Nach dem schweren Unfall am
Dienstagmorgen auf der Autobahn 3 in Fahrtrichtung Würzburg kurz vor der
Anschlussstelle Obertshausen hat eine erste
Auswertung von vorhandenem Videomaterial neue Erkenntnisse zum Folgeunfall
ergeben. Die Polizei sucht nun nach einem flüchtigen Kleinwagen, der offenbar
mit drei Männern besetzt war und ermittelt wegen des Verdachts der
Verkehrsunfallflucht.
Gespann kollidierte mit Sicherungsanhänger (Unfall 1)
Aufgrund einer Nachtbaustelle war, wie bereits berichtet, der rechte
Fahrstreifen sowie der Standstreifen gesperrt. Ein Mercedes Sprinter samt
Anhänger kollidierte aus bislang unbekannten Gründen mit dem auf dem rechten
Fahrstreifen abgeparkten Sicherungsanhänger. Der entstandene Sachschaden an den
beiden Fahrzeugen, die abgeschleppt werden mussten, und der Schutzplanke wird
auf rund 56.000 Euro geschätzt. Der 28 Jahre alte Sprinter-Fahrer kam zur
weiteren medizinischen Behandlung in ein Krankhaus. Bei der Kollision wurden
Trümmerteiler auf die Fahrbahn geschleudert. Kurz darauf ereignete sich ein
Folgeunfall, der sich nach bisherigen Erkenntnissen wie folgt darstellt.
Drei Unbekannte stoppten Kleinwagen, stiegen aus und filmten: Ermittlungen wegen
Unfallflucht (Unfall 2)
Nach einer ersten Auswertung der Videoaufzeichnungen der Verkehrszentrale stellt
sich der Folgeunfall nun wie folgt dar:
Ein Kleinwagen, der offenbar mit drei Männern besetzt war, bremste wohl ohne
ersichtlichen Grund auf dem linken Fahrstreifen bis zum Stillstand ab. Ein 54
Jahre alter Lastkraftwagen-Fahrer musste aufgrund dessen eine Gefahrenbremsung
einleiten und kam knapp hinter dem Kleinwagen zum Stillstand. Ein 61 Jahre alter
Lastkraftwagen-Lenker konnte anschließend jedoch nicht mehr rechtzeitig bremsen
und fuhr auf den stehenden LKW auf. Ein weiterer Lastkraftwagen, an dessen
Steuer ein 53-Jähriger saß, konnte eine Kollision ebenfalls nicht mehr
vermeiden. Der 61-Jährige und der 53-Jährige kamen leicht verletzt in
Krankenhäuser. Der Kleinwagen habe im Anschluss den Warnblinker eingeschaltet,
sei etwa 100 Meter weitergefahren und auf der mittleren Fahrspur
stehengeblieben. Aus dem Wagen stiegen dann drei Personen aus, die sich
gemeinsam ohne Warnwesten fußläufig zur Unfallstelle begaben. Bei dieser höchst
gefährlichen Aktion schienen die drei Männer mit ihren mitgeführten Handys die
Unfallfahrzeuge zu filmen. Die mutmaßlichen Gaffer setzten sich dann wieder in
den Wagen und fuhren auf der Autobahn 3 in Richtung Würzburg davon. Bei dem Auto
könnte es sich um einen Ford mit deutscher Zulassung gehandelt haben.
Weitere Zeugen, die Hinweise zu dem flüchtigen Auto geben können, melden sich
bitte unter der Rufnummer 06183 91155-0 auf der Wache der Polizeiautobahnstation
in Langenselbold.
Quelle: Redaktion MKK Echo