Hanau. Die Jahreshauptversammlung der Senioren Union Main-Kinzig in diesem Jahr im Olof Palme Haus in Hanau verdient besondere Aufmerksamkeit. Das lag zum einen natürlich an der Neuwahl des Kreisvorstandes der Senioren Union Main-Kinzig, zum anderen aber insbesondere an den Gästen wie dem CDU-Bundestagesabgeordneten Pascal Reddig oder dem CDU-Landtagsabgeordneten Heiko Kasseckert sowie der Hanauer CDU Bürgermeister-Kandidatin Isabelle Hemsley und dem Hanauer JU-Vorsitzenden Devran Aydin. In ihren Grußworten warb zunächst Hemsley um Unterstützung in ihrem bevorstehenden Wahlkampf um den Chefsessel im Hanauer Rathaus. Sie werde im Fall ihres Wahlsieges im Rathaus nicht alles auf links drehen, weil vieles in letzter Zeit in die richtige Richtung gelaufen sei. Aber sie werde alles daran setzen, dass sich die Bevölkerung wieder wohler und sicherer in der Stadt fühlt. Und dazu bedürfe es der Zusammenarbeit aller Generationen. Auch Kasseckert warb für ein engeres Miteinander, damit am Ende nicht das politische Spektrum nicht noch weiter auseinanderstrebt. Er ging dann auch speziell auf die Senioren ein. Ihre Themen seniorengerechtes Wohnen, Nahmobilität und Nahversorgung sowie Pflege und Gesundheit seien Themen, die die ganze Bevölkerung angehen und für die es sich lohnt zu streiten. Sie betreffen den Kreis genauso wie das Land oder den Bund. Und deshalb muss es das Ziel sein, am Ende gemeinsam eine Lösung zu finden. Leider sei diese Suche nach einer gemeinsamen Lösung auf Bundesebene in letzter Zeit abhanden gekommen und zu dem zu stehen, was beispielsweise zu Beginn einer Koalition ausgemacht worden sei.
Und das war das Stichwort für Pascal Reddig. Nein der Streit zurzeit um die Rente sei nicht gut. Nicht gut für die Senioren, nicht gut für die junge Generation und überhaupt nicht gut für den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Dabei sei die so große Auseinandersetzung um die Rente zu keiner Zeit vor irgend jemanden herbei gewünscht worden. Auch die sogenannte Gruppe der jungen 18 CDU-Abgeordneten, deren Vorsitzender er ist, wollte mit ihrem Nein nie einen Putsch gegen die Regierung hervorrufen.Auch wir wollten die Zukunft der Renten in aller Ruhe hinter verschlossenen Türen aushandeln“, verriet Reddig vor den Senioren. Selbst die Regierung habe zugesagt, mit einer wirklichen Reform eine gemeinsame Lösung finden zu wollen. All das habe der Bundeskanzler mit seiner Äußerung auf dem Deutschlandtag der Jungen Union vor kurzem über den Haufen geworfen, als er verkündete, der erste Schritt zur Rentenreform sei eingeschlagen und der solle über 2031 hinausreichen. Und genau das wollen weder die Gruppe der 18 jungen CDU-Abgeordnete, noch große Teile der Bevölkerung. „Inzwischen sind wir uns aber sehr sicher, dass wir bis zum Ende des Jahres doch noch eine einvernehmliche Lösung finden werden“, gab sich Reddig zuversichtlich. An den 18 jungen Abgeordneten werden die Koalition auf jeden Fall nicht scheitern und an eine große Rentenreform glaube er auch weiterhin – wie immer sie auch aussehen mag. Denn alle, auch der Rest der Bundestagsabgeordneten wissen, dass das Rentenpaket dringend reformbedürftig ist, weil auf Dauer nicht mehr finanzierbar. Für diese Position erhielt er anschließend von den Anwesenden auch große Zustimmung. „Haltet durch und streitet für eine gute Lösung. Im Sinne der Senioren, aber auch im Sinne der jungen Generation“, so die einhellige Meinung unter den Senioren an diesem Abend.
Die anschließende Vorstandswahl verlief sodann in gewohnt ruhigen Bahnen, wenn auch über das Rententhema noch lange diskutiert wurde. Gewählt wurden Klaus Knapp zum neuen Vorsitzenden, Hildegard Geberth und Gerhard Reitz zu seinen Stellvertretern, Karl Richard Rütten zum Schatzmeister und Gudrun Hermanies, Axel Hermann König, Jeanette König, Jürgen Lönneker, Sybille Ohl und Eberhard Wiegelmann zu Beisitzern.
Jürgen W. Niehoff
2 Fotos anbei
1. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Paschal Reddig erklärt auf der Jahreshauptversammlung der SeniorenUnion Main-Kinzig die Situation um die Rentenreform im Bundestag
2. der neue Kreisvorstand der SeniorenUnion Main-Kinzig: von li. Karl Richard Rütten, Gerhard Reitz, Hildegard Geberth und der neue Kreisvorsitzende Klaus Knapp

Quelle: Jürgen W. Niehoff

