Freitag, Mai 9, 2025
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Bahn informiert über ihre Pläne zum Niddertalbahn-Ausbau

Nidderau. Der schlechte Zustand der Züge, ihre zahlreichen Ausfälle und die schlechte Kommunikation sind derzeit das Markenzeichen der Niddertalbahn. Doch das soll sich ändern. Allerdings verkündet die Deutsche Bahn AG dies schon seit Jahren. Und auch auf ihrem ersten Info-Abend zu diesem Projekt am Donnerstagabend in der Willi-Salzmann-Halle in Nidderau, bei dem die Bürger über den gegenwärtigen Stand der Ausbaupläne informiert werden sollten, bat der Leiter des Projektteams Sebastian Brieger immer wieder um Verständnis: „ Es ist ein größeres Vorhaben und das braucht, auch wegen der vielen bürokratischen Erfordernisse, halt etwas mehr Zeit“. Auf einen genauen Zeitpunkt wollte er sich, trotz mehrfacher Nachfrage aus den Reihen der etwa 80 Bürgerinnen und Bürger aus Nidderau , aber auch aus Schöneck, Altenstadt und Niederdorfelden, wie sich bei den vielen, vielen Nachfragen zeigte, nicht festlegen. „Wenn alles gut läuft im Genehmigungsverfahren, dann kann mit den Bauarbeiten 2028 angefangen werden, so Brieger. Nach seinen Ausführungen habe die Bahn im Auftrag des Landes Hessen mit der Entwurfs- und Genehmigungsplanung bereits begonnen, sodass noch in diesem Jahr der Antrag auf Plangenehmigung beim Eisenbahn-Bundesamt gestellt werden könne. Die Sanierungsarbeiten an der rund 30 Kilometer lange Eisenbahnstrecke zwischen Bad Vilbel und Glauburg-Stockheim seien notwendig, weil dieses stark ausgelastet sei und daher vor allem zu Hauptverkehrszeiten immer wieder an ihre Kapazitätsgrenzen stoße. Deshalb soll die zurzeit noch eingleisige Strecke in den kommenden Jahren abschnittsweise auf zwei Gleise erweitert und die Geschwindigkeit auf verschiedenen Abschnitten von 80 und 100 Stundenkilometer angehoben werden. Konkret baut die DB dafür unter anderem die Abschnitte Schöneck-Kilianstädten – Schöneck-Büdesheim sowie Altenstadt-Höchst – Altenstadt zweigleisig aus. Hierfür ist es erforderlich, auch denkmalgeschützte Bauwerke wie Brücken, sowie Bahnübergänge, Leit- und Sicherungstechnik oder Verkehrsstationen anzupassen und zu modernisieren. Insgesamt sollen dafür fünf Eisenbahnüberführungen neugebaut oder angepasst, 11,5 Kilometer Oberleitung angebracht und 230 Oberleitungsmasten errichtet werden. Profitieren werden von der Neugestaltung auch die Fahrgäste in den Stationen Schöneck-Kilianstädten, Schöneck-Büdesheim und Altenstadt-Höchst künftig von den teils neuen und verlängerten Bahnsteigen. Nach dem Ausbau soll dann der heutige Stundentakt auf der Niddertalbahn zu einem Halbstundentakt verbessert werden. Außerdem plant die DB, die gesamte Strecke zu elektrifizieren. Damit wird die Niddertalbahn nicht nur leiser, sondern ohne den bisherigen Dieselbetrieb auch deutlich umweltfreundlicher.
Es folgte dann ein größere Anzahl von Fragen, beispielsweise zur Länge der Bauzeit und den damit zusammenhängenden Einschränkungen der Anwohner oder zur Barrierefreiheit der umgebauten Haltepunkte. Alle Fragen beantwortete entweder der DB-Teamleiter selber oder aber Nidderaus Stadtrat Rainer Vogel (Grüne), der derzeitige Vorsitzende der AGNV (Arbeitsgemeinschaft Nahverkehr Niddertalbahn) ist, umfänglich. So plane die DB für die Bauzeit etwa 30.000 Stunden. Das seien gut eineinhalb Jahre mit einer täglichen Arbeitszeit von 13 Stunden in zwei Schichten, sechs Tage die Woche. Um diese Zeitspanne einhalten zu können, werde die Strecke in dieser Zeit komplett für den Zugverkehr gesperrt und der Verkehr auf Schienenersatzverkehr,also Busse – umgestellt.
Weil der Um- und Ausbau mit viel Schmutz und auch Lärm verbunden sein werden, wird die Bahn ein spezielles Projektpostfach an, bei sich die Bürger Rat und Auskünfte über den weiteren Hergang der Bauarbeiten holen können. Die Fragen sind zu richten an das Projektpostfach projektewetterau@deutschebahn.com. Weitere Informationen gibt es unter: https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/wetteraukreis

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Jürgen W. Niehoff

3 Fotos anbei
1. das Stockheimer Lieschen in Aktion
2. während der Info-Veranstaltung zum Ausbau der Niddertalbahn in Nidderau
3. rund 70 Zuhörer waren der Einladung zu dem Info-Abend in die Willi-Salzmann-Halle gekommen

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Quelle: Jürgen W. Niehoff

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