Donnerstag, November 20, 2025
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Gibbe stellt Pläne für Stadtentwicklung vor

100 Besucher bei Infoveranstaltung / Stadtquatier als große Überraschung

Rund 100 Bürgerinnen und Bürger sind der Einladung des CDU-Bürgermeisterkandidaten Florian Gibbe zum Infoabend Stadtentwicklung gefolgt. Im Mittelpunkt des Abends stand die Vision für die Städtebauliche Entwicklung Langenselbolds in den kommenden Jahren. Im Rahmen der zweistündigen Veranstaltung stellte Gibbe mehrere konkrete Maßnahmen vor, die er gemeinsam mit der CDU in den kommenden Jahren entwickeln möchte. „Es ist uns wichtig immer die gesamte Stadt im Blick zu behalten. Deshalb wollen wir die Stadtentwicklung im Gleichklang fortschreiben, sodass alle Bürgerinnen und Bürger davon profitieren.”, so Gibbe zum Einstieg in die Versammlung.

Ein zentrales Thema waren die Ideen zur Belebung der Innenstadt. Konkret stellte Bürgermeisterkandidat Florian Gibbe Maßnahmen rund um das Kinzig-Center und den ABC-Parkplatz vor. Ziel sei es, diese Bereiche städtebaulich aufzuwerten, Aufenthaltsqualität zu schaffen und neue Anreize für Handel, Gastronomie und Dienstleistungen zu setzen. „Wir wollen, dass die Menschen ihre Mitte wieder stärker als Treffpunkt wahrnehmen”, so Gibbe. Dabei stellte der Bürgermeisterkandidat neben Anreizen in der Innenstadt auch die Erreichbarkeit, die Sauberkeit und die Sicherheit vor Ort in den Mittelpunkt. So sei auch durch die Öffnung des ABC-Parkplatz eine Entlastung des Parkraumdurcks schnell umsetzbar.

Im kulturellen Bereich legte Gibbe seinen Fokus auf das Schlossparkareal. Hier sieht die CDU in der Sanierung des Dragonerbau Ost eine große Chance. Dieser Standort eigne sich nach seiner Auffassung hervorragend für Räumlichkeiten des JUZ und der Bücherei. Damit könnte ein attraktiver Begegnungsort für jeden geschaffen werden, der zentral liegt und gut erreichbar ist.

Großen Raum nahm die künftige Entwicklung von Gewerbe- und Wohnflächen ein. Gibbe kündigte an, die Planungen für die Gewerbegebiete Businesspark West und Gewerbepark West gemeinsam mit der CDU wieder entschlossen vorantreiben zu wollen. Die Ansiedlung von Unternehmen müsse immer Steuereinnahmen, Ausbildungsplätze, Arbeitsplätze und einen Imagegewinn für Langenselbold darstellen. „Die Ressource Boden ist begrenzt”, bringt es Gibbe auf den Punkt. Entsprechend sei Logistik keine wünschenswerte Option für Langenselbold. Auch die Neubaugebiete Niedertal IV und Niedertal V möchte der CDU-Kandidat wieder in Angriff nehmen. Ziel sei es, bedarfsgerechten Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig auf eine geordnete städtebauliche Entwicklung zu achten. Dabei sei auch geförderter Wohnraum wichtig, eine autarke Versorgung und ein hoher Grünanteil wichtig. „Wir müssen Wohnraum auch klimafreundlich schaffen. Bei einer zunehmenden Verdichtung in der Innenstadt wird die Stadt Langenselbold aber bald an ihre Grenzen stoßen.”, so Gibbe. Es sei daher nur folgerichtig den bereits gefällten für Niedertal IV und V endlich in die Realität umzusetzen.

Stadtquartier: Gesundheitszentrum neu gedacht

Die große Überraschung des Abends bildete die ausführliche Vorstellung des Konzepts „Stadtquartier”, das Florian Gibbe gemeinsam mit Altbürgermeister Jörg Muth (CDU) in den vergangenen Wochen ausgearbeitet hat. Beide knüpfen damit an die ursprüngliche Idee eines Ärzte- und Gesundheitszentrums an, gehen aber zugleich deutlich darüber hinaus. Ziel ist es, dieses frühere Konzept „in die neue Zeit zu holen” und um Bausteine zu ergänzen, die den heutigen Anforderungen an Daseinsvorsorge, kurze Wege, Klimaschutz und Lebensqualität gerecht werden. Das Stadtquartier soll zu einem vielseitigen Dreh- und Angelpunkt werden, an dem medizinische Versorgung, Nahversorgung, Rettungsdienst, Sport, Pflege, Erholung, Freizeit und soziale Angebote zusammenkommen und sich gegenseitig stärken.

Im Zentrum des Entwurfs stehen vier eng miteinander verzahnte Gebäudeelemente. Eine eigene Rettungswache für das Deutsche Rote Kreuz soll die Notfallversorgung in Langenselbold und dem Umland nachhaltig sichern und verbessern und Raumkapazitäten erweitern. Kürzere Anfahrtswege, moderne Räumlichkeiten und gute Erreichbarkeit seien ein zentraler Beitrag zur Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger, ist sich die CDU sicher. Als zweites Element ist ein Lebensmittelmarkt vorgesehen, der als Ankermieter fungiert. Neu im Konzept ist eine städtische Dreifeld-Sporthalle, die dringend benötigte Kapazitäten für Training, Wettkämpfe, Schulsport und Veranstaltungen schafft. Den vierten Baustein bildet ein Gebäude für Ärzte, therapeutische Praxen, Tagespflege, Apotheke und weitere Gesundheits- und Sozialangebote. Damit soll die medizinische Versorgung langfristig abgesichert und zugleich ein Rahmen geschaffen werden, in dem neue Versorgungsmodelle, etwa in der Zusammenarbeit von Hausärzten, Fachärzten, Pflege und sozialen Diensten, möglich werden.

Besonderen Wert legen Bürgermeisterkandidat Florian Gibbe und die CDU bei diesem Projekt auf eine hochwertige städtebauliche Einbindung. Das Stadtquartier soll nicht als isolierter Funktionskomplex entstehen, sondern sich harmonisch in das bestehende Ortsgefüge einfügen. Vorgesehen ist deshalb ein Platz mit ausgeprägtem Alleencharakter, der das Areal mit dem angrenzenden Gelände der Gründauaue verbindet und als zentraler Aufenthalts- und Begegnungsraum dient. Bäume, Sitzgelegenheiten und kurze Wege sollen dafür sorgen, dass sich Menschen gerne dort aufhalten – sei es vor oder nach einem Arzttermin, beim Einkaufen, beim Warten auf Angehörige in der Tagespflege oder auf dem Weg zum Sport. Gleichzeitig möchte die CDU die Gründauaue als „Grüne Lunge” in das Stadtquatier integrieren. Durch die Planung und Realisierung dieses neuen Quartiers entstünde ein attraktives Band, das Wohnen, Versorgung, Sport und Erholung miteinander verknüpft und den Charakter Langenselbolds als lebenswerte, naturnahe, moderne Stadt unterstreicht.

Zum Abschluss an die Vorstellung und die Zuschauerfragen bedankte sich Florian Gibbe ausdrücklich für das große Interesse und die vielen konstruktiven Fragen aus der Bürgerschaft. Die intensive Diskussion habe ihm gezeigt, dass die Menschen in Langenselbold die Zukunft ihrer Stadt nicht nur aufmerksam verfolgen, sondern aktiv mitgestalten wollen und großes Interesse zeigen.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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