Im Rahmen seines Formats Betz.trifft… hat der Linsengerichter CDU-Bürgermeisterkandidat Markus Betz gemeinsam mit Gelnhausens Bürgermeister Christian Litzinger und Gründaus Bürgermeister Markus Kern den Abwasserverband Gelnhausen, Gründau und Linsengericht besucht. Vor Ort informierten sich die Besucher über den Zustand der Anlagen, technische Abläufe sowie über notwendige Investitionen in den kommenden Jahren.
Betriebsleiter Kai Geiger führte die Delegation durch die Anlage und erläuterte die Abläufe und technischen Entwicklungen. Die Kläranlage, deren Grundstruktur seit 1979 in Betrieb ist, steht vor umfassenden Modernisierungen. „Mir war es wichtig, mir selbst ein Bild von dieser zentralen Infrastruktur zu machen“, sagte Betz. „Ohne ein funktionierendes Abwassersystem würde unser Alltag nicht so reibungslos funktionieren – auch wenn das den meisten Menschen kaum bewusst ist.“
Deutlich wurde im Gespräch vor allem eines: Der Verband steht vor massiven Investitionen. Um die Leistungsfähigkeit der Kläranlage langfristig zu sichern und behördliche Vorgaben einzuhalten, sind in den nächsten Jahren 20 bis 30 Millionen Euro erforderlich. Das Spektrum reicht von der Sanierung der Becken über Erweiterungsmaßnahmen bis hin zur Modernisierung von Energie- und Schlammentsorgungstechnik.
Auch das Abwassernetz, das rund 53 Kilometer Kanäle und 60 Außenanlagen umfasst, benötigt Ertüchtigungen. Hier rechnet der Verband mit weiteren rund 8 Millionen Euro, unter anderem für die Sanierung von Pumpstationen und Kanälen.
Diese Investitionen sollen das Netz langfristig entlasten und die Betriebssicherheit erhöhen. Angesichts der absoluten Notwendigkeit der Abwasserinfrastruktur sind die damit verbundenen Investitionen und ihre Folgen sicherlich kein Grund zur Freude, jedoch unausweichlich für einen weiterhin zuverlässigen und zukunftssicheren Betrieb.
Betz zeigte sich vor allem von der technischen Komplexität der Anlage beeindruckt. „Die einzelnen Prozesse sind äußerst präzise aufeinander abgestimmt. Die Steuerung ist hochkomplex und trotzdem effizient und ressourcenschonend“, so der Bürgermeisterkandidat. Besonderes Lob sprach er den Mitarbeitern aus: „Viele Arbeitsschritte lassen sich nicht automatisieren. Erfahrung und Fachwissen sind hier unverzichtbar.“
Der Besuch verdeutlichte auch die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den drei Verbandsgemeinden. Durch gemeinsame Planung können Ressourcen effizienter genutzt werden. Ein Thema, das Betz besonders hervorhob, ist die Harmonisierung der Entwässerungssatzungen. Einheitliche Regelungen und Gebühren in allen drei Kommunen sorgen für mehr Gerechtigkeit und Transparenz. Diesem Vorgehen stehen auch die Bürgermeister Litzinger und Kern offen gegenüber.
Zum Abschluss betonte Betz die Bedeutung der anstehenden Aufgaben: „Die Investitionen sind notwendig, um die Infrastruktur zukunftsfähig zu halten. Als Bürgermeister möchte ich dazu beitragen, dass Linsengericht seinen Anteil an einer sicheren, modernen und nachhaltigen Abwasserentsorgung leistet – trotz der finanziellen Herausforderungen, die auf uns zukommen.“
Quelle: Redaktion MKK Echo

