Freitag, November 7, 2025
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„Den Zukunftsaufgaben für Zeitungen stellen“

Landrat Stolz besucht Hanauer Anzeiger anlässlich dessen 300-jährigen Bestehens

Main-Kinzig-Kreis. – Anlässlich des 300-jährigen Bestehens des „Hanauer Anzeigers“ hat Landrat Thorsten Stolz das Anzeiger-Haus an der Hanauer Donaustraße besucht, um der Redaktion und den Verantwortlichen persönlich zu gratulieren und ihre Arbeit zu würdigen. Dabei hob er die besondere Rolle der Lokalzeitung für die demokratische Meinungsbildung und den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Main-Kinzig-Kreis hervor. „Eine starke Demokratie lebt von einer freien, unabhängigen und engagierten Presse. Genau das verkörpert der Hanauer Anzeiger seit 300 Jahren. Die Traditionszeitung ist weit mehr als nur ein Informationsmedium: Sie ist Stimme, Spiegel und verbindendes Element in der Region“, sagte Landrat Stolz. Gerade in Zeiten rasanter Veränderungen in der Medienlandschaft seien verlässliche, gut recherchierte Informationen auf lokaler Ebene unverzichtbar.

Der „Hanauer Anzeiger“ begleitet und dokumentiert seit seiner Erstausgabe vor drei Jahrhunderten – seinerzeit noch unter dem Titel „Wochentliche Hanauer Frag- und Anzeigungs-Nachrichten“ – die Entwicklungen in der Region. Die Zeitung hat in dieser Zeit eine Reihe von äußeren und inneren Veränderungen durchlaufen. Seit einigen Jahren stellt sich die Zeitung, die mittlerweile dem Ippen-Verlag angehört, erfolgreich dem digitalen Wandel. Neben der gedruckten Ausgabe erreicht die Redaktion ihre Leserinnen und Leser heute über eine gut genutzte Online-Plattform und Homepage. Zum Fundament für starke Zukunftsperspektiven kommt eine starke meinungsbildende Präsenz in den Kommunen, etwa bei Podiumsdiskussionen und Diskussionsveranstaltungen, und in den sozialen Medien hinzu, ebenso der Mut, in Zeiten rückläufiger Anzeigenerträge im klassischen Segment auf investigative Recherche und neue Formate zu setzen, für die der Hanauer Anzeiger schon einige renommierte Preise erhalten hat. „Damit beweist der Hanauer Anzeiger, dass journalistische Qualität und digitale Innovation kein Widerspruch sind. Sie bereichern sich gegenseitig“, sagte Landrat Stolz.

Herausgeber Thomas Bauer und Redaktionsleiterin Yvonne Backhaus-Arnold zeigten sich erfreut über die anerkennenden Worte. „Unsere Zeitung ist tief verwurzelt im Main-Kinzig-Kreis“, sagte Bauer. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstehen sich nicht nur als Reporter, sondern als Vermittler und Einordner von Geschehnissen, die das Leben der Menschen hier vor Ort betreffen. Das ist Teil unseres Selbstverständnisses, auch nach einer so langen und stolzen Geschichte, die hinter uns liegt.“ Yvonne Backhaus-Arnold betonte, dass die Umstellung von Print auf Digital nicht nur eine technische, sondern gewissermaßen „auch eine kulturelle Herausforderung“ sei. Der kontinuierliche Dialog mit den Leserinnen und Lesern sei dabei ein zentraler Erfolgsfaktor. „Wir wissen um unsere Aufgabe als Nachrichtenmedium und um die Erwartungen, die unsere Leserschaft an ‚ihre‘ Zeitung hat. Wir nehmen sie aber gleichzeitig mit auf einen Wandlungsprozess, den alle Tageszeitungen durchlaufen, wenn sie weiterhin stark bleiben wollen“, erklärte Backhaus-Arnold.

„Wenn unabhängige, regionale Medien verschwinden, geht nicht nur ein Stück Identität verloren, sondern auch ein wichtiges Kontroll- und Kommunikationsorgan der Demokratie“, sagte Landrat Thorsten Stolz. „Umso wichtiger ist es, die Rahmenbedingungen für journalistische Arbeit weiterhin zu stärken und die Transformation der Medienbranche aktiv zu gestalten. Es ist gut, dass sich der Hanauer Anzeiger dieser Aufgabe stellt.“

Bildunterschrift: „Stimme, Spiegel und verbindendes Element in der Region“: Landrat Thorsten Stolz (rechts) gratuliert dem Hanauer Anzeiger um Herausgeber Thomas Bauer zum 300-jährigen Bestehen.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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