Mit großer Beteiligung und spürbarer Begeisterung wurde am Freitag der neue MünsterbergPARK in Bad Soden-Salmünster feierlich eröffnet. Rund um den Festplatz Salmünster entstand in den vergangenen Wochen ein Bewegungs- und Begegnungsort, der sich gezielt an Jugendliche richtet – mit Angeboten wie einem modularen Pumptrack, einem Ninja-Parcours, einer Calisthenics-Anlage, Schutzhütte und weiteren Aufenthaltsflächen.
Bürgermeister Dominik Brasch zeigte sich in seiner Eröffnungsrede erfreut über das starke Interesse der Jugendlichen: „Es war höchste Zeit, dass wir gezielt in Treffpunkte für Jugendliche investieren. In den vergangenen Jahren wurden viele Spielplätze neu- oder umgestaltet – nun ist eine Altersgruppe dran, die in vielen Kommunen oft zu kurz kommt. Der MünsterbergPARK ist ein starkes Zeichen dafür, dass wir unsere Verantwortung ernst nehmen und Jugendlichen Raum geben – ganz konkret.“
Ein Highlight: Der Ninja-Parcours – eröffnet von Joel Mattli
Besonderer Höhepunkt des Tages war die offizielle Eröffnung des neuen Ninja-Parcours durch Joel Mattli aus Zürich, den Gewinner der bekannten TV-Show „Ninja Warrior“.
Charmant, nahbar und mit beeindruckender körperlicher Leichtigkeit stellte Mattli die einzelnen Stationen des Herzstücks des MünsterbergPARKs vor, gab wertvolle Tipps zum Training und motivierte viele Kinder und Jugendliche, sich selbst an den Hindernissen zu versuchen.
Im Anschluss nahm er sich noch viel Zeit für eine Autogrammstunde und den Austausch mit den jungen Fans – ein Erlebnis, das bei vielen sicher lange in Erinnerung bleibt.
Der Ursprung: Ein Junge und eine einfache Frage
Den Anstoß für das Projekt gab ein Junge aus Salmünster, Jonas, der sich gemeinsam mit seinen Brüdern und Freunden an den Bürgermeister wandte und vorschlug, mehr sportliche Angebote und Treffpunkte für Jugendliche in der Stadt zu schaffen. Aus diesem Impuls heraus entwickelte sich ein Beteiligungsprozess, bei dem der Kinder- und Jugendbeirat eine zentrale Rolle spielte. Dieser begleitete das Projekt von Anfang an mit eigenen Vorschlägen und Ideen und war auch bei der gestrigen Eröffnung prominent vertreten.
Für den Beirat sprach die Vorsitzende Celina Brasch, die betonte, wie wichtig es sei, „dass Kinder und Jugendliche in unserer Stadt ernst genommen werden und mitentscheiden dürfen“.
Das Gremium verwies dabei auch auf die anstehende Neuwahl und blickte auf eine Reihe erfolgreicher Projekte zurück, an deren Umsetzung junge Menschen beteiligt waren.
Ein Fest mit vielen Beteiligten und starken Partnern
Zur Eröffnung wurde ein vielseitiges Rahmenprogramm geboten, das die Attraktivität des neuen Parks unter Beweis stellte:
– DJ Nevermint sorgte für die passende musikalische Untermalung
– Kurdirektor Stefan Ziegler moderierte durch das Programm
– Joel Mattli und das Team von Barzflex animierten zum Mitmachen an verschiedenen Stationen
– Das Hyrox MMA Gym Bad Soden-Salmünster bot funktionale Outdoor-Workouts an
– Hashem vom GetFit Bad Soden-Salmünster demonstrierte eindrucksvolle Übungen an der Calisthenics-Anlage
– Das Team des Cubestore Salmünster zeigte eine spektakuläre Show auf dem modularen Pumptrack
– Und nicht zuletzt: Das Unternehmen CRIMSON Technology stellte viele Sachpreise für kleinere Wettkämpfe zur Verfügung, die vielen Kindern und Jugendlichen sichtbare Freude bereitete
Ein europäisches Projekt – gefördert durch LEADER
Die Umsetzung des MünsterbergPARKs wurde durch Fördermittel des EU-Programms LEADER ermöglicht. LEADER ist ein Instrument der Europäischen Union zur Stärkung des ländlichen Raums und setzt auf das Prinzip der lokalen Selbstgestaltung. Die Auswahl und Begleitung des Projekts erfolgte durch SPESSARTregional, deren Geschäftsführer Thomas Dickert von Bürgermeister Brasch den Dank für die enge und jahrelange Zusammenarbeit in zahlreichen Projekten entgegennahm.
„LEADER bedeutet, dass Menschen vor Ort mitentscheiden, was ihre Region braucht. Dass wir für unsere Jugendlichen einen solchen Ort schaffen konnten, zeigt, wie wertvoll dieses Förderprogramm ist – gerade für Kommunen im ländlichen Raum“, so Bürgermeister Brasch.
Zeitlicher Ablauf und Ausblick
Durch intensive Vorarbeit des städtischen Bauhofs und der Federführung durch das Daniela Benthele seitens der städtischen Bauverwaltung konnte das Projekt in den letzten Monaten erfolgreich vorbereitet und nun final umgesetzt werden. Die Anordnung der Anlagen gewährleistet weiterhin die Nutzung des Geländes für größere Veranstaltungen, wie beispielsweise das Heatwave Openair. Nachdem kurz vor der Eröffnung noch für ausreichend Sitzgelegenheiten gesorgt wurde, folgt im Herbst dann abschließend die Bepflanzung mit mehreren schattenspendenden Bäumen.
Fazit: Beteiligung, die wirkt
Der MünsterbergPARK steht exemplarisch für eine neue kommunale Haltung: Jugendliche als Gestalter ernst zu nehmen und ihnen Orte zu schaffen, die ihnen wirklich gehören. Ein Ansatz, der wirkt – und der in Bad Soden-Salmünster weiter ausgebaut werden soll.
Quelle: Redaktion MKK Echo