Hanau kann stolz darauf sein, einen Europarekordhalter in seinen Reihen zu haben – und eine Familie, die diesen Erfolg als echtes Team möglich macht.“

Robin Sattler ist längst eine feste Größe in der europäischen Drag-Racing-Szene. Bei dem Sport geht es darum, die 402 Meter mit dem Dragster in möglichst kurzer Zeit zurückzulegen – mit blitzschneller Reaktionszeit und enormer Beschleunigung. Auf den Geraden erreicht sein Rennfahrzeug schnell bis zu 250 Stundenkilometer. Im Juli dieses Jahres stellte der 36-Jährige in Schweden einen neuen Europarekord auf: 8,7 Sekunden auf der Viertelmeile. Zudem sicherte er sich den Sieg in der Klasse „Competition Eliminator“.

„Wir können uns gar nicht an eine Zeit erinnern, in der wir nicht von diesem Sport umgeben waren“, erzählen Robin Sattler und seine Schwester Annika. Schon ihr Vater Peter und Onkel Jerry Lackey waren aktive Dragsterfahrer – letzterer etablierte den US-Sport einst mit in Deutschland. Mit acht Jahren startete Robin offiziell in der Kinder- und Jugendklasse, seitdem ist das Fahren auf der Geraden Teil seines Lebens.

Heute reist die Familie regelmäßig zu Rennen in ganz Europa, etwa nach England, Schweden oder auf den Hockenheimring, auch als die Nitrolympx bekannt. Hier verfolgen bis zu 60.000 Zuschauerinnen und Zuschauer das Spektakel live von den Tribünen. Während Robin sich vor allem auf das Fahren konzentriert, schraubt sein Vater Peter Sattler mit Hilfe von Cousin Christian Lackey am Motor, Schwester Annika ist seine Managerin und kümmert sich um Organisation und Termine. „Wir müssen gut planen, weil wir alle auch in anderen Jobs arbeiten“, sagt sie. „Wenn wir zu Rennen im Ausland fahren, ist das immer ein logistisches Abenteuer.“

Auch Mama Jutta Sattler ist unverzichtbarer Teil des Teams. Sie sorgt bei langen Wochenenden auf der Rennstrecke für die Verpflegung. Angst angesichts der hohen Geschwindigkeiten um ihren Sohn hat sie nach all den Jahren kaum noch. „Natürlich denkt man manchmal darüber nach, was passieren kann“, sagt sie. „Aber ich weiß, was Robin kann – das beruhigt ungemein.“

Der Dragster, der in Steinheim in der Garage steht, ist um die 60.000 Euro wert. Schraubarbeiten erledigt die Familie meist selbst. „Ich bin vermutlich der schwerste ‚Teil‘ am Auto“, erklärt Robin Bürgermeister Dr. Bieri mit Blick auf das Fahrzeug. Denn bei einem Rennen zählt jedes Gramm – und jedes Detail.

Finanziell wird der aufwändige Sport unter anderem durch Sponsoren wie Preischl´s Futterkrippe vom Hanauer Wochenmarkt und das Hyundai Autohaus am Hafen, wo Robin Sattler im Alltag als Serviceberater arbeitet. Neben Materialkosten fallen auch Startgebühren, Reisen und technische Prüfungen an, etwa der TÜV für den wichtigen Bremsfallschirm. „Bei diesen enormen Kosten sind wir für jeden Sponsor dankbar“, fasst Annika Sattler zusammen.

An ein besonderes Highlight erinnert sich die Familie bis heute gerne: 2007 fuhr Robin im schwedischen Mantorp Park mit 17 Jahren sein erstes Rennen in der Erwachsenenklasse – und sofort zum Sieg. 43 Gegner ließ er hinter sich. „Wir schauen uns das Video vom Rennen immer noch regelmäßig gemeinsam an“, sagt Annika. „Da sind die Emotionen sofort wieder da.“

Für Bürgermeister Dr. Bieri war der Besuch in Steinheim ein besonderes Erlebnis. „Die Kombination aus technischer Präzision, Teamarbeit und familiärem Zusammenhalt ist beeindruckend“, so Bieri. „Und wenn man sieht, mit welcher Begeisterung hier gearbeitet wird, versteht man schnell, warum Erfolge wie der Europarekord kein Zufall sind.“

Zum Abschluss ließ es sich der Bürgermeister nicht nehmen, selbst einmal im Cockpit Platz zu nehmen – mit sichtlichem Respekt vor der Leistung, die Robin Sattler in seinem Dragster und der Rest der Familie neben der Rennstrecke vollbringt.

Hintergrund: Dragster-Rennen

Drag Racing ist eine in Europa noch vergleichsweise seltene Motorsportdisziplin, bei der zwei Fahrzeuge im K.O. System auf der Viertel- oder Achtelmeile gegeneinander antreten. Entscheidend sind Reaktionszeit und Beschleunigung. In den vergangenen 70 Jahren hat sich dieser Sport langsam auch in Deutschland verbreitet, erste Rennen fanden unter anderem auch auf dem damals noch aktiven US-Stützpunkt in Erlensee statt.

Robin Sattlers Klasse „Competition Eliminator“ ist die letzte Amateurklasse – direkt unterhalb des Profisports. Aufgrund der Belastungen stellt diese Klasse auch die höchsten Anforderungen an Material und Technik der Wagen.

Pressekontakt: Julia Oppenländer

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Bürgermeister besucht Europarekordhalter in der Klasse F-Dragster
© Stadt Hanau / Moritz Göbel
Bürgermeister besucht Europarekordhalter in der Klasse F-Dragster
Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri besuchte den Europarekordhalter in der Klasse F-Dragster, Robin Sattler (rechts), und seine Schwester Annika in Steinheim.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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