Montag, Dezember 15, 2025
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„Walk in my shoes“ – Ausstellung am Orange Day 2025 an den Kaufmännischen Schulen in Hanau

Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, den 25. November 2025, wurde die Ausstellung „Walk in my shoes“ im Filmsaal der Kaufmännischen Schulen Hanau eröffnet und konnte anschließend in vorher gebuchten Zeit-Slots von Schulklassen bis zum 01. Dezember 2025 besucht werden. Konzipiert wurde die Ausstellung von Ewa Hammerla und Tatjana Selemba-Hohmann. Die Katinka-Platzhoff-Stiftung Hanau begleitete die Gestaltung unterstützend. Zu sehen waren 13 Schuhpaare mit dazugehörigen QR-Codes, hinter denen sich Audioaufnahmen befanden.
Die Audio-Geschichten schilderten Gewalterfahrungen von Schülerinnen unserer Schule, anonymisiert und von den Betroffenen selbst zur Verfügung gestellt. Sie wollten, dass ihre Stimmen gehört werden, dass jemand mal „in ihre Schuhe schlüpft“ und dass mehr Bewusstsein dafür entsteht, welche Erfahrungen Mädchen und Frauen tagtäglich machen – oft in Situationen wie dem Fitnessstudio, beim Feiern oder sogar in geschützten Räumen wie Sportvereinen oder innerhalb der Familie.
In verschiedenen Unterrichtsgesprächen und im Rahmen der Selbst-behauptungskurse, die Teil unserer Schulkultur sind, zeigte sich immer wieder deutlich, wie allgegenwärtig Gewalt an Frauen ist – auch im Alltag unserer Schulgemeinschaft. Die Idee zu dieser Ausstellung entstand aus dem Wunsch, etwas dagegen zu tun.
Die Besucher der Ausstellung hatten am Ende ihrer Audioreise die Gelegenheit, ein Feedback zu hinterlassen. Die Rückmeldungen waren überwältigend. Viele betonten, wie wichtig und gut es gewesen sei, diese Geschichten zu hören und darüber zu sprechen. Einige Schülerinnen berichteten, dass es ihnen guttut zu wissen, dass sie mit ähnlichen Erfahrungen nicht allein sind. Auch männliche Schüler äußerten, wie berührend die Geschichten waren und dass sie sich erstmals wirklich in die Lage der Mädchen und Frauen hineinversetzen konnten; manche gaben an, bisher nicht gewusst zu haben, welche Auswirkungen Verhaltensweisen wie Catcalling haben.
Begleitet wurde die Ausstellung von der Sozialarbeiterin Frau Schmidt und der Schulseelsorgerin Frau Linhart, die für unterstützende Gespräche zur Verfügung standen. Außerdem wurde Informations- und Hilfsmaterial für Betroffene und Interessierte ausgelegt.
Demnächst wird die Ausstellung in den Räumlichkeiten der Katinka-Platzhoff-Stiftung gezeigt. Wer keine Gelegenheit hatte, die Ausstellung im Haus zu besuchen, kann dies entsprechend nachholen. Anschließend kann die Ausstellung von Schulen und anderen Institutionen ausgeliehen werden. Bei Interesse wenden Sie sich bitte direkt an die Stiftung.

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Quelle: Stefan Meyenburg

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