Bereits im März 2019 beschloss die Stadtverordnetenversammlung auf Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses, dass Wächtersbach an der Kampagne „Fairtrade-Stadt“ teilnimmt und die dafür erforderlichen Kriterien schnellstmöglich erfüllt. Der Beschluss ging auf einen Antrag der SPD zurück. Damals wurde betont, dass die notwendigen Voraussetzungen fast schon gegeben seien.
Gut sechs Jahre später – im Mai 2025 – kamen die Grünen Wächtersbach auf der Messe mit der Fairtrade-Initiative des Main-Kinzig-Kreises ins Gespräch. Dabei erfuhren sie, dass die Auszeichnung für Wächtersbach immer noch nicht erfolgt ist, sondern weiterhin aussteht und es bei der Umsetzung zu Verzögerungen gekommen ist. Diese Information steht im deutlichen Gegensatz zur politischen Beschlusslage von 2019. Noch im Mai 2025 stellten die Grünen deshalb hierzu eine schriftliche Anfrage an den Bürgermeister. Diese ist bis heute leider unbeantwortet geblieben.
Erst auf Nachfrage in der Stadtverordnetenversammlung am 30. Oktober 2025 erklärte Bürgermeister Weiher nun, es habe einen Personalwechsel gegeben und eine neue Sachbearbeitung arbeite derzeit an wenigen offenen Punkten. Die Grünen zeigen sich irritiert darüber, dass ein mehrheitlicher Beschluss, der nach damaliger Darstellung problemlos umsetzbar sein sollte, auch sechs Jahre später noch nicht abgeschlossen ist und die Beantwortung einer Anfrage durch Bürgermeister Weiher auch nach mehr als einem Viertel Jahr noch nicht erfolgt ist.
Unabhängig von den Verzögerungen halten die Grünen die Auszeichnung weiterhin für wichtig. Fairtrade steht für soziale Gerechtigkeit, faire Löhne und nachhaltige Lieferketten. Eine entsprechende Zertifizierung würde Wächtersbach klar positionieren und ein positives Signal nach innen wie nach außen senden.
Quelle: Redaktion MKK Echo

