Isabelle Hemsley, CDU Oberbürgermeisterkandidatin und der CDU-Landtagsabgeordnete, Heiko Kasseckert besuchten den Industriepark Wolfgang, um sich vor Ort ein Bild von der aktuellen Lage und den Zukunftsperspektiven des Chemiestandorts Hanau zu machen. Die Standortleiterin Kerstin Oberhaus und der Betriebsratsvorsitzende Matthias Krebs berichteten über die wirtschaftliche Situation und die strukturellen Herausforderungen der deutschen Chemieindustrie.
„Die deutsche Chemiebranche steht derzeit vor massiven Herausforderungen“, erklärte Oberhaus. „Die Standortbedingungen in Deutschland belasten die Wettbewerbsfähigkeit erheblich.“ Gründe dafür seien insbesondere hohe Energiepreise, eine zunehmend komplexe Regulierung – vor allem durch Vorgaben aus Brüssel – sowie eine starke Konkurrenz aus China, wo Überkapazitäten den Weltmarkt unter Druck setzen.
Um den Standort langfristig zu sichern, arbeitet der Industriepark Wolfgang an einer strukturellen Neuausrichtung. Seit Jahresbeginn arbeiten viele Experten im Standortentwicklungsprogramm HaNOW an einer zukunftsorientierten Strategie zur wirtschaftlichen Stärkung des Standorts Hanau. Der Industriepark wird künftig als Forschungs- und Technologiecampus für Elektrochemie & Advanced Materials positioniert – flankiert von Innovationswachstumskernen wie Advance Precision Biosolutions und Circular Economy. Wichtige Evonik-Produktionsplattformen werden auch zukünftig von Hanau aus weiterentwickelt und der Standort ist das globale Zentrum der Evonik für Technologie-Plattformen und Skalierung. Der Standort wird weiterentwickelt als Ökosystem mit Evonik-Geschäften und externen Partnern, d.h. weitere Ansiedlungen externer Partner werden insbesondere im Kontext der Elektrochemie angestrebt.
Im Rahmen des Besuchs besichtigten Kasseckert und Hemsley unter anderem das Labor für elektrochemische Prozesse. Mit Hilfe der Elektrochemie kann eine deutliche Reduktion von Rohstoffen ermöglicht werden, was einen wichtigen Beitrag zur Senkung von Produktionskosten und CO₂-Emissionen bedeutet. Auch die Batterieforschung spielt am Standort eine zunehmend wichtige Rolle.
„Der Industriepark Wolfgang ist ein zentraler Motor für Innovation und Wertschöpfung in unserer Region“, betonte Heiko Kasseckert. „Wir müssen alles daransetzen, die Wettbewerbsfähigkeit dieses traditionsreichen Standorts zu sichern.“
Auch Isabelle Hemsley sprach sich klar für eine Stärkung des Chemiestandorts Hanau aus: „Hier entsteht Zukunft – durch Forschung, Materialtechnologie und nachhaltige Industrieentwicklung.“ Die Materialtechnik gilt dabei nicht nur als ein Schwerpunkt im Industriepark selbst, sondern auch als Schlüsselkompetenz für die gesamte Stadt Hanau. Mit Projekten wie „HaNOW“ zeigt der Standort, dass er bereit ist, den Wandel aktiv zu gestalten – und die Weichen für eine innovative, nachhaltige Industrie der Zukunft zu stellen, gibt sich Isabelle Hemsley zuversichtlich.
Quelle: Heiko Kasseckert

