Freitag, Februar 7, 2025
StartRegion 4Bad OrbAuch Deutschland braucht eine klare Strategie: FDP-Bundestagskandidaten besuchen Strauss Workwear

Auch Deutschland braucht eine klare Strategie: FDP-Bundestagskandidaten besuchen Strauss Workwear

Wer Arbeitsbekleidung braucht, stößt sehr schnell auf die Produkte von Strauss Workwear, die viele noch unter dem Namen Engelbert Strauss kennen. Seit 1948 produziert das Unternehmen aus dem Main-Kinzig-Kreis Arbeitsbekleidung, die bei Handwerkern aller Branchen einen exzellenten Ruf genießt. Mittlerweile führt Henning Strauss gemeinsam mit seinen Bruder Steffen das Unternehmen in vierter Generation. Und längst hat Strauss die bekannten Grenzen hinter sich gelassen. Das Produktsortiment ist auf über 35.000 Artikel angewachsen und umfasst längst nicht mehr nur Bekleidung, sondern auch Schuhe, Arbeitsschutzausrüstung, Werkzeuge und Betriebsbedarf. Weltweit arbeiten mehr als 1.600 Menschen für das Familienunternehmen, das in 28 Ländern produzieren lässt. Und mittlerweile gehören auch international renommierte Namen zu den Kunden des Konzerns aus Biebergemünd. Bayern München, der FC Liverpool, die amerikanische Major League Baseball ebenso wie die National Football League rüsten ihre Handwerker mit Produkten von Strauss aus. Eine echte Erfolgsgeschichte, über die sich die FDP-Bundestagskandidaten Dr. Markus Alexander Schmidt und Daniel Protzmann gemeinsam mit dem Chef der Liberalen in Bad-Soden Salmünster, Mario Dänner, im Gespräch mit Henning Strauss informierten.

Strauss ist Kult – nicht nur bei den Kunden, sondern auch auf dem Arbeitsmarkt. Rund 15.000 Bewerberinnen und Bewerber zählte das Unternehmen jüngst auf insgesamt 100 zu besetzende Stellen. „Das ist abseits der Metropolen nicht selbstverständlich,“ erklärt Henning Strauss. „Wir verfolgen eine klare Strategie, auch was unser Recruiting betrifft. Deshalb haben wir viel Infrastruktur geschaffen, um die potenziellen Mitarbeiter davon zu überzeugen, mit ihren Familien eben nicht direkt in Frankfurt leben zu müssen. Neben attraktiven Jobs bieten wir nämlich auch die Möglichkeit, zumindest vorübergehend in Firmenwohnungen zu leben und die Kinder auf die von uns gestiftete Schule zu schicken. Zudem helfen wir dabei, dass auch die Partnerinnen und Partner unserer Mitarbeitenden hier beruflich Fuß fassen können.“ Auch in Sachen Ausbildung geht Strauss neue Wege. Insgesamt stehen den jungen Menschen mehr als 20 Optionen im Unternehmen offen, um ihre Karriere zu starten; inklusive eines In-House Studiengangs „International Business“.

Immer wieder kommt Henning Strauss im Gespräch auf die Wichtigkeit einer klaren strategischen Ausrichtung für den Unternehmenserfolg zu sprechen. „Eine solche Strategie würde ich mir auch von der Politik wünschen,“ so der Strauss-Chef. Gerade mit Blick auf das US-Geschäft seines Unternehmens erlebe er immer sehr eindrucksvoll, wo Deutschland noch besser werden kann. „In Deutschland gibt es Niederlassungen der Handelskammern amerikanischer Bundesstaaten, die eine sehr aktive Rolle spielen, hiesige Unternehmen beim Markteintritt in den USA zu unterstützen,“ berichtet Strauss vom Standortmarketing der US-Behörden. „In Deutschland überlassen wir vieles zu sehr dem Zufall; wir vertreten unsere wirtschaftlichen Interessen in der Welt nicht mit genügend Nachdruck,“ resümiert Markus Schmidt, der sich als Direktkandidat der Freien Demokraten im Main-Kinzig-Kreis, der östlichen Wetterau und Schotten zur Wahl stellt. „Deutschland verliert an internationaler Wettbewerbsfähigkeit und ist mit seinen hohen Steuern und Abgaben und der massiven Bürokratie nicht nur für ausländische Unternehmen, sondern auch für ausländische Fachkräfte wenig attraktiv,“ so Schmidt weiter.

„Unternehmen aus dem Ausland investieren seit Jahren lieber in anderen EU-Staaten statt in Deutschland. Selbst hohe Subventionsanreize laufen oft ins Leere,“ ergänzt Daniel Protzmann, der den Liberalen im Main-Kinzig-Kreis vorsteht und Direktkandidat im Wahlkreis Hanau für die kommende Bundestagswahl ist. „Das ist teuer und wenig erfolgreich. Gleichzeitig denken immer mehr heimische Unternehmen darüber nach, Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern – oder haben dies bereits getan. Derzeit verlieren wir in Deutschland 10.000 Arbeitsplätze in der Industrie – und zwar jeden Monat,“ zeigt sich Protzmann besorgt. „Dabei sieht man am Beispiel Strauss, wie eine ganze Region von dem Erfolg eines Unternehmens profitieren kann,“ sagt Mario Dänner.

Entsprechend groß war die Einigkeit zwischen dem Unternehmer Strauss und seinen liberalen Gästen, dass Deutschland auch in seiner wirtschaftspolitischen Ausrichtung eine klare Strategie brauche. „Wir müssen grundlegende Reformen anstoßen; es braucht einen schlanken und digitalen Staat, der den Leistungs- und Gestaltungswillen seiner Bürger fördert, statt ihn zu erdrücken,“ fordert Bundestagskandidat Protzmann. „Mit der überbordenden Bürokratie nehmen wir uns selbst die Luft zum atmen,“ ergänzt sein Kandidaten-Kollege Schmidt. „Wir müssen den Menschen und Unternehmen wieder das Vertrauen entgegenbringen, dass sie ihr Geschäft und ihr Leben selbst gut organisieren und führen können,“ so Schmidt weiter. Das Misstrauen der Politik gegenüber Unternehmen und den Menschen insgesamt, dass sich in der Bürokratie widerspiegele, müsse ein Ende finden, waren sich die liberalen Politiker und der Unternehmer am Ende sicher.

im Bild (v.l. n.r.): Mario Dänner, Dr. Markus A. Schmidt, Henning Strauss, Daniel Protzmann

 

Quelle: Karoline Munk

Ähnliche Artikel
- Advertisment -

Am beliebtesten