Donnerstag, Oktober 16, 2025
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Bruchköbel vor der Bürgermeisterwahl

Nur noch wenige Tage bleiben bis zur Wahl des neuen Bürgermeisters für Bruchköbel. Vor sechs Jahren stellten sich sieben Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl – diesmal sind es drei, deren Profile und politische Ansätze kaum unterschiedlicher sein könnten. Die Bürgerinnen und Bürger haben damit eine echte Wahl zwischen klar unterscheidbaren Konzepten für die Zukunft ihrer Stadt.
In den vergangenen sechs Jahren stand Bruchköbel vor großen Herausforderungen. Bürgermeisterin Sylvia Braun trat ihr Amt mitten in der Corona-Zeit an – eine schwierige Phase, in der Verwaltung, Bürgerschaft und Wirtschaft gleichermaßen belastet waren. Die Fertigstellung des neuen Stadthauses war ein Kraftakt, der Verwaltung und Politik viel abverlangte. Interessant ist, dass Sylvia Braun und die FDP die ursprünglichen Pläne für das Stadthaus damals nicht unterstützt haben – heute wird das Projekt zu Recht als gelungenes Beispiel moderner Stadtarchitektur gesehen. Das Gebäude mit Tiefgarage und direkter Anbindung an den REWE-Markt hat sich zu einem zentralen Treffpunkt im Herzen Bruchköbels entwickelt und prägt das Stadtbild positiv.
Gleichzeitig gilt es, auch die weniger positiven Entwicklungen anzusprechen. Mehrere Projekte – das alte Bürgerhausareal, das historische Rathaus und die Entwicklung der Innenstadt – kamen zuletzt kaum voran. Die umfangreichen Anmietungen städtischer Flächen in der Innenstadt, um Leerstand zu verhindern, sind keine nachhaltige Lösung. Auch der Verkauf des Campingplatzes Bärensee für einen symbolischen Euro bleibt bis heute umstritten. Zudem gab es in den städtischen Kitas in den vergangenen Jahren eine hohe Fluktuation bei den Erzieherinnen, was für viele Eltern zu Problemen führte.
Aktuell sinken die Einnahmen aus der Einkommensteuer – die Menschen in Bruchköbel verdienen weniger Geld. Das zeigt deutlich, dass die Wirtschaftskrise auch hier angekommen ist. Finanziell steht Bruchköbel an einem Wendepunkt: Die Prognose für das ordentliche Ergebnis 2025 liegt bei rund minus 6,3 Millionen Euro – ein Fehlbetrag, der nur durch Rücklagen ausgeglichen werden kann. Damit droht der Stadt ein neues Haushaltssicherungskonzept mit spürbaren Einschnitten oder höheren Grundsteuern. Diese Entwicklung macht klar: Die kommenden Jahre erfordern solides Wirtschaften, klare Prioritäten und politische Verantwortung.
Am 26. Oktober haben alle Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, ihre Stimme zur Wahl des neuen Bürgermeisters oder der neuen Bürgermeisterin abzugeben. Diese Entscheidung ist von großer Bedeutung für die Zukunft unserer Stadt. Wählen zu gehen bedeutet, Verantwortung zu übernehmen und das demokratische Miteinander zu stärken – so sehe ich es als Bürger und Kandidat.
Ich wünsche mir eine hohe Wahlbeteiligung. Jede Stimme zählt, und jeder sollte nach seinem Herzen und seiner Überzeugung wählen. Am Ende kann es nur einen Gewinner oder eine Gewinnerin geben – aber entscheidend ist, dass Bruchköbel gewinnt. Die Argumente sind ausgetauscht, die Bürgerinnen und Bürger können sich nun ein eigenes Bild machen. Am Dienstag, den 21. Oktober, findet im Stadthaus die öffentliche Podiumsdiskussion der Kandidatin und der Kandidaten statt. Ich freue mich auf eine faire, sachliche und lebendige Diskussion – mit den Bürgerinnen und Bürgern und meinen Mitbewerbern.
Das letzte Wort hat der Wähler – am Wahltag, dem 26. Oktober 2025. Ich werbe heute um das Vertrauen aller Bürgerinnen und Bürger – unabhängig von politischer Herkunft oder Parteizugehörigkeit. Mein Herz schlägt für Bruchköbel. Gemeinsam können wir Großartiges erreichen – für eine starke, lebenswerte und zukunftssichere Stadt.

Thorsten Keim
CDU-Bürgermeisterkandidat

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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