Stadt setzt auf Unterstützung durch das Land beim stockenden Ausbau in Hochstadt und Wachenbuchen
Cloud-Dienste, Videokonferenzen, Smart Home-Technologien oder Streaming – die Nutzung digitaler Angebote wächst. Damit steigt der Bedarf an hohen Internet-Bandbreiten und stabilen Verbindungen. Glasfaser steht für diese zukunftssicheren Netze und eine leistungsfähige digitale Infrastruktur – sowohl für Privathaushalte als auch für Unternehmen. Deshalb läuft in Maintal der Ausbau eines Glasfaser-Netzes. Allerdings nicht in allen Stadtteilen gleichermaßen erfolgreich.
Während in Dörnigheim und Bischofsheim die Deutsche Telekom den eigenwirtschaftlichen Ausbau eines Glasfasernetzes vorantreibt, hat die Deutsche Glasfaser dies für die Stadtteile Hochstadt und Wachenbuchen übernommen. Die Bauarbeiten zur Anbindung der rund 3.700 Haushalte starteten im Sommer 2021. Doch seit drei Jahren erfolgt kein weiterer Ausbau durch die Deutsche Glasfaser – zum Ärger zahlreicher Bürger*innen, aber auch der Stadt.
„Hohe Bandbreiten und ein zukunftsfähiges Netz sind unverzichtbar und ein wichtiger Standortfaktor für Kommunen. Entsprechend groß sind der Unmut und das Unverständnis über den Stillstand des Ausbaus in Hochstadt und Wachenbuchen“, unterstreichen die beiden hauptamtlichen Dezernenten, Bürgermeisterin Monika Böttcher und der Erste Stadtrat Karl-Heinz Kaiser. Beide führten in der Vergangenheit wiederholt intensive Gespräche mit der Deutschen Glasfaser – auch unter Einbindung der Breitbandberatung des Landes Hessen -, um den Ausbau voranzutreiben. Doch bis heute konnte Deutsche Glasfaser keinen Zeitpunkt nennen, wann die Ausbauaktivitäten wieder aufgenommen werden sollen.
„Dieser Zustand ist nicht länger hinnehmbar. Deshalb habe ich Kontakt zum Hessischen Ministerium für Digitalisierung und Innovation, aufgenommen, um mögliche Optionen zu sondieren und endlich voranzukommen. Ein Gespräch ist bereits terminiert“, erklärt Böttcher. Insgesamt ist der Handlungsspielraum der Stadt allerdings begrenzt. Sie kann den Ausbau des Glasfasernetzes nicht eigenständig vornehmen.
Das Telekommunikationsgesetz des Bundes sieht vor, dass der Glasfaserausbau durch Telekommunikationsunternehmen erfolgt. Diese sind für Planung, Bau, Betrieb und Finanzierung verantwortlich. Die Stadt wiederum sorgt für die nötigen Rahmenbedingungen, indem sie die Nutzung öffentlicher Flächen für den Leitungsbau gestattet und dazu die entsprechenden Aufbruchgenehmigungen erteilt. Da Maintal nicht zu den Kommunen zählt, die hinsichtlich der Internetbandbreiten als unterversorgt gelten, war hier auch kein geförderter Glasfaserausbau möglich. Diese Komplexität ist öffentlich nur schwer vermittelbar. „Wichtig ist uns deshalb, dass die Bürger*innen wissen, die Stadt Maintal setzt alle Hebel in Bewegung, um auch in Hochstadt und Wachenbuchen FTTH-Glasfaseranschlüsse in die Haushalte zu bringen“, betonen Bürgermeisterin und Erster Stadtrat.
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Ausbau des Glasfasernetzes
© Stadt Maintal
Ausbau des Glasfasernetzes
Ein leistungsstarkes Glasfasernetz ist angesichts der zunehmenden Digitalisierung unverzichtbar. In Hochstadt und Wachenbuchen stockt der Ausbau jedoch. Die Stadt Maintal setzt nun auf Unterstützung durch das Land.
Quelle: Redaktion MKK Echo

