Freitag, November 7, 2025
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¡Hola España! Uvergesslicher Schüleraustausch der Kopernikusschule in Galicien

Bereits zum vierten Mal fand in diesem Jahr der Schüleraustausch zwischen der Kopernikusschule Freigericht und der spanischen Partnerschule IES Salvaterra de Miño statt. Fünfzehn Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrerinnen Claudia Hauß und Nuria de la Fuente Balboa machten sich auf den Weg nach Galicien, um Land, Leute und Kultur näher kennenzulernen.
Nach der Ankunft am Flughafen in Porto wurden die deutschen Gäste von ihren spanischen Austauschpartnerinnen und -partnern verkleidet als „Estrella Galicia“ mit einem fröhlichen Tanz empfangen – ein gelungener Start in eine erlebnisreiche Woche.
Am folgenden Tag stand der Besuch der Schule in Salvaterra de Miño auf dem Programm. In einer Präsentation stellten sie der Lehrerschaft und ihren Austauschpartnern das Bundesland Hessen, die Gemeinde Freigericht und ihre Schule vor. Anschließend empfing die Bürgermeisterin von Salvaterra die Gruppe im Rathaus und hieß sie herzlich willkommen. Zum Abschluss des Tages besuchten alle gemeinsam die hoch über der Stadt liegende Festung und das Weinmuseum – stilecht mit einer Fahrt im Minizug.
Der dritte Tag führte die Austauschgruppe in die portugiesische Grenzstadt Valença. Die beeindruckende Festungsanlage bot einen herrlichen Blick über den Fluss Minho/ Miño, der die Grenze zwischen Spanien und Portugal bildet. Danach ging es weiter zu einem ursprünglichen Bergdorf in Santa Tecla, wo die Schülerinnen und Schüler interessante Einblicke in die Geschichte und Kultur der keltischen Siedler erhielten. Der Tag endete in Baiona, einer malerischen Küstenstadt mit mittelalterlicher Stadtmauer, charmanten Gassen, einem imposanten Monument, welches die Ankunft der Spanier in Amerika darstellt, sowie einer Nachbildung eines der Schiffe von Kolumbus.
Ein besonderes Highlight war die Schifffahrt durch die Bucht von Vigo am vierten Tag. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der Insel San Simón, die mit ihrer turbulenten Geschichte beeindruckte. Das ehemalige Kloster wurde im 19. Jahrhundert zunächst als Quarantänestation für Lepra- und Cholerakranke und während des spanischen Bürgerkriegs als Konzentrations- und Vernichtungslager für politische Gefangene benutzt. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde es als Waisenhaus umfunktioniert. Zum Abschluss besichtigte die Gruppe das Museum in Meirade, das die Seeschlacht von Vigo und das Leben der Seeleute anschaulich dokumentiert.
Nach einem Wochenende in den Gastfamilien besichtigte die Gruppe die galizische Hauptstadt Santiago de Compostela. Startpunkte war die letzte Etappe des Pilgerwegs, den die Gruppe gemeinsam zu Fuß bis zum Dom zurücklegte. Nach einer Stadtführung durch die spanischen Austauschschüler besuchte man die ehemalige Universität und wurde durch die antike amerikanische Bibliothek geführt.
Auch der Unterricht kam nicht zu kurz: Die deutschen Schülerinnen und Schüler erhielten spannende Einblicke in das spanische Schulsystem und nahmen zusammen mit ihren Partnern an interaktiven Workshops teil. Am letzten Abend organisierten die Eltern eine Abschlussparty mit typischen spanischen Köstlichkeiten, bei der sich alle Beteiligten für eine gelungene, unvergessliche Woche bedankten. Besonders bewegend waren die Worte vieler Teilnehmender beim Abschied: „Ich hätte nie erwartet, dass man in so kurzer Zeit so viel erleben und kennenlernen kann. Die Herzlichkeit der Menschen und die wunderschöne Natur haben die Erfahrung unvergesslich gemacht.“ und „Während des Austauschs ist mir klargeworden, dass der Mensch nicht durch Hautfarbe, Religion oder Herkunft definiert wird. Viel wichtiger ist das Zwischenmenschliche – und das verbindet uns, egal, welche Sprache wir sprechen.“

 

Quelle: Thorsten Weitzel

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