Am Ende des Schuljahres haben zwei 9. Klassen der Kopernikusschule Freigericht eine Erkundungstour in das Erlebnisbergwerk Merkers unternommen. Nachdem im Unterricht die Salze thematisiert worden sind, ging es nun um das praktische Erfahren und Erleben der Dimensionen des Salzbergbaus im thüringischen Merkers. Begleitet wurden sie von Sabine Franz, Heike Kretschmann und Lena Bechtold.
Ausgerüstet mit Helm und Schutzkittel galt es zu Beginn eine 90-sekündige Fahrstuhlfahrt in ca. 400m Teufe (unter der Bodenoberfläche) zu bewältigen, danach ging es in offenen Fahrzeugen viele Kilometer durch die Stollen. Die Erlebnistour hatte einige Zwischenstopps an spannenden Stationen. So erfuhren die Schülerinnen und Schüler im Museum Wissenswertes über die Ausdehnung des Salzflözes, die Geschichte des Bergbaus, über die Entwicklung von Ausrüstung und Technik, aber auch über Umstände, unter denen Kriegsgefangene unter Tage arbeiten mussten. Bemerkenswert in historischer Hinsicht war zudem der Besuch der sogenannten Goldkammer. Gegen Ende des zweiten Weltkrieges lagerte Deutschland dort nicht nur die Gold- und Geldreserven der Deutschen Bundesbank, sondern auch viele wertvolle Kunstgegenstände aus ganz Deutschland ein. Die Gruppe erfuhr, wie amerikanische Spezialeinheiten diesen Schatz fanden und bargen.
Eine kurze Filmvorführung hat sehr anschauliche Eindrücke zum tatsächlichen Sprenggeschehen und zur modernen Sprengtechnik im Bergbau vermittelt. Am tiefsten Punkt der Rundfahrt, in 800m Teufe, konnten riesige angestrahlte Kristalle in der Kristallgrotte bestaunt werden. Beeindruckend war auch eine Lasershow in der ehemaligen Lagerhalle, die heute ein Konzertsaal ist. Nach einer sehr interessanten und anschaulichen Tour waren dann alle Teilnehmer froh, als es im Fahrstuhl wieder nach oben ging und Frischluft geatmet werden konnte.
Quelle: Thorsten Weitzel