Mittwoch, Juli 16, 2025
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Abschied mit Applaus und Nachdenklichkeit: Kopernikusschule verabschiedet Haupt- und Realschuljahrgänge

In einer festlich geschmückten Sporthalle feierten die Abschlussklassen der Haupt- und Realschule der Kopernikusschule Freigericht ihren Schulabschluss, begleitet von Applaus, Musik, persönlichen Worten und einem klaren Blick in die Zukunft. Für viele Schülerinnen und Schüler endete an diesem Abend ein wichtiger Lebensabschnitt.
Musikalisch eröffnet wurde die Veranstaltung durch das Bläserensemble der Schule unter Leitung von Andreas und Petra Weismantel sowie Michael Meininger. Danach begrüßte Schulleiter Ulrich Mayer die Jugendlichen, ihre Familien, Freunde sowie zahlreiche Lehrkräfte und Gäste – darunter auch Vertreterinnen des Schulelternbeirats und der Schülervertretung.
In seiner gewohnt pointierten Rede würdigte Mayer die Leistungen des Abschlussjahrgangs, bei aller Anerkennung aber auch mit kritischen Denkanstößen. Besonders hob er die Erfolge jener Jugendlichen hervor, die ohne Deutschkenntnisse an die Schule kamen und sich dennoch erfolgreich integriert und qualifiziert haben: „Mit unglaublichem Willen, Fleiß und Können haben sie sehr, sehr viel geleistet.“
Gleichzeitig nahm Mayer Bezug auf Lerngewohnheiten im digitalen Zeitalter. Mit Blick auf die Abschlussprüfungen, insbesondere in Mathematik, formulierte er deutlich: „Eine Studie hat ergeben, dass Leute in eurem Alter bis zu acht Stunden täglich am Smartphone verbringen. Es wäre nicht schlecht – für euch alle –, wenn ihr hier das richtige Maß finden könntet.“
Trotz aller Herausforderungen sei der Jahrgang 2025 ein starker gewesen: Im Hauptschulzweig erreichten 33 von 34 Jugendlichen den Abschluss, darunter 24 den qualifizierenden Hauptschulabschluss. Der Gesamtdurchschnitt lag bei 2,62. Im Realschulzweig bestanden 143 von 155 die zentralen Prüfungen, davon 96 mit qualifizierter, 47 mit mittlerer Reife. Der Gesamtdurchschnitt betrug 2,56. Besonders hervorgehoben wurden in der Veranstaltung auch Schülerinnen und Schüler, die sich über den Unterricht hinaus engagiert hatten: im Schulsanitätsdienst, im bilingualen Unterricht oder im Schulchor.
Musikalisch sorgte die Schulband „Back to Monday“ unter Leitung von Matthias Fuchs und Harry Wenz für mitreißende Akzente. Ein weiterer Höhepunkt war die Ehrung der Klassenbesten: Im Hauptschulzweig glänzten Wiebke Müller (1,4), Fiona Schmich (1,6) und Jeremy Steinacker (1,8). Im Realschulzweig wurden Luisa Ullrich (R10a), Sophie Kappes (R10c) und Viktoria Pfläging (R10f) jeweils für die Bestnote 1,0 ausgezeichnet. Weitere Top-Leistungen zeigten u. a. Dominik Sieber (1,1), Lara Planiczky (1,4) sowie Louis Grimm und Erik Rutz (je 1,5). Die Abschlussklassen hatten zudem kreative Videobeiträge vorbereitet, die für viele emotionale, aber auch humorvolle Momente sorgten – ein Rückblick auf gemeinsame Jahre, voller Highlights und persönlicher Entwicklung.
In seiner Rede erinnerte Mayer zudem daran, dass viele Jugendliche auf ihrem Weg mit Stolpersteinen – oder besser: Stolperfelsen – zu kämpfen hatten. Diese „Challenges“, wie sie heute genannt werden, hätten die meisten mit Ausdauer und Selbstverantwortung gemeistert. „Ihr habt gelernt, wie wichtig es ist, Verantwortung für das eigene Lernen zu übernehmen“, so Mayer. Er verband die Zeugnisübergabe mit einem Appell an Zivilcourage, demokratische Werte und gesellschaftliches Engagement: „Wir benötigen Mut, Mitverantwortung und Menschlichkeit – in der Schule wie in der Gesellschaft.“ Besonders freue er sich, dass einige der Jugendlichen ihren Weg an der gymnasialen Oberstufe der Kopernikusschule fortsetzen werden.

 

Quelle: Thorsten Weitzel

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