Als wenig förderlich für die notwendige vertrauensvolle und verantwortungsvolle Zusammenarbeit erachtet Bürgermeister Andreas Bär die öffentliche Kritik der CDU am Magistrat der Stadt Nidderau. In einer Pressemitteilung hatten die beiden CDU-Magistratsmitglieder Otmar Wörner und Phil Studebaker die Behauptung aufgestellt, sie würden „bei relevanten Projekten teilweise umsteuert“. „Diese Behauptung bedeutet eine Rufschädigung des Gremiums, das an der Spitze der Stadtverwaltung steht, und schadet letztlich nur dem Ansehen unserer Stadt“, erklärt Bär in Absprache mit Erstem Stadtrat Rainer Vogel und den ehrenamtlichen Stadträten Rosemarie Czekalla, Herbert Bischoff, Markus Dillmann, Georg Hollerbach und Hans-Joachim Klöppel, die gemeinsam mit den CDU-Politikern Wörner und Studebaker den Magistrat bilden.
Der Magistrat ist ein Kollegialorgan, das nicht-öffentlich tagt, in dem Vorhaben intern abgestimmt werden und dessen Mitglieder sich zur Vertraulichkeit verpflichtet haben. Daran hätten sich alle Mitglieder zu halten, auch bei vermeintlichen Problemen in der Kommunikation, so Bär, der als Bürgermeister qua Amt der alleinige Sprecher des Gremiums ist. Die Vorwürfe erachtet er zudem als respektlos gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus, die die wichtige Vorarbeit für den Magistrat leisten. Die von der CDU aufgestellten Behauptungen entsprechen nicht der Wahrheit, zumal eine umfassende und rechtzeitige Information aller Mitglieder notwendig ist, um eine reibungslose und effektive Arbeit zu gewährleisten.
Dass Wörner und Studebaker sich im Besonderen über die Vorgehensweise bei den Plänen für die Schaffung eines Alten und Pflegezentrums (APZ) in Erbstadt beschweren, zeugt laut Bär von einem fehlenden Verständnis für politische Abläufe: „Vorgespräche und Verhandlungen für ein Millionenprojekt wie das APZ Erbstadt erfordern ein hohes Maß an Vertraulichkeit und einen immensen Zeitaufwand. Das ist die Aufgabe der hauptamtlichen Magistratsmitglieder, also von Bürgermeister und Erstem Stadtrat, sowie der Fachleute der Stadtverwaltung. Die politischen Entscheidungen fällt letztlich die Stadtverordnetenversammlung, wie auch in diesem Fall“, erklärt Bär, der weiterhin klarstellt, dass auf Nachfragen im Magistrat stets wahrheitsgemäß geantwortet wurde und wird.
Letztlich richtet sich die Kritik weniger gegen den Magistrat und mehr gegen den Bürgermeister, wie Wörner und Studebaker auch wörtlich schreiben. Dass in diesem Zusammenhang unterstellt wird, er teile in den sozialen Medien „belanglose Themen mit der Öffentlichkeit“, zeugt laut Bär von einem falschen Verständnis der Arbeit eines Bürgermeisters. „Das große Engagement der vielen Ehrenamtlichen ist ein Schatz unserer Stadt. Damit leisten sie einen wertvollen Beitrag für ein gutes Leben vor Ort. Aus diesem Grund ist es mir nicht nur wichtig, die zahlreichen Veranstaltungen von Vereinen und Institutionen im Stadtgebiet zu besuchen, sondern auch wertschätzend darüber zu berichten. Ehrenamtliches Engagement ist eben nicht “belanglos” für unsere Stadt, wie die CDU-Mitglieder des Magistrats es nahelegen, sondern zentral für die Lebensqualität vor Ort. Ebenso ist es mir ein wichtiges Anliegen, über beispielsweise soziale Angebote für Senioren und Jugendliche, kulturelle Veranstaltungen oder über das Geschäftsleben in Nidderau zu informieren. Zahlreiche Rückmeldungen aus der Bürgerschaft bestätigen mir, dass ich mich mit dieser Einschätzung nicht alleine bin“, erklärt Bär abschließend.
Quelle: Redaktion MKK Echo