Montag, November 10, 2025
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Von großen und kleinen Spechtlöchern

Vertreterversammlung: Spessartbund betont Familienarbeit und wählt neues Vorstandsmitglied
Spessart (re). „Der Specht muss klopfen!“ – nach diesem Motto engagieren sich die Mitglieder des Spessartbunds seit mehr als 100 Jahren für ihre Heimat. Auf der Vertreterversammlung vergangene Woche bewies die voll besetzte Friedrich-Hofacker-Halle in Hasselroth-Niedermittlau, dass die „Spechte“ auch weiterhin aktiv sein wollen.
„Gerade heutzutage brauchen wir Beständigkeit und Tradition. Deshalb freue ich mich auch ganz besonders, dass wir die Familienarbeit in den letzten Jahren stark vorangebracht haben“, sagte der langjährige Präsident des Spessartbunds Dr. Winfried Bausback.
Die Bedeutung der „Jungspechte“ griff auch Matthias Pfeifer, Bürgermeister der Gemeinde Hasselroth, in seinem Grußwort auf: „Aktuell ziehen viele junge Familien in unsere Gemeinde und sagen, sie wollten in der Natur wohnen. Wir haben hier einige schöne Wanderwege, die vom ehrenamtlichen Engagement leben. Das war früher wichtig und bringt uns auch heute durch die schwierigen Zeiten.“
Pfeifer ist übrigens Mitglied des Touristenvereins „Edelweiß Gondsroth“, der als Spessartbund-Ortsgruppe die Veranstaltung ausrichtete. So dankte Moderatorin und Vorstandssprecherin Leslie Raab dem Ortsverein aufs herzlichste, bevor sie das Wort an Finanzchef Peter Lill-Hendriks weitergab. Dieser lobte in seinem Kassenbericht die im gesamten Spessart und seinen Randgebieten tätigen Wegemarkierer. Schließlich seien die meisten von ihnen bereit gewesen, ihre Aufwandsentschädigung dem Verein zu spenden und somit größere Löcher zu stopfen.
„Doch was ist eigentlich mit den älteren Spechten, die nur noch kleine Löcher klopfen können“, fragte sich Spessartbund-Urgestein Gerrit Himmelsbach. Auch darum will sich der Traditionsverein zukünftig vermehrt kümmern: ein Besuchsdienst für Jubiläen und ausgesuchte Geburtstage soll eingerichtet werden. Alle der knapp 100 Anwesenden stimmten dem Vorschlag zu, dass der neue Ehrenvorsitzende Herbert Arnold am besten für dieses Amt geeignet sei.
Denn niemand wollte Arnold wirklich gehen lassen, der seinen Rücktritt als Vorsitzender der „Ortsgruppen“ bekannt gegeben hatte. In einer humorvollen Laudatio erinnerte sein Vorstandskollege Himmelsbach an die Anfangszeiten ihrer Bekanntschaft, in der sich auf den Sitzungen noch viele gesiezt und es nur Mineralwasser gegeben hätte.
Bei den anschließenden Wahlen traute sich vorerst niemand zu, in die „großen Fußstapfen“ von Arnold zu treten; vorübergehend bestimmen die Gauvorsitzenden einen Sprecher im Rotationsverfahren. Bestätigt wurden Dr. Winfried Bausback als Präsident, Helmut Schuster als Leiter fürs Wegenetz und Peter Lill-Hendriks als Finanzvorstand; die Kasse werden im kommenden Jahr Matthias Basile und Matthias Spielmann prüfen. Neu im Team ist der Großkrotzenburger Timo Kihn. Er tritt die Nachfolge von Michael Schäfer im Bereich „Wandern/Outdoor“ an. Und auch Wolfgang Beyer verließ den Vorstand, bleibt aber als Unterstützer und Organisator der beliebten Kulturfahrten aktiv. Doch wer übernimmt sein Amt als Kulturvorstand?
„Herzlichen Dank an meine Kollegen aus der Vorstandsgruppe. Seit mehr als 20 Jahre bin ich jetzt dabei und nun ist es so weit. Ich darf endlich das machen, was ich von Anfang an wollte, nämlich die Kulturarbeit,“ freute sich Gerrit Himmelsbach, der fortan das Ressort „Kultur/Geschichte/Familie“ führt.
So geht auch im kommenden Jahr das Klopfen der „Spechte“ weiter – mit Festen, Naturschutztagen, Fortbildungen, Märkten und natürlich Wanderungen. Nähere Informationen und Termine, auch aus den Ortsgruppen, finden Interessierte unter spessartbund.de.

Bild: Gewählt bzw. im Amt bestätigt wurden: (von links) Peter Lill-Hendriks (Finanzen), Matthias Basile (Kassenprüfer), Timo Kihn (Wandern/Outdoor), Dr. Winfried Bausback (Präsident), Helmut Schuster (Wegenetz), Matthias Spielmann (Kassenprüfer) und Gerrit Himmelsbach (Kultur/Geschichte/Familie).

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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